Himbeere, Zimt-

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Zimt-Himbeere Rubus odoratus ist ein mehrjähriger Wildstrauch aus Nordamerika mit auffällig großen, purpurfarbenen Blüten und essbaren, weinartigen Früchten. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Rubus odoratus
Synonyme: Duft-Himbeere.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Ordnung: Rosenartige Rosales
  • Familie: Rosengewächse Rosaceae
  • Unterfamilie: Rosoideae
  • Gattung: Rubus
  • Untergattung: Anoplobatus
  • Art: Zimt-Himbeere

Die Gattung Rubus umfasst mehrere tausend Arten, in Europa sind ca. eintausend erfasst, vierhundert davon in Deutschland. Folgende Arten gehören dazu:

Zimt-Himbeere
Zimt-Himbeere, Blüte
Zimt-Himbeere, Frucht

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Nordamerika; in Deutschland und Österreich stellenweise aus Kultur verwildert.
  • Standorte: Feuchte Dickichte, Waldränder.
  • Kennzeichen: Sommergrüner Strauch mit bis zu zwei Meter langen Trieben; Blätter drei- bis fünflappig, fünfzehn bis dreißig Zentimeter breit; Blüten vier bis fünf Zentimeter im Durchmesser, rosa; Früchte halbkugelig, orange; ausläuferbildend.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die Früchte sind essbar, aber weniger süß als die gewöhnliche Himbeere. Ihr Aroma ist mild, leicht herb bis weinartig. Manche empfinden den Geschmack als blumig. Sie sind weich und zerdrücken leicht – am besten direkt frisch vom Strauch essen.

Saison: Fruchtreife meist Juli bis August

Lagerung/Haltbarkeit: Sehr druckempfindlich und nur kurz haltbar; ideal für sofortigen Frischverzehr.

Kultur im eigenen Garten: Die Zimt-Himbeere bevorzugt schattige und feuchte Lagen auf lockerer, humushaltiger Gartenerde.

Besondere Inhaltsstoffe

Die Zimt-Himbeere enthält ähnliche bioaktive Stoffe wie andere Himbeerarten:

  • Anthocyane: antioxidativ, zellschützend
  • Gerbstoffe: adstringierend, entzündungshemmend
  • Flavonoide: schützen Gefäße und wirken antimikrobiell
  • Pektine: verdauungsfördernd, sättigend

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der botanische Artname odoratus bedeutet „duftend“ – bezieht sich auf den milden Blütenduft. Der Name „Zimt-Himbeere“ spielt möglicherweise auf den aromatischen Eindruck der Pflanze an, obwohl kein Zimt enthalten ist.
  • Heilkunde: In der nordamerikanischen Volksmedizin wurden Blätter und Wurzeln bei Erkältung, Durchfall und als Tonikum verwendet.
  • Nutzpflanze: Ziergehölz mit Nutzen: bietet Pollen für Insekten, Beeren für Wildtiere und Menschen. In Permakultur möglich als pflegeleichte Wildfrucht.
  • Mythos und Geschichte: Wurde als Schmuckstrauch im viktorianischen England eingeführt. In Nordamerika teils als traditionelle Nutzpflanze in Gärten erhalten.
  • Magie und Brauchtum: Keine spezifischen Bräuche bekannt; könnte symbolisch mit Sanftheit und Verborgenheit assoziiert sein.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Steht für Zurückhaltung, stille Schönheit und nährende Wildheit – die Gabe liegt im Unauffälligen.