Mango: Unterschied zwischen den Versionen

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*Art: Mango
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Zur gleichen Gattung gehören die [[Kweni]] ''Magnifera odorata'' und die [[Mango, stinkende|Stinkende Mango]] ''Mangifera foetida''.
Zur gleichen Gattung gehören die [[Kweni]] ''Magnifera odorata'', die [[Mango, stinkende|Stinkende Mango]] ''Mangifera foetida'' und die [[Wani]] ''Mangifera caesia''.


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Version vom 25. Juni 2025, 15:08 Uhr

Mango Mangifera indica ist eine tropische Frucht mit aromatischem Fruchtfleisch und einer langen Nutzungsgeschichte. Dieser Artikel beleuchtet die Mango aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Mangifera indica
Synonyme: Mangobaum, Indische Mango.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Seifenbaumartige Sapindales
  • Familie: Sumachgewächse Anacardiaceae
  • Unterfamilie: Anacardioideae
  • Gattung: Mango Mangifera
  • Art: Mango

Zur gleichen Gattung gehören die Kweni Magnifera odorata, die Stinkende Mango Mangifera foetida und die Wani Mangifera caesia.

Wilde Mango aus Sri Lanka

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Die Mango stammt ursprünglich aus dem Gebiet zwischen Indien und Myanmar. Sie ist heute weltweit in den Tropen verbreitet, u. a. in Südostasien, Mittel- und Südamerika, Afrika und Ozeanien.
  • Kennzeichen: Immergrüner, bis zu vierundfünfzig Meter hoher Baum; Blätter wechselständig, bis dreißig Zentimeter lang und vier Zentimeter breit, lederig, glattrandig oder undeutlich gekerbt, glänzend dunkelgrün; Blüten klein, männlich oder zwittrig auf der gleichen Pflanze, dicht gedrängt in großen, endständigen Rispen, gelblich; Steinfrucht, sortenabhängig bis zwanzig Zentimeter lang, eiförmig bis rundlich.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Es gibt über tausend Mango-Sorten, die sich in Form, Farbe, Größe und Geschmack unterscheiden.
Es gibt eigroße Früchte von einhundert Gramm bis hin zu zwei Kilogramm schweren. Die meisten Sorten haben ein Gewicht von zweihundert bis dreihundert Gramm.
Die Fruchtschale kann wachsartig glatt, reif grünlich, leuchtend gelb oder partienweise rot bis violett sein.
Das Fruchtfleisch kann faserig oder faserlos sein und in der Farbe von blassgelb bis tiefgelb-orange variieren. Von ganz süß bis angenehm säuerlich existieren alle Geschmacksvariationen.

Die Reife einer Frucht kann man daran erkennen, daß sie duftet. Außerdem gibt sie bei Druck leicht nach.

Der Steinkern ist mit dem inneren Fruchtfleisch verwachsen und nur schwer herauszulösen. Zum Verzehr kann die Frucht mit einem scharfen Messer entlang des Kerns senkrecht nach unten geschnitten werden, so dass sich zwei große Hälften ergeben. Bei einem sauberem Schnitt ist am flachen Kern kaum noch Fruchtfleisch übrig. Ohne die Schale zu zerstören, kann in die Hälften ein Gittermuster eingeritzt werden. Danach werden die Hälften aufgeklappt und die Fruchtfleischstücke von der Schale getrennt. Bei wilden Sorten kann man die Fruchtschale mitessen. Sie verleiht dem süßen Fruchtfleisch eine leicht herbe bis pikante Note.

Am Stielansatz tritt oft ein wenig Harz aus und härtet auf der Schale zu glänzenden Flecken aus. Dies ist kein Qualitätsmangel sondern eine natürliche Erscheinung.

Alphabetische Auflistung einiger Sorten:
Sorte Herkunft Merkmale Geschmack Bilddatei
Alicia Australien 400 bis 750 Gramm schwer; Schale grüngelblich, rötlich überlaufen faserarm, süß
Alicia
Alphonso Ägypten, Ecuador, Florida, Indien, Pakistan 150 bis 300 Gramm schwer; Schale gelb intensiv süß
Alphonso
Amélie Burkina Faso, Indien, Mali 200 bis 400 Gramm schwer; Schale gelb; Fruchtfleisch gelb, weich, faserfrei süß, säurearm. Das Fruchtfleisch verflüssigt sich mit zunehmender Reife immer weiter.
Amelie
Ataulfo Ecuador, Mexiko goldgelbe Schale, die durch Lagerung und Transport typische schwarze Flecken aufweisen kann; Fruchtfleisch faserfrei aromatisch, süß im Geschmack
Ataulfo
Atti Vietnam süß bis leicht säuerlich, fruchtig
Banilejos Dominikanische Republik klein bis mittelgroß; Schale gelb mit rosa/roten Sprenkeln; faserfrei sehr süß, saftig
Banilejos
Basignac Antillen grüne Schale pfefferartiger Geschmack
Brooks Australien, Florida oval bis länglich; mittelgroß bis groß (ca. 400–800 g); Schale grüngelb bis leicht rötlich; Fruchtfleisch gelb, mittelfaserig süß, mild; leicht zitronig-salzig; saftig und cremig
Chaunsa Indien, Pakistan länglich; Schale und Fruchtfleisch gelb süß-aromatisch
Choke Anan Bangladesh, Indien, Malaysia, Pakistan, Thailand oval mit spitzen Enden; Schale und Fruchtfleisch hellgelb sehr süß und fruchtig
Criollo Ecuador, Mexiko, Peru klein bis mittelgroß (oval bis nierenförmig); Schale gelb bis rot (wild manchmal grün); Fruchtfleisch saftig, intensiv aromatisch, mittelfaserig bis faserreich sehr süß, saftig, tropisch‑würzig; grüne Früchte herb‑säuerlich (knackig), oft mit Salz/Limette gegessen
Dusehri Indien, Pakistan klein bis mittelgroß; länglich bis elliptisch; Schale semidick, glatt-lederartig, reif goldgelb bis hellgrün sehr süß, saftig, nahezu faserfrei; tropisch-fruchtiges Aroma mit leichter zitroniger Säure
Edward Florida, Peru 350 bis 650 Gramm schwer; oval; Schale gelb mit rötlicher Schattierung; Fruchtfleisch gelb bis orange, faserfrei dezenter Geschmack nach Aprikosen
Edward
Falan Thailand (Südostasien) oblong; grüne Schale; Fruchtgewicht ca. 150–400 g; Fruchtfleisch weiß, crunchy, faserfrei süß und knackig (auch grün gegessen); mild im Geschmack, kein turpentinartiger Nachgeschmack
Falan
Golden Keo Vietnam, Kambodscha, Thailand leicht runde Form mit Taille, 300–500 g; grüne Haut, reif innen teilweise gelb; feste, dicke Textur beim Grünverzehr knackig, leicht süß-säuerlich; reif süß, aromatisch
Golek Bali grobe Struktur mildsüß bis leicht säuerlich
Haden / Hayden Australien, Brasilien, Costa Rica, Ecuador, Florida, Guatemala, Honduras, Indien, Israel, Mexiko, Peru, Südafrika, Venezuela 500 bis 1000 Gramm schwer; oval oder rund dezenter Geschmack nach Pfirsich
Hayden
Irwin Australien, Costa Rica, Florida, Mexiko kleine Sorte, meist unter 200 Gramm; oval mit runder Basis, oben zugespitzt; Schale bei Reife tiefrot; Fruchtfleisch gelb, faserlos saftig und aromatisch süß im Geschmack
Irwin
Jakal Kenia genaue Größe/Form nicht bekannt; Schale rosa süß mit limonigem Tang, nahezu faserfrei (ähnlich der Alphonso-Sorte)
Julie Karibik (Jamaika/Trinidad), später eingeführt in Florida klein, oval bis mit abgeflachter Seite, meist unter 450 g; grüne Haut mit gelegentlichem rotem Schimmer; Fruchtfleisch tief orange, sehr weich, faserarm bis -frei sehr süß; komplexe Aromen mit Noten von Kokos, Gewürzen, leicht säuerlich/pineapple-like; saftig, buttrig-cremig
Kafro Spanien bis 500 Gramm schwer; Fruchtfleisch faserfrei intensiv fruchtig im Geschmack
Kafro
Keat / Keitt Australien, Costa Rica, Ecuador, Florida, Israel, Italien, Spanien, Peru, Südafrika, Venezuela, Westafrika oval bis länglich; Schale mittel-dick, gelb, teilweise rötlich überzogen; Fruchtfleisch orange-gelb, nur um den Kern herum faserig saftig und intensiv süß im Geschmack
Keat
Keju Thailand klein bis mittelgroß; oval und länglich; grüne, dünne, glänzende Schale; Fruchtfleisch fest, knackig, faserfrei grün: süß und knackig mit Apfel-/Macadamia-Note; reif: sehr süß, aromatisch, floral
Kensington Australien, Italien bis 500 Gramm schwer; Schale gelb; Fruchtfleisch faserarm, gelb aromatisch, süß im Geschmack
Kensington
Kent Australien, Ecuador, Florida, Guatemala, Honduras, Israel, Italien, Peru, Südafrika, Venezuela rund, große Sorte; Schale grünlich-gelb bis rot; Fruchtfleisch faserfrei aromatisch, süß im Geschmack
Kent
Kiew-Saview / Keju-Sawoi Thailand gelbes Fruchtfleisch süß
Kiew Saview
Lippens Florida, USA oval bis rund, mittelgroß (ca. 400–900 g); Schale gelb mit rosa-rötlichem Schimmer; Fruchtfleisch tiefgelb, faserfrei süß, honigartig, mild klassisch
Mahachanok Thailand ca. 350 Gramm schwer; Fruchtfleisch gelb; faserfrei aromatisch, süß im Geschmack
Mahachanok
Mamung Thailand grün bleibende Haut auch bei Reife; mittelgroß; feste Textur, knackig sehr süß (auch grün); nussig, leicht floral; weniger saftig (ähnlich Granny‑Smith-Apfel)
Mama Late Westafrika vollfruchtig, süß und saftig
Manila Mexiko (vor allem Veracruz) oval bis nierenförmig, ca. 180–260 g, Schale grünlich reifend bis tiefgelb, polyembryonisch süß, sehr aromatisch; reif butterweich; leicht zitronige/citrusartige Säure; milder Geschmack, etwas Faser um den Kern
Mau Thailand säuerlich, sehr fruchtig
Maya Israel, Gambia Fruchtfleisch gelb; faserfrei süß und saftig
Maya
Nam Dok Mai Florida, Thailand mittelgroß (250–500 g); länglich mit auffälligem Schnabel‑Ende; glatte, dünne Haut, reift gelb (teilweise noch grün, manchmal mit rosa Schimmer); Fruchtfleisch faserfrei, fein, seidig, saftig süß bis leicht säuerlich, sehr aromatisch
Nam Dok Mai
Nanya Vietnam großfrüchtig mildsüß bis leicht säuerlich
Ott Spanien sehr kleine Früchte, um die 100 Gramm schwer; rundlich; Schale grün, teilweise rötlich überzogen; Fruchtfleisch orange-gelb, faserfrei vollfruchtig, süß und saftig
Ott
Osteen Florida, Italien, Spanien oval, Schale purpurrot, gelblich, goldfarben oder grünlich sehr fruchtig
Osteen
Palmer Australien, Brasilien, Florida, Mexiko, Westafrika oval mit spitzen Enden; Schale dunkelrot mit dunkelgrünem Untergrund oder orange mit hellgrünem Untergrund leicht faserig, süß
Pansari Indonesien helles Fruchtfleisch zitronig
Paraiso Mexiko bis 400 Gramm schwer; rundlich; Schale mit grün, rot, gelben Farbschattierungen; Fruchtfleisch mit hohem Faseranteil intensiv süß im Geschmack
Samo Vietnam mild aromatisch
Siku Kenia leicht faserig süß bis säuerlich, pikant aromatisch
Sindhri Pakistan 250 bis 300 Gramm schwer; faserarm süß
Sindhri
Smaragd Sri Lanka ca. 200 Gramm schwer; Schale grünlich bis gelb; Fruchtfleisch faserarm süß, leicht nach Vanille schmeckend
Smaragd
Tommy Atkins Brasilien, Costa Rica, Ecuador, Florida, Guatemala, Honduras, Israel, Italien, Mexiko, Peru, Spanien, Südafrika, Venezuela Schale grün bis orange-rot; Fruchtfleisch faserig mittelsüß
Tommy Atkins
Thomsen Spanien sehr fruchtig, aromatisch
Tshuano Vietnam süß bis leicht säuerlich
Wini Bali (Indonesien) mittelgroß bis groß (ca. 250–300 g); ovale, elliptische Form; dünne, glatte grüne bis gelblich-grüne Schale; Fruchtfleisch gelb-weiß, weich und faserreich süß-säuerlich, sehr aromatisch; leicht fermentierte „likörartige“ Note; intensiver Duft, erinnert teilweise an Zwiebel/Durian
Zill Florida, Südafrika oval; bis 350 Gramm schwer; Schale gelb, zum Teil dunkel rot; Fruchtfleisch gelb, faserfrei Geschmack ananasartig


Saison: Mangos sind das ganze Jahr über erhältlich.

Lagerung/Haltbarkeit: Unreife Mangos reifen bei Zimmertemperatur nach. In einer Plastiktüte zusammen mit Äpfeln oder bei Temperaturen von 25-33°C wird dieser Prozeß beschleunigt.

Anzucht: Mangobäumchen tragen im mitteleuropäischen Klima zwar keine Früchte, sehen aber sehr dekorativ aus. Zum Keimen legt man den vorher von Fruchtfleisch gereinigten Samen für ein bis zwei Wochen in täglich zu wechselndes Wasser. Danach wird er in Anzuchterde gesteckt und zu Beginn mit einer Kunststofffolie zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit abgedeckt. Die Keimung erfolgt nach vier bis zehn Wochen. Eine andere Methode besteht darin, die ganze Frucht bei einer Temperatur von 25-30°C zu lagern und zu warten, bis sie keimt. Dies dauert in der Regel nur 2 bis 3 Wochen.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 82,0
Kohlenhydrate 12,5
Eiweiße 0,6
Fette 0,5
Rohfasern 1,7
Mineralstoffe 0,5

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Name "Mango" stammt über das portugiesische "manga" aus dem Tamilischen "mangkay". Die wissenschaftliche Bezeichnung "Mangifera" bedeutet wörtlich "Mango tragend".
  • Heilkunde: Mangos werden traditionell bei Verdauungsproblemen, zur Stärkung des Immunsystems und zur Förderung der Hautgesundheit eingesetzt. In der ayurvedischen Medizin werden auch Rinde, Blätter und Samen verwendet. In Indien verwendet man Mangos um Blutungen zu stoppen.
  • Nutzpflanze: Neben der Frucht werden auch die Blätter kultischer Zwecke genutzt. Das Holz des Mangobaums ist von mäßiger Qualität, aber lokal beliebt.
  • Mythos und Geschichte: Mangos wurden schon vor über 4000 Jahren in Indien kultiviert und spielen in der indischen Kultur eine große Rolle: Buddha ruhte im Schatten eines Mangobaumes, einem Symbol für Kraft und Stärke. Mangoblüten werden mit hinduistischen Gottheiten in Verbindung gebracht und spielen in der Dichtung bei Liebesbeziehungen eine Rolle.
  • Magie und Brauchtum: Mango-Blätter schmücken in Indien Häuser bei Festen, um Glück und Gedeihen zu bringen. Früchte werden Göttern geopfert.
  • Symbolik und spirituelle Bedeutung: Die Mango steht für Sinnlichkeit, Lebensfreude und Herzenskraft. Sie wird mit dem Herzchakra in Verbindung gebracht und fördert eine warme, offene Ausstrahlung.


→ Siehe auch: Kohlenhydrate in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre