Cempedak
Cempedak Artocarpus champeden ist eine tropische Baumfrucht aus Südostasien mit weichem, süß-aromatischem Fruchtfleisch und intensivem Duft, die eng mit der Jackfrucht verwandt ist. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Artocarpus integer syn. Artocarpus champeden
Synonyme: Chempedak, Campedak, Nangka kecil (malaiisch für „kleine Jackfrucht“), Banana Jackfruit (englisch, selten).
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
- Ordnung: Rosenartige Rosales
- Familie: Maulbeergewächse Moraceae
- Gattung: Brotfruchtbäume Artocarpus
- Art: Cempedak
Zu der Gattung der Brotfruchtbäume gehören fünfzig bis sechzig verschiedene Arten. Auch die Früchte folgender Arten werden genutzt:
- Brotfrucht Artocarpus communis
- Jackfrucht Artocarpus heterophyllus
- Marang Artocarpus odoratissima
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Die Cempedak stammt ursprünglich aus den tropischen Regenwäldern Südostasiens, insbesondere von der Malaiischen Halbinsel, Sumatra und Borneo. Heute wird sie in Indonesien, Malaysia, Thailand und Teilen Südostasiens kultiviert, gelegentlich auch in tropischen Regionen Indiens und Australiens.
- Kennzeichen: Bis zwanzig Meter hoher, immergrüner Baum; Frucht zwanzig bis fünfzig Zentimeter lang und zehn bis siebzehn Zentimeter breit, Fruchtschale gefeldert, gelb, grün oder orange, Fruchtfleisch dunkelgelb.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Nur vollreife Früchte sind aromatisch und genießbar. Die reifen Fruchtsegmente lassen sich leicht aus der Hülle lösen. Das Fruchtfleisch ist süß, muskatartig und stärker duftend als das der Jackfrucht. Geschmacklich erinnert es an eine Mischung aus Banane, Mango und Durian – deutlich intensiver als bei der verwandten Art Artocarpus heterophyllus.
Bei instinktiver Rohkost kann die Cempedak durch ihren ausgeprägten Geruch und Geschmack eine starke Anziehung oder Abstoßung hervorrufen – oft mit klarer Sättigungsgrenze.
Saison: Hauptsaison in den Ursprungsländern meist zwischen Juli und Oktober, je nach Region und Klima auch zweimal jährlich möglich.
Lagerung/Haltbarkeit: Unaufgeschnittene Früchte reifen bei Zimmertemperatur nach. Nach dem Öffnen sollte das Fruchtfleisch binnen ein bis zwei Tagen verzehrt werden, da es sehr empfindlich ist. Kühlung kann die Lagerzeit geringfügig verlängern, verändert aber Duft und Textur.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100 g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 70,1 |
Kohlenhydrate | 25,6 |
Eiweiße | 1,6 |
Fette | 0,5 |
Rohfasern | 1,8 |
Mineralstoffe | 0,7 |
Vitamin C | 15–25 mg |
Besondere Inhaltsstoffe
Die Cempedak enthält verschiedene bioaktive Substanzen, die sowohl geschmacklich als auch physiologisch wirksam sind:
- Artocarpin: Ein prenyliertes Flavonoid mit nachgewiesener antientzündlicher und antioxidativer Wirkung
- Cycloartenon: Ein Triterpen mit potenziell krebshemmender Wirkung in Laborversuchen
- Beta-Carotin: Vorstufe von Vitamin A, unterstützt die Sehkraft und das Immunsystem
- Phenolsäuren: Schützen Zellen vor oxidativem Stress
Wissenswertes
- Namensgebung: „Cempedak“ stammt aus dem Malaiischen und wird auch als „Chempedak“ oder „Campedak“ geschrieben. Der wissenschaftliche Name Artocarpus verweist auf den Gattungsnamen „Artocarpus“ (griech. „Brotfrucht“). Der Artname integer betont vermutlich ein morphologisches Merkmal wie ungeteilte Blätter oder die kompakte Fruchtform und wurde zur Abgrenzung gegenüber anderen, stärker strukturierten Artocarpus-Arten gewählt.
- Heilkunde: In der traditionellen malaiischen Medizin werden verschiedene Pflanzenteile verwendet: Das Fruchtfleisch bei Verdauungsbeschwerden, das Blatt bei Hautausschlägen, und die Rinde als antiseptisches Mittel. Die Samen sollen gekocht stärkend wirken und den Darm reinigen.
- Nutzpflanze: Neben der Nutzung als Fruchtbaum wird das Holz lokal verwendet (leicht, aber dauerhaft). Die Samen sind nach Röstung essbar und eiweißreich. In Agroforstsystemen dient die Cempedak zur Bodenbedeckung und Diversifizierung. In Gärten wird sie gelegentlich als Schattenbaum gepflanzt.
- Mythos und Geschichte: Die Cempedak wird in der malaiischen Kultur seit Jahrhunderten geschätzt. In alten Schriften galt sie als „Gabe der Götter“, da ihr intensiver Duft an die Gärungsrituale und Ahnenopfer erinnerte. Die Frucht war früher vor allem in Königsgärten zu finden.
- Magie und Brauchtum: In bestimmten Regionen wird der Duft der Frucht mit Fruchtbarkeit und Ahnenkontakt assoziiert. In Java und Sumatra wurden Fruchtstücke zu Festen dargebracht. Die Samen galten als Schutzsymbol, das in kleine Amulette eingearbeitet wurde.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Die Cempedak steht symbolisch für Üppigkeit, Sinnlichkeit und Übergang. Spirituell kann sie dem Sakralchakra zugeordnet werden – als Sinnbild für Genussfähigkeit, Lebenskraft und emotionale Öffnung. Ihr intensiver Duft kann sowohl Anziehung als auch Grenzsetzung erzeugen – ein Spiegel für innere Reifeprozesse.
→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre