Mango, stinkende
Stinkende Mango Mangifera foetida ist eine tropische Fruchtpflanze aus der Familie der Sumachgewächse mit stark riechenden Früchten, die in Südostasien als Wild- und Kulturobst vorkommt. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Mangifera foetida
Synonyme: Pferdemango, "Bacang", "Membangan", "Machang".
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
- Ordnung: Seifenbaumartige Sapindales
- Familie: Sumachgewächse Anacardiaceae
- Unterfamilie: Anacardioideae
- Gattung: Mango Mangifera
- Art: Stinkende Mango
Zur gleichen Gattung gehören die Gewöhnliche Mango Mangifera indica, die Kweni Magnifera odorata und die Wani Mangifera caesia.
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Heimisch in Südostasien, besonders in Malaysia, Indonesien und Thailand. Heute teils kultiviert, teils wild wachsend in tropischen Regionen Südostasiens.
- Kennzeichen: Immergrüner, bis zu fünfunddreißig Meter hoher Baum, der einen hautreizenden Milchsaft führt; Borke hellbraun bis dunkel-graubraun; Blätter wechselständig, oval, steif, glattrandig, mit prominenter Mittelrippe, glänzend, bis fünfundzwanzig Zentimeter lang und zehn Zentimeter breit; Blüten rot gestielt, rosa-gelblich, in langen Rispen; Steinfrucht bis fünfzehn Zentimeter lang und zehn Zentimeter breit, ei- bis kugelförmig.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Die Fruchtschale der Stinkenden Mango ist reif gelblich grün, oft mit bräunlichen Streifen und Punkten. Das Fruchtfleisch ist hellgelb, weich und schmeckt angenehm fruchtig-süß, manchmal mit harzigem, an Terpentin erinnerndem Beigeschmack. In der instinktiven Rohkost kann sie durch ihren intensiven Geruch schnell eine Sperre auslösen, die auf einen individuellen Sättigungspunkt hinweist.
Hinweis: Die unreifen Früchte führen einen hautreizenden Milchsaft.
Saison: Je nach Region saisonal unterschiedlich; meist während der Regenzeit erhältlich.
Lagerung/Haltbarkeit: Unreife Früchte sind relativ lagerfähig, reife Früchte verderben rasch und sondern einen starken Geruch aus. Bei Verletzung können reizende Säfte austreten – Kontakt mit Haut und Augen meiden.
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100 g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | ~80,0 |
Kohlenhydrate | ~17,5 |
Eiweiße | ~0,6 |
Fette | ~0,3 |
Rohfasern | ~1,5 |
Mineralstoffe | ~0,4 |
Vitamin C | ~25–40 mg |
Besondere Inhaltsstoffe
Die Pflanze enthält eine Reihe physiologisch aktiver Inhaltsstoffe:
- Ätherische Öle: Verantwortlich für den intensiven Geruch der Frucht; können in hoher Konzentration hautreizend wirken.
- Urushiol-ähnliche Verbindungen: In Schale und Saft enthalten – ähnlich wie bei anderen Anacardiaceae (z. B. Cashew, Mango) – bei empfindlichen Personen hautreizend.
- Vitamin C: Stärkt das Immunsystem und schützt Zellstrukturen.
Wissenswertes
- Namensgebung: Der Artname „foetida“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „übelriechend“ – eine direkte Anspielung auf den strengen Geruch der reifen Frucht.
- Heilkunde: In der Volksmedizin Malaysias und Indonesiens wird der Saft der unreifen Frucht äußerlich gegen Warzen eingesetzt. Die Blätter werden in der traditionellen Medizin als fiebersenkendes Mittel eingesetzt. Die Samen werden zur Behandlung von Hauterkrankungen verwendet.
- Nutzpflanze: Mit dem hautreizenden Milchsaft der unreifen Früchte werden gelegentlich Tätowierungen reliefartig verstärkt.
- Mythos und Geschichte: In manchen Regionen Südostasiens wird der Baum als „wilder Verwandter“ der Mango respektvoll behandelt, jedoch eher gemieden wegen des irritierenden Fruchtsafts.
- Magie und Brauchtum: Keine gesicherten Überlieferungen bekannt.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Wegen ihrer polarisierenden Wirkung wird sie manchmal als Frucht der Entscheidung oder Abgrenzung betrachtet – sie trennt durch ihren Geruch „die Spreu vom Weizen“.
→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre