Kweni
Kweni Mangifera odorata ist eine südostasiatische Mangoverwandte mit stark duftenden, aromatisch-säuerlichen Früchten. Die Frucht gilt in Indonesien und Malaysia als lokale Delikatesse. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Magnifera odorata
Synonyme: Kuini, Kwini, Kuwini, Wohlriechende Mango, Fragant Mango.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
- Ordnung: Seifenbaumartige Sapindales
- Familie: Sumachgewächse Anacardiaceae
- Unterfamilie: Anacardioideae
- Gattung: Mango Magnifera
- Art: Kweni
Die Kweni ist eine fruchtbare Hybridart aus der gewöhnlichen Mango Mangifera indica und der Stinkenden Mango M. foetida.
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Die Kweni stammt ursprünglich aus dem malaiischen Archipel und ist besonders in Indonesien, Malaysia, Brunei und auf den Philippinen verbreitet. Heute wird sie regional kultiviert, aber nur selten kommerziell gehandelt.
- Kennzeichen: Zehn bis fünfzehn Meter hoher Baum mit kugeliger Krone; Rinde grau; Blätter lederig bis pergamentartig, zwölf bis dreißig Zentimeter lang und vier bis zehn Zentimeter breit, deutlich erkennbare Blattadern an der Unterseite; Blüten in endständigen, fünfzehn bis dreißig Zentimeter langen, dichtblütigen Rispen, Kelchblätter eiförmig, drei bis vier Millimeter lang, rötlichbraun oder grünlich, Kronblätter fünf bis sechs Millimeter lang, weißlich; Steinfrucht zehn bis dreizehn Zentimeter lang und sechs bis neun Zentimeter breit.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Die Kweni verströmt einen intensiven Geruch. Sie ist im Umriß oval, wenig abgeflacht und besitzt eine gelb-grüne, ziemlich dicke, ungenießbare Schale mit zahlreichen gelben oder braunen Punkten. Das Fruchtfleisch ist orangegelbe, etwas faserig, im Geschmack säuerlich-süß, saftig mit einem leichten Terpentingeschmack.
Hinweis: Der milchige Saft der unreifen Frucht und der Fruchtschale ist stark ätzend.
Saison: In den Hauptanbaugebieten meist zwischen Oktober und März fruchtend.
Lagerung/Haltbarkeit: Reife Früchte sind nur wenige Tage haltbar und sollten baldmöglichst verzehrt werden. Kühl lagern, aber nicht kühlen.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 80,0 |
Kohlenhydrate | 18,5 |
Eiweiße | 0,9 |
Fette | 0,1 |
Rohfasern | 1,5 |
Vitamin C | 30–50 mg |
Beta-Carotin (Provitamin A) | 0,5–1,0 mg |
Besondere Inhaltsstoffe
Die Kweni-Frucht enthält typische Mango-Verbindungen, aber in besonders duftintensiver Zusammensetzung:
- Terpenoide (z. B. Myrcen, Ocimen): Duftstoffe mit antimikrobieller und entspannender Wirkung
- Mangiferin (sekundärer Pflanzenstoff): Antioxidativ, entzündungshemmend
- Fruchtsäuren (z. B. Äpfel- und Zitronensäure): Erfrischend, stoffwechselanregend
- Vitamin C: Immunfördernd, zellschützend
- Beta-Carotin (Provitamin A): Unterstützt Sehkraft und Haut
Wissenswertes
- Namensgebung: Der Artname odorata weist auf den intensiver Duft der Kweni hin: lateinisch odoratus bedeutet "duftend", "wohlriechend". Der Name „Kweni“ oder „Kuini“ stammt aus dem Malaiischen.
- Heilkunde: In der malaiischen Volksmedizin werden unreife Früchte und Blätter gegen Durchfall, Hautprobleme und zur Kühlung eingesetzt. Die Frucht gilt als magenfreundlich und verdauungsfördernd.
- Nutzpflanze: Früchte werden frisch gegessen, gelegentlich zu Getränken oder eingelegten Produkten verarbeitet.
- Mythos und Geschichte: Die Kweni gilt in Teilen Indonesiens als Frucht mit erotischer Ausstrahlung. Ihr Duft wird als sinnlich, reif und „umhüllend“ beschrieben. In traditionellen Erzählungen symbolisiert sie weibliche Fruchtbarkeit.
- Magie und Brauchtum: In ländlichen Regionen werden Blätter und Duft der Frucht zum Schutz vor „bösen Einflüssen“ verwendet. Getrocknete Schalen gelten als Glücksbringer, wenn sie in Vorratskammern aufgehängt werden.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Die Kweni steht für Sinnlichkeit, Reife und Offenheit. Ihr Duft wirkt energetisch öffnend und wird dem Sakralchakra zugeordnet – dem Zentrum für Lebensfluss, Genuss und schöpferische Kraft.
→ Siehe auch: Mango, Instinktive Ernährung