Salz- und Mineralpflanzen in der Rohkost

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Salz- und Mineralpflanzen in der Rohkost sind Wild- oder Küstenpflanzen, die auf natürliche Weise besonders reich an Mineralstoffen wie Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen oder auch Natrium sind. Viele dieser Pflanzen wachsen an nährstoffreichen Standorten, etwa auf salzhaltigen Böden, Meeresküsten, Felsen oder trockenen Weiden, wo sie durch spezielle Anpassungsmechanismen hohe Mengen an anorganischen und sekundären Pflanzenstoffen einlagern.

In der instinktiven Rohkost können solche Pflanzen spontan sehr anziehend sein – besonders dann, wenn der Körper nach bestimmten Mineralstoffen verlangt. Typische Merkmale sind ein salziger, bitterer oder metallischer Geschmack, ein fleischig-saftiger Habitus und eine intensive Sperre bei Überversorgung.

Diese Seite bietet eine Übersicht typischer Salz- und Mineralpflanzen, die instinktiv verzehrt und gezielt zur Deckung des natürlichen Mineralstoffbedarfs genutzt werden können.

Rohköstliche Bedeutung

Pflanzen mit hohem Mineralstoffgehalt können helfen, den Bedarf an essentiellen Stoffen auf natürliche Weise zu decken, z. B. in Phasen verstärkter körperlicher Aktivität, bei einseitiger Ernährung oder saisonalen Mangelerscheinungen. Besonders wichtig sind sie für Menschen, die bewusst auf Steinsalz, Mineralstoffpräparate oder stark mineralhaltiges Wasser verzichten möchten.

Botanische Besonderheiten

Viele salz- und mineralreiche Pflanzen gehören zu den sogenannten Halophyten – also Pflanzen, die salzhaltige Standorte wie Meeresküsten, Dünen oder Salzwiesen bevorzugen. Sie besitzen spezielle Mechanismen zur Salzspeicherung, -absonderung oder -verdünnung in den Zellvakuolen. Andere mineralreiche Wildpflanzen wachsen bevorzugt auf Felsen, Ruderalflächen oder extensiven Weiden mit hoher Mineralverfügbarkeit.

Sensorische Hinweise

Salz- und Mineralpflanzen fallen oft durch ihren besonderen Geschmack auf – von salzig über bitter bis metallisch-erdig. In der instinktiven Rohkost gelten solche sensorischen Signale als wertvolle Hinweise auf bestehenden Bedarf oder Sättigung. Ein plötzliches Nachlassen des Appetits oder ein pelzig-trockener Nachgeschmack kann auf ausreichende Versorgung hinweisen.

Hinweis zur Instinktiven Sperre

Pflanzen mit hohem Mineralstoffgehalt lösen oft rasch eine Sperre aus – meist begleitet von einem trockenen Mundgefühl, pelzigem Nachgeschmack oder spontaner Ablehnung. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Körperreserven gefüllt sind. In der instinktiven Ernährung wird diese Reaktion als natürliche Schutzfunktion verstanden.

Beispiele für salz- und mineralstoffreiche Pflanzen

Pflanze Botanischer Name Typische Mineralien Rohköstliche Hinweise
Meerfenchel Crithmum maritimum Natrium, Kalium, Jod, Magnesium Salzig-aromatisch, sehr anziehend bei Bedarf
Wegwarte Cichorium intybus Kalium, Eisen, Bitterstoffe Bittersperre möglich, fördert Leber- und Gallenfluss
Knoblauchsrauke Alliaria petiolata Schwefelverbindungen, Kalium Scharf, senfölig, wirkt reinigend
Brennnessel Urtica Eisen, Kalzium, Silizium, Magnesium Stark mineralisch
Portulak Portulaca oleracea Magnesium, Omega-3, Kalium Saftig-frisch, oft spontan anziehend
Labkräuter Galium spp. Kalzium, Kieselsäure Milder Geschmack, lymphreinigend
Spitzwegerich Plantago lanceolata Zink, Kieselsäure, Bitterstoffe Klar, reinigend, wirkt oft ausgleichend
Gänsefuß Chenopodium album Kalzium, Eisen, Magnesium Mild salzig, wildes "Spinatgewächs"
Salzkraut Salsola kali Natrium, Kalium Typischer Halophyt, salzig-aromatisch
Stranddreizack Triglochin maritima Jod, Natrium, Kalium Selten, aber sehr mineralreich
Queller Salicornia europaea Natrium, Magnesium, Jod Stark salzig, oft roh reizvoll
Melde Atriplex spp. Kalzium, Magnesium, Kalium Mild salzig
Schafgarbe Achillea millefolium Kalium, Bitterstoffe, Flavonoide Stark aromatisch
Meerrettich Armoracia rusticana Schwefelverbindungen, Kalium Sehr scharf
Löwenzahn Taraxacum officinale Kalium, Kalzium, Bitterstoffe Leberwirksam, früh im Jahr oft sehr anziehend
Wild-Mangold Beta vulgaris subsp. maritima Kalium, Magnesium, Oxalsäure Mineralisch
Vogelmiere Stellaria media Kalzium, Kalium, Magnesium Mild, zart
Kresse Lepidium spp. Schwefel, Kalium, Vitamin C Scharf-würzig, anregend, mineralisch
Kapuzinerkresse Tropaeolum majus Schwefel, Kalium Scharf-senfig, klärend und anziehend bei Bedarf
Ampfer Rumex spp. Oxalsäure, Kalium, Eisen Sauer, stark mineralisch
Meerkohl Crambe maritima Kalium, Kalzium, Magnesium, Schwefel Junge Blätter und Triebe mild-salzig, mineralisch; bei Bedarf sehr anziehend, bei Überverzehr bittere Sperre möglich


→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre, Mineralstoffe in der Rohkost