Rosengewächse in der Rohkost: Unterschied zwischen den Versionen

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→ Siehe auch: [[Der Apfel vom Baum der Erkenntnis]], [[Instinktive Ernährung]], [[Mädesüß, echtes|Echtes Mädesüß]]
→ Siehe auch: [[Der Apfel vom Baum der Erkenntnis]], [[Instinktive Ernährung]]
 
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Aktuelle Version vom 30. Juli 2025, 08:32 Uhr

Rosengewächse in der Rohkost beleuchtet Bedeutung, Verwendung und typische Vertreter der Familie Rosaceae aus der Sicht der instinktiven Rohkost.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Ordnung: Rosenartige Rosales
  • Familie: Rosengewächse Rosaceae

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Rosengewächse sind weltweit verbreitet, mit einem Schwerpunkt in den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel. Viele Arten stammen ursprünglich aus Europa, Asien oder Nordamerika.
  • Kennzeichen: Die Familie umfasst Sträucher, Halbsträucher, Stauden und Bäume. Charakteristisch sind meist wechselständige, oft gefiederte Blätter mit Nebenblättern, fünfzählige Blüten mit zahlreichen Staubblättern sowie Fruchtformen wie Sammelnussfrüchte, Apfelfrüchte oder Steinfrüchte.

Rohkosttipps und Erfahrungen

In der instinktiven Rohkost sind Rosengewächse durch ihre Früchte besonders bedeutend. Typische Vertreter wie Apfel, Birne, Kirsche oder Erdbeere werden instinktiv sehr gut erkannt und weisen meist eine deutliche Geruchs- und Geschmackssperre auf. Einige Arten enthalten jedoch in unreifem Zustand oder in den Samen potenziell toxische Blausäureverbindungen (z. B. in Kernen von Kirsche oder Pflaume).

Saison: Je nach Art von Frühling (z. B. Erdbeere) bis Spätherbst (z. B. Hagebutte). Einige Arten sind lagerfähig (Apfel, Birne).

Lagerung/Haltbarkeit: Früchte wie Apfel oder Quitte sind gut lagerfähig, Beeren hingegen nur wenige Tage. Generell empfiehlt sich der Verzehr im reifen Zustand.

Übersicht essbarer Rosengewächse

Pflanze Essbarer Teil Geschmack Rohkost-Tauglichkeit
Apfel Malus domestica Frucht süß-säuerlich sehr gut
Birne Pyrus communis Frucht süß, mild gut
Kirsche Prunus avium Frucht süß, aromatisch gut, Steinkern ungenießbar
Pflaume Prunus domestica Frucht süß-säuerlich gut
Himbeere Rubus idaeus Frucht aromatisch, süß gut
Erdbeere Fragaria × ananassa Frucht fruchtig, süß gut
Hagebutte Rosa canina Fruchtfleisch sauer, vitaminreich gut, Kerne meiden
Mädesüß Filipendula ulmaria Blüten, Blätter leicht bitter, aromatisch nur geringe Mengen
Speierling Sorbus domestica Früchte (nach Blettung) Süßlich-herb, leicht adstringierend Gut (nach vollständiger Reifung)
Echte Mehlbeere Sorbus aria Früchte (vollreif oder leicht blettreif) Mehlartig-süßlich, mild, leicht herb Eingeschränkt – kleine Mengen reifer Früchte möglich
Elsbeere Sorbus torminalis Früchte (nach Blettung) Süßlich-würzig, aromatisch, leicht mehlig Gut – blettreife Früchte roh gut verträglich, bei Unreife adstringierend
Eberesche Sorbus aucuparia Früchte (nach Frost oder Blettung) Bitter-herb, leicht süßlich Eingeschränkt – geringe Mengen blettreifer Früchte möglich, roh leicht giftig bei Unreife

Nährstoffe

Rosengewächse sind besonders reich an Ballaststoffen, Fruchtzuckern, Vitamin C und sekundären Pflanzenstoffen. Hagebutten etwa zählen zu den Vitamin-C-reichsten Früchten der gemäßigten Zone.

Besondere Inhaltsstoffe

  • Pektin: Ballaststoff mit verdauungsfördernder Wirkung
  • Gerbstoffe: In unreifen Früchten – wirken adstringierend
  • Fruchtsäuren: Beleben den Stoffwechsel, z. B. Apfel- und Zitronensäure
  • Vitamin C: Besonders in Hagebutte, Apfel, Erdbeere
  • Mineralstoffe: Kalium, Eisen und Magnesium in relevanter Menge

Giftige Vertreter und Risiken

Obwohl viele Rosengewächse essbar sind, existieren innerhalb der Familie auch toxische Vertreter oder Pflanzenteile:

  • Samen von Steinfrüchten (z. B. Kirsche, Pflaume, Aprikose): enthalten Amygdalin, eine cyanogene Verbindung, die im Körper zu Blausäure umgewandelt wird. Der Verzehr größerer Mengen kann zu Vergiftungserscheinungen führen.
  • Blätter von Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus): stark giftig durch hohe Blausäuregehalte – als Zierpflanze verbreitet, aber nicht essbar.
  • Zieräpfel und Ziermandeln: Nicht grundsätzlich toxisch, aber oft bitter oder unverträglich im rohen Zustand.

In der instinktiven Rohkost werden solche Pflanzen oder Pflanzenteile meist durch spontane Sperre gemieden. Dennoch ist bei Wildsammlungen und besonders bei Kindern Vorsicht geboten.

Wissenswertes

  • Namensgebung: Die Familie ist nach der Gattung Rosa (Rose) benannt, die sowohl symbolisch als auch botanisch eine Leitgattung darstellt.
  • Heilkunde: Viele Vertreter gelten als Heilpflanzen: Hagebutte bei Arthrose, Mädesüß als fiebersenkendes Mittel, Weißdorn für das Herz-Kreislauf-System.
  • Mythos und Geschichte: Die Rose als Symbol der Liebe, die Apfelszene im Paradies, die heilige Fruchtbarkeit der Himbeere – Rosengewächse sind tief in Mythen und Geschichten verwurzelt.
  • Magie und Brauchtum: Rosenblüten wurden rituell verwendet, die Hagebutte galt als Schutzsymbol. Auch in Liebesritualen oder zur Ahnenkommunikation fanden Rosengewächse Anwendung.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Rosengewächse verbinden Sinnlichkeit mit Reinheit. Sie sprechen das Herzchakra an und fördern emotionale Offenheit, Zärtlichkeit und Liebesfähigkeit.


→ Siehe auch: Der Apfel vom Baum der Erkenntnis, Instinktive Ernährung