Portulak

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Wissenschaftliche Namen: Portulaca oleraceae
Synonyme: Burzelkraut, Europäischer Portulak, Gemüseportulak, Sommerportulak, Sommerpostelein.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Ordnung: Nelkenartige Caryophyllales
  • Familie: Portulakgewächse Portulacaceae
  • Gattung: Portulak Portulaca
  • Art: Portulak

Beschreibung

Herkunft und Verbreitung: Iran, Indien; weltweit kultiviert; bevorzugt nährstoffreiche, lockere Sand- und Lehmböden, Pionierpflanze an Wegrändern, Bahndämmen und Schutthalden.

Kennzeichen: Zehn bis dreißig Zentimeter hohe, krautige Pflanze mit einer fleischigen, verdickten Wurzel; Stängel niederliegend oder etwas aufsteigend, oft rötliche überlaufen, gabelig verzweigt, eine flach dem Boden anliegende "Ast"-Rosette bildend; Blätter wechselständig, eiförmig, fleischig, ein bis zwei Zentimeter lang und drei bis zehn Millimeter breit, sitzend. am Ende der Triebe gehäuft und hier fast gegenständig, deutlich größer als unten am Stängel, Blattstiele violett oder rot gefärbt; Blüten einzeln oder zu zwei bis drei, achselständig, gelb gefärbt mit fünf freien Kronblättern, ca. acht Millimeter im Durchmesser; Kapselfrüchte, die sich mit Klappen öffnen, Samen klein, schwarz, sehr zahlreich.

Kultur im eigenen Garten: Portulak wächst in jeder Gartenerde. Er kann im Frühjahr ausgesät und den ganzen Sommer über geerntet werden. Geerntet werden die Triebspitzen, so dass die dahinter liegenden Seitentriebe weiterwachsen können.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Gegessen werden die Blätter und die fleischigen Blattstiele. Alle Pflanzenteile sind fest und saftig und schmecken leicht säuerlich.

Saison: März bis Oktober aus Freilandanbau.

Lagerung/Haltbarkeit: Portulak ist auch im Kühlschrank bei hoher Luftfeuchtigkeit nur kurze Zeit lagerfähig.

Wissenswertes

Namensgebung: Die Familie der Portulacaceae wird u.a. mit der Familie der Montiaceae in der Unterordnung der Portulacineae zusammengefasst. Daher werden die Namen "Postelein" und "Portulak" manchmal für zwei verschiedene Kräuter verwendet: für den Portulak (Sommerpostelein oder Sommerportulak) und für das Gewöhnliche Tellerkraut (Winterpostelein oder Winterportulak).

Heilkunde: Die Wirkung wird als blutreinigend, fiebersenkend, entzündungshemmend, erfrischend, erweichend, harntreibend und wurmtreibend beschrieben.
Tabernaemontanus, ein deutscher Botaniker und Mediziner, empfiehlt den Portulak im 16. Jahrhundert gegen Sodbrennen und gegen lockere Zähne. Portulak regt auf milde Weise die Verdauungstätigkeit an und wirkt gegen Darmparasiten.

Magie/Brauchtum: Geschlecht: feminin; Planet: Mond; Element: Wasser; Magische Kräfte: Schlaf, Liebe, Glück, Schutz, Fröhlichkeit.
Das Kraut wirkt als Magnet für Liebe und Glück und hält Unheil ab. Im Haus ausgestreuter Portulak erfüllt das Heim mit Fröhlichkeit und Zufriedenheit. Auf das Bett gelegt, verhindert er Alpträume.