Affenfrucht
Affenfrucht Artocarpus lacucha ist eine südasiatische Baumfrucht mit weichem, süß-säuerlichem Fruchtfleisch und traditioneller Verwendung in der Volksheilkunde. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Garcinia madruno syn. Rheedia madruno
Synonyme: Charichuela, Madronenbaum, Rheedia.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
- Ordnung: Malpighienartige Malpighiales
- Familie: Clusiaceae
- Unterfamilie: Clusioideae
- Tribus: Garcinieae
- Gattung: Garcinia
- Art: Affenfrucht
Die Affenfrucht ist mit der Mangostane Garcinia mangostana verwandt.
Zur Gattung Garcinia gehört außerdem die Bacuripari Garcinia macrophylla, die in Südamerika wächst: Der kleine Baum trägt spindelförmige, gelborange Früchte mit einer rauhen Außenschale. Das Fruchtfleisch schmeckt süßsäuerlich.
Aus Mittelamerika stammt die Art Gacinia edulis. Sie hat gelbe Früchte mit einer glatten Schale, die ebenfalls säuerlich schmecken.

Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Tropisches Mittelamerika, nördliches Südamerika. Die Affenfrucht wächst in den feuchten Regenwäldern dieser Regionen.
- Kennzeichen: Die Affenfrucht ist ein immergrüner Baum, der eine Höhe von bis zu zwanzig Metern erreichen kann. Alle Pflanzenteile enthalten einen gelben Milchsaft. Die Blätter sind gegenständig, dick, lederig und elliptisch mit einer auffälligen Blattnervatur. Die kleinen Blüten sind grünlichgelb oder elfenbeinfarben und einhäusig, mit zahlreichen Staubblättern. Die Frucht ist oval oder spindelförmig und erreicht eine Länge von fünf bis acht Zentimetern.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Die rauhe, warzige Fruchtschale ist gelb oder orange gefärbt. Das Fruchtfleisch ist weiß, durchscheinend, saftig und hat einen säuerlichen Geschmack. Es enthält ein bis drei ca. zwei Zentimeter lange Samen.
Saison: Die Frucht ist von Mai bis August erhältlich.
Lagerung/Haltbarkeit: Die Frucht sollte frisch verzehrt werden. Die Lagerung der Frucht ist im Kühlschrank für einige Tage möglich, aber sie sollte innerhalb von einer Woche verbraucht werden, da sie schnell an Frische verliert.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100 g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 88,0 |
Kohlenhydrate | 8,5 |
Eiweiße | 1,0 |
Fette | 0,5 |
Rohfasern | 2,0 |
Mineralstoffe | 0,8 |
Vitamin C | 50–80 mg |
Besondere Inhaltsstoffe
- Sekundäre Pflanzenstoffe:
- Flavonoide: Diese wirken antioxidativ und haben entzündungshemmende Eigenschaften.
- Triterpene: Diese haben eine Vielzahl von biologischen Aktivitäten, darunter auch antimikrobielle und entzündungshemmende Effekte.
- Polyphenole: Sie tragen zur Bekämpfung von freien Radikalen bei und haben ebenfalls entzündungshemmende Eigenschaften.
- Tannine: Diese haben eine adstringierende Wirkung und werden in der traditionellen Medizin oft bei der Behandlung von Hautproblemen oder Durchfall eingesetzt.
- Saponine: Saponine haben auch eine antimikrobielle Wirkung und sind in vielen Pflanzen zu finden. Sie können bei der Förderung der Gesundheit des Immunsystems hilfreich sein.
Wissenswertes
- Namensgebung: Der wissenschaftliche Name Garcinia madruno stammt aus dem Lateinischen. Der Gattungsname Garcinia wurde zu Ehren des französischen Naturforschers Laurent Garcin vergeben. Der Artname madruno bezieht sich auf die Region, in der der Baum vorkommt, und ist möglicherweise mit dem spanischen Wort für "Madrone" (eine andere Baumart) verwandt.
- Heilkunde: Der gelbe Milchsaft des Baumes wird traditionell zur Behandlung von Wunden und Geschwüren verwendet. In einigen Kulturen werden die Früchte auch zur Linderung von Magenbeschwerden und als mildes Abführmittel genutzt.
- Nutzpflanze: Der Baum wird in tropischen Gebieten als Ziergehölz angepflanzt, und das Holz ist mittelhart, was es geeignet für den Hausbau macht. Die Frucht hat kulinarische Anwendungen und ist in einigen Regionen ein Bestandteil traditioneller Gerichte.
- Mythos und Geschichte: In einigen Teilen Zentral- und Südamerikas wird der Baum als heilig betrachtet und spielt eine Rolle in lokalen Legenden und Bräuchen. Es wird erzählt, dass die Affenfrucht von den Göttern als Geschenk an die Menschheit gegeben wurde, um ihnen sowohl Nahrung als auch Heilung zu bringen.
- Magie und Brauchtum: In einigen traditionellen Kulturen wird die Affenfrucht mit spirituellen Praktiken und Ritualen in Verbindung gebracht. Der Saft des Baumes gilt als reinigend und wird für Rituale zur Heilung von physischen und seelischen Wunden genutzt.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Die Affenfrucht und der Baum selbst symbolisieren Fruchtbarkeit und Gesundheit. Die Frucht gilt als ein Zeichen für Nahrung und Erneuerung und wird oft mit Fruchtbarkeit in Verbindung gebracht.
→ Siehe auch: Vitamin-C-Gehalt von Lebensmitteln, Instinktive Ernährung