Malvengewächse in der Rohkost
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Malvengewächse in der Rohkost umfassen eine Vielzahl teils wild wachsender, teils kultivierter Pflanzen mit weichen, oft schleimhaltigen Blättern oder essbaren Früchten. Einige Arten spielen in der instinktiven Rohkost als Wildgemüse oder Fruchtlieferanten eine bedeutende Rolle. Diese Seite bietet einen Überblick über roh verzehrbare Vertreter der Familie Malvaceae.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida
- Ordnung: Malvenartige Malvales
- Familie: Malvengewächse Malvaceae
Beschreibung
- Herkunft unf Verbreitung: Malvengewächse sind weltweit verbreitet und wachsen als krautige Pflanzen, Halbsträucher, Sträucher oder Bäume. Typisch sind:
- weiche, oft gelappte oder gezähnte Blätter
- schleimhaltige Inhaltsstoffe (besonders in Blättern und Blüten)
- auffällige Blüten mit fünf Kronblättern und verwachsenen Staubblättern
- Kapsel- oder Spaltfrüchte, bei tropischen Arten auch Beerenähnliches
Rohkosttipps und Erfahrungen
- Junge Blätter der Malvenarten sind besonders mild, weich und roh genießbar.
- Die Blüten sind essbar und optisch attraktiv, jedoch selten sättigend.
- Okraschoten sollten sehr jung geerntet werden, da ältere zäh und faserig werden.
- Das Fruchtfleisch der Kakaofrucht ist in reifem Zustand roh ein besonderer Genuss.
- Hibiskus-Kelche z. B. von Hibiskus sabdariffa können eine erfrischend säuerliche Note bieten.
- Durian Durio spp., auch als „Königin der Früchte“ bezeichnet, liefert ein äußerst nährstoffreiches Fruchtfleisch mit hohem Fett- und Enzymgehalt. Bei instinktivem Verzehr wird sie von vielen als sättigend, befriedigend und stimmig empfunden – sofern sie vollreif ist.
Besondere Inhaltsstoffe
Viele Malvengewächse sind reich an:
- Schleimstoffen: reizlindernd, magenfreundlich, wohltuend für Schleimhäute
- Flavonoiden: antioxidativ
- Vitamin C, Kalium, Kalzium: basisch wirkend und stoffwechselaktivierend
- Polyphenolen (v. a. im Hibiskus): säuerlich, blutdrucksenkend
Essbare Malvengewächse
Trivialname | Wissenschaftlicher Name | Essbare Teile (roh) | Bemerkungen |
---|---|---|---|
Wilde Malve | Malva sylvestris | Blätter, Blüten, unreife Früchte | Schleimig, mild, als Wildgemüse beliebt |
Weg-Malve | Malva neglecta | Blätter, Blüten, junge Früchte | Sanft aromatisch, ideal als Beigabe |
Moschus-Malve | Malva moschata | Blätter, Blüten, Samen | Zart duftend, angenehm weich |
Echter Eibisch | Althaea officinalis | Blätter, Wurzel (junge) | Medizinisch und kulinarisch nutzbar |
Hibiskus | Hibiscus sabdariffa | Kelch (frisch) | Frisch säuerlich |
Okra | Abelmoschus esculentus | Schote (jung) | Schleimhaltig, mild – roh gut verträglich |
Kakaobaum | Theobroma cacao | Fruchtfleisch der Kakaofrucht | Süßlich-fruchtig, instinktiv sehr attraktiv |
Durian | Durio spp. | Fruchtfleisch | Sehr nahrhaft, fettreich |
Potentiell ungeeignete Malvengewächse
Diese Tabelle dient zur Vorsicht und Orientierung – in der instinktiven Rohkost empfiehlt sich bei unbekannten Malvengewächsen immer ein sorgfältiger Geruchs- und Geschmackstest vor dem Verzehr:
Trivialname | Wissenschaftlicher Name | Grund für Einschränkung | Hinweise |
---|---|---|---|
Baumwolle | Gossypium spp. | Samen enthalten Gossypol | Gossypol ist toxisch; Baumwollsamenöl nur raffiniert verwendbar |
Kolabaum | Cola acuminata, Cola nitida | Hoher Koffeingehalt | Samen nur in geringen Mengen |
Wilde Hibiskusarten | Hibiscus spp. (außer H. sabdariffa) | teils bitter, unbekömmlich | Nur ausgewählte Arten wie H. sabdariffa |
Malventee-Kultursorten | diverse Kreuzungen | Verarbeitung notwendig | Industriell genutzte Sorten meist für Trockentees; roh nicht gebräuchlich |
→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre