Jackfrucht
Jackfrucht Artocarpus heterophyllus ist eine tropische Riesenfrucht mit charakteristischem Geruch und hohem Stärkeanteil. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Artocarpus heterophyllus
Synonyme: Jakobsfrucht, Kathal, Nangka (indonesisch), Yaca (spanisch).
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
- Ordnung: Rosenartige Rosales
- Familie: Maulbeergewächse Moraceae
- Gattung: Brotfruchtbäume Artocarpus
- Art: Jackfruchtbaum
Zu der Gattung der Brotfruchtbäume gehören fünfzig bis sechzig verschiedene Arten. Auch die Früchte folgender Arten werden genutzt:
- Cempedak Artocarpus chempedak
- Brotfrucht Artocarpus communis
- Marang Artocarpus odoratissima
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Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Der Jackfruchtbaum ist in Indien beheimatet, wird heute jedoch überall in Südostasien kultiviert, daneben auch in Mittelamerika und Südafrika angepflanzt.
- Kennzeichen: Immergrüner, zehn bis dreißig Meter hoher, dichtkroniger Baum mit kräftigem Stamm, an der Basis oft mit Brettwurzeln; alle Pflanzenteile milchsaftführend; Blätter wechselständig, breit oval, bis dreißig Zentimeter lang und zwanzig Zentimeter breit, lederig, matt dunkelgrün; Blüten unscheinbar, eingeschlechtig, in gedrängten Büscheln unmittelbar am Stamm oder an größeren Ästen; aus den Blüten entwickelt sich ein komplexer, walzenförmiger Nussfruchtverband, reif bis ein Meter lang und über fünfzehn Kilogramm schwer, mit gefeldeter Schale, Fruchtfleisch hellgelb.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Es gibt zwei große Gruppen von Jackfrüchten: die sehr süßen, leicht faserigen, weichfleischigen Früchte, die sich von Hand öffnen lassen und die festfleischigen, die man mit dem Messer öffnen muss.
Das faserige Fruchtfleisch ist süß-saftig, von gelber bis hell-violetter Farbe und in etwa handtellergroße taschenartige Spalten unterteilt. Je nach Sorte erinnert der Geschmack an Banane, Ananas oder Vanille.
Die in großer Zahl darin verteilten Samenkerne schmecken nach Kastanien. Die das Fruchtfleisch umgebenden, nicht genießbaren Fasern sondern ein klebriges weißes Harz ab, das sich mit Pflanzenöl auflösen lässt.
Saison: Die Jackfrucht ist das ganze Jahr über erhältich.
Lagerung/Haltbarkeit: Angeschnittene Früchte sind einige Tage lang im Kühlschrank haltbar.
Anzucht: Zur Vermehrung eignen sich sowohl Samen als auch Stecklinge. Die Keimtemperatur sollte bei ca. 25 bis 27ºC liegen. Die Keimzeit beträgt ca. zwei bis sechs Wochen.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 74,5 |
Kohlenhydrate | 15,3 |
Eiweiße | 1,1 |
Fette | 0,5 |
Rohfasern | 4,1 |
Mineralstoffe | 1,0 |
Besondere Inhaltsstoffe
Die Jackfrucht liefert stärkehaltige Energie und sekundäre Pflanzenstoffe:
- Artocarpin (Flavon): Antioxidativ, antimikrobiell
- Lignane und Isoflavone: Hormonähnliche, regulierende Wirkungen
- Pektine (lösliche Ballaststoffe): Fördern die Verdauung und sättigen nachhaltig
- Saponine (v. a. in den Samen): Leicht bitter, schleimhautreizend, roh schwer verdaulich
Wissenswertes
- Namensgebung: Der Name „Jackfrucht“ stammt aus dem Malayalam-Wort „chakka“. Portugiesische Kolonialherren machten daraus „jaca“, woraus sich das englische „jackfruit“ entwickelte.
- Heilkunde: In der traditionellen indischen Medizin (Ayurveda) werden Frucht, Samen, Latex und Blätter verwendet – etwa bei Verdauungsstörungen, Fieber oder Hauterkrankungen.
- Nutzpflanze: Aus dem Holz des Baumes gewinnt man einen orangegelben Farbstoff, mit dem die buddhistischen Mönche traditionell ihre Kleider färben. Es wird außerdem für die Herstellung von Möbeln, zum Bootsbau und gelegentlich zu Musikinstrumenten für Gamelan verarbeitet.
Aus der Gattung Artocarpus sind weitere Arten als Fruchtbäume von Bedeutung. Die Jackfrucht gehört zu den größten Baumfrüchten und neben dem Kürbis zu den schwersten Früchten überhaupt.
- Mythos und Geschichte: Die Jackfrucht wurde in Indien seit über 6000 Jahren kultiviert und galt in vielen Regionen als „Frucht der Fülle“. In Bangladesch ist sie die Nationalfrucht.
- Magie und Brauchtum: In Sri Lanka gilt die Jackfrucht als Baum des Lebens und wird zur Geburt gepflanzt. In Ritualen symbolisiert sie Überfluss und Fruchtbarkeit.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Aufgrund ihres üppigen Innenlebens und der kaulifloren Wuchsform wird die Jackfrucht oft mit Fülle, Verborgenem und Mutteraspekten assoziiert. Sie wirkt stabilisierend auf das Sakralchakra (Svadhisthana) und nährt das Urvertrauen.
→ Siehe auch: Brotfruchtbäume, Brotfrucht, Durian, Instinktive Ernährung