Malve, Moschus-
Moschus-Malve Malva moschata ist eine mehrjährige Wildpflanze mit rosa bis purpurfarbenen Blüten und zartem Duft. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Malva moschata
Synonyme: Abelmoschus Malve, Duft-Malve, Muskat-Malve, Indische Hibiscus-Malve.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
- Ordnung: Malvenartige Malvales
- Familie: Malvengewächse Malvaceae
- Gattung: Malven Malva
- Art: Moschus-Malve
Es gibt eine Anzahl weiterer Arten, die alle ähnlich verwendet werden können:
- Rosen-Malve Malva alcea
- Moschus-Malve Malva moschata
- Weg-Malve Malva neglecta
- Kleinblütige Malve Malva pusilla
- Wilde Malve Malva sylvestris
- Quirl-Malve, Krause Malve Malva verticillata: wird ca. zwei Meter hoch; alte Gemüsepflanze, Blätter und Sprossen werden als Salat verwendet; frostempfindlich.
Beschreibung
- Vorkommen: Die Moschus-Malve ist in Mittel- und Südeuropa sowie Westasien heimisch und kommt in weiten Teilen Mitteleuropas wild vor.
- Standorte: Sie bevorzugt sonnige, warme Standorte auf kalkreichen, eher trockenen Böden und findet sich an Wegrändern, in Wiesen, auf Brachflächen oder an Gebüschrändern.
- Kennzeichen: Vierzig bis einhundert Zentimeter hohe, mehrjährige krautige Pflanze; Stängel aufrecht, verzweigt, oben meist schütter behaart; Blätter wechselständig, die unteren meist bis zur Hälfte des Spreitendurchmessers handförmig fünf- bis siebenteilig, die mittleren und oberen Blätter bis zum Grund fünf- bis siebenteilig mit tief fiederteiligen, länglichen Abschnitten; Blüten einzeln in den Achseln der mittleren und oberen Blätter, am Stängelende gehäuft auftretend, vier bis sechs Zentimeter im Durchmesser, rosa bis hell purpurviolett, fünf Blütenblätter mit meist etwas welligem oder buchtig-gezähntem Rand; Blütezeit: Juni bis August.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Sammelgut und Sammelzeit: Blüten und Blätter: Juni bis September.
Die jungen Blätter und Blüten der Moschus-Malve können roh gegessen werden, haben einen milden, leicht schleimigen Geschmack. Instinktive Rohkost-Erfahrungen zeigen, dass der Verzehr meist auf geringe Mengen beschränkt bleibt.
Besondere Inhaltsstoffe
Die Moschus-Malve enthält typische Schleimstoffe und weitere pflanzliche Wirkstoffe, die sie auch für die Heilkunde interessant machen:
- Schleimstoffe (Polysaccharide): reizlindernd, entzündungshemmend, wohltuend für Schleimhäute
- Gerbstoffe (Gerbsäuren): adstringierend, antimikrobiell
- Flavonoide (v. a. Kämpferol, Quercetin): antioxidativ, gefäßschützend
- Anthocyane (in Blüten): zellschützend, färberisch
Wissenswertes
- Namensgebung: Der Artname "moschata" bezieht sich auf den Duft der Pflanze, der an Moschus erinnert. Der deutsche Name Moschus-Malve beschreibt diesen Geruch ebenfalls.
- Heilkunde: Die Pflanze wurde traditionell bei Reizhusten, Halsschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden und Hautentzündungen eingesetzt. Die enthaltenen Schleimstoffe legen sich schützend auf Schleimhäute und lindern Irritationen. In der Volksheilkunde fand sie auch Anwendung bei Wundheilung und als mildes Beruhigungsmittel.
- Nutzpflanze: Moschus-Malven werden auch als Zierpflanzen geschätzt, vor allem wegen ihres angenehmen Dufts und der langen Blütezeit. In naturnahen Gärten sind sie zudem wertvolle Insektenpflanzen.
- Mythos und Geschichte: Malven galten bereits im Altertum als Symbol für Liebe, Heilung und Schutz. Sie wurden in Klostergärten angebaut und in der Hildegardmedizin sowie bei Paracelsus beschrieben.
- Magie und Brauchtum: In der Pflanzenmagie stehen Malven für Weiblichkeit, Versöhnung und Harmonie. Die zarten Blüten wurden früher in Liebesrituale eingebunden oder zur Förderung innerer Ruhe verwendet.
- Symbolik und spirituelle Bedeutung: Die Moschus-Malve wird mit dem Herzchakra assoziiert und steht für Zartheit, Sanftmut und heilsame Kommunikation. Ihr Duft erinnert daran, sich wieder dem Innersten zuzuwenden. Sie symbolisiert liebevolle Hingabe, das Annehmen eigener Schwäche und das Vertrauen in die heilsame Kraft der Natur.
→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre