Stranddreizack
Stranddreizack Triglochin maritima ist eine salztolerante Wildpflanze aus der Familie der Scheidenliliengewächse, die bevorzugt auf salzigen Feuchtwiesen und an Meeresküsten wächst. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Triglochin maritima
Synonyme: Strand-Dreizack, Salzbinse, Seebinse, Sea Arrowgrass (engl.).
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida
- Unterklasse: Einkeimblättrige Liliidae
- Ordnung: Froschlöffelartige Alismatales
- Familie: Scheidenliliengewächse Juncaginaceae
- Gattung: Triglochin
- Art: Stranddreizack
Die Gattung Triglochin umfasst auch andere salztolerante Arten wie den Sumpfdreizack Triglochin palustris.
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Triglochin maritima kommt in gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel vor, vor allem an Meeresküsten, in Salzwiesen, Brackwasserbereichen und gelegentlich an salzbeeinflussten Binnengewässern. Auch in Norddeutschland und den Alpenvorländern ist die Pflanze vereinzelt heimisch.
- Kennzeichen: Die Pflanze bildet dichte Horste mit grasartigen, linearen Blättern und langen, schlanken Blütenständen. Die kleinen grünlich-rosafarbenen Blüten stehen in lockeren Ähren. Die dreikantigen Früchte („Dreizack“) sind namensgebend. Wuchshöhe: zwanzig bis fünfzig Zentimeter.
Rohkosttipps und Erfahrungen
In der Rohkost kann der Stranddreizack – besonders junge Triebspitzen – in kleinen Mengen als würzig-salzige Wildpflanze gegessen werden. Der Geschmack ist deutlich mineralisch mit jodigem Einschlag. Bei Überverzehr tritt rasch eine Sperre ein. In einigen Regionen wurde die Pflanze traditionell roh gekaut oder als würzende Beigabe genutzt.
Saison: Frühsommer bis Frühherbst (Juni–September).
Lagerung/Haltbarkeit: Frisch nur wenige Stunden aromatisch, schnell welkend.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100 g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | ca. 85–90 |
Kohlenhydrate | 2–3 |
Eiweiße | ca. 1,5 |
Fette | <0,5 |
Rohfasern | 2–3 |
Mineralstoffe | hoch (Natrium, Kalium, Jod) |
Vitamin C | 20–30 mg |
Besondere Inhaltsstoffe
Die Pflanze enthält eine Reihe physiologisch interessanter Mineralstoffe und sekundärer Substanzen:
- Jod, Kalium, Natrium: typischer Halophyt mit hoher Mineralstoffanreicherung
- Cumarine, Bitterstoffe: können bei hoher Dosierung zur Sperre führen
- Ätherische Öle (Spurenelemente): verleihen der Pflanze einen seetangähnlichen Geruch
- Vitamin C und Chlorophyll: unterstützend für Zellschutz und basischen Ausgleich
Wissenswertes
- Namensgebung: „Triglochin“ stammt vom Griechischen „tri“ (drei) und „glochis“ (Spitze, Zacke) – ein Hinweis auf die dreispitzigen Fruchtkörper. Der Artname „maritima“ bedeutet „am Meer lebend“.
- Heilkunde: Volksmedizinisch kaum genutzt, gelegentlich als mild entwässernde und mineralisierende Pflanze erwähnt. In arktischen und subarktischen Regionen wurde sie von Indigenen als Salzalternative verwendet.
- Nutzpflanze: Kein gezielter Anbau, aber ökologisch wertvoll für Salzwiesen-Ökosysteme. Wird zur Renaturierung und Erosionskontrolle an Meeresküsten eingesetzt.
- Mythos und Geschichte: In alten Küstenkulturen galt die Pflanze als „Pfeilgras des Meeres“ – eine Verbindung von Erd- und Wasserkräften. Ihr Erscheinungsbild inspirierte Naturdeutungen über Dreigliederung, Balance und Gezeiten.
- Magie und Brauchtum: Mancherorts wurde Stranddreizack bei Ebbe gesammelt und als Schutzpflanze gegen „innere Trockenheit“ verbrannt. In nordischen Regionen galt er als Seefahrerzeichen – wer ihn auf dem Weg fand, sollte vor Ort verweilen.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Triglochin maritima steht für Klarheit, Erdung und rhythmischen Ausgleich. Energetisch wird die Pflanze dem Wurzel- und Halschakra zugeordnet – je nachdem, ob Stabilität oder Ausdruck gesucht wird. Ihre Dreiteilung symbolisiert Gleichgewicht und das Ineinandergreifen von Körper, Geist und Seele.
→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre, Salz- und Mineralpflanzen in der Rohkost