Malvengewächse in der Rohkost: Unterschied zwischen den Versionen

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*'''Herkunft unf Verbreitung:''' Malvengewächse sind weltweit verbreitet und wachsen als krautige Pflanzen, Halbsträucher, Sträucher oder Bäume. Typisch sind:
*'''Herkunft und Verbreitung:''' Malvengewächse sind weltweit verbreitet.
 
*'''Kennzeichen:''' Malvengewächse wachsen als krautige Pflanzen, Halbsträucher, Sträucher oder Bäume. Typisch sind:
**weiche, oft gelappte oder gezähnte Blätter
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**schleimhaltige Inhaltsstoffe (besonders in Blättern und Blüten)
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*[[Okra|Okraschoten]] sollten sehr jung geerntet werden, da ältere zäh und faserig werden.
*[[Okra|Okraschoten]] sollten sehr jung geerntet werden, da ältere zäh und faserig werden.
*Das Fruchtfleisch der [[Kakaobaum|Kakaofrucht]] ist in reifem Zustand roh ein besonderer Genuss.
*Das Fruchtfleisch der [[Kakaobaum|Kakaofrucht]] ist in reifem Zustand roh ein besonderer Genuss.
*Hibiskus-Kelche z. B. von ''Hibiskus sabdariffa'' können eine erfrischend säuerliche Note bieten.
*[[Hibiskus]]-Kelche z. B. von ''Hibiskus sabdariffa'' können eine erfrischend säuerliche Note bieten.
*[[Durian]] ''Durio spp.'', auch als „Königin der Früchte“ bezeichnet, liefert ein äußerst nährstoffreiches Fruchtfleisch mit hohem Fett- und Enzymgehalt. Bei instinktivem Verzehr wird sie von vielen als sättigend, befriedigend und stimmig empfunden – sofern sie vollreif ist.
*[[Durian]] ''Durio spp.'', auch als „Königin der Früchte“ bezeichnet, liefert ein äußerst nährstoffreiches Fruchtfleisch mit hohem Fett- und Enzymgehalt. Bei instinktivem Verzehr wird sie von vielen als sättigend, befriedigend und stimmig empfunden – sofern sie vollreif ist.


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| Medizinisch und kulinarisch nutzbar
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| ''Hibiscus sabdariffa''
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| Kelch (frisch)
| Kelch (frisch)

Aktuelle Version vom 9. Juni 2025, 08:10 Uhr

Malvengewächse in der Rohkost umfassen eine Vielzahl teils wild wachsender, teils kultivierter Pflanzen mit weichen, oft schleimhaltigen Blättern oder essbaren Früchten. Einige Arten spielen in der instinktiven Rohkost als Wildgemüse oder Fruchtlieferanten eine bedeutende Rolle. Diese Seite bietet einen Überblick über roh verzehrbare Vertreter der Familie Malvaceae.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida
  • Ordnung: Malvenartige Malvales
  • Familie: Malvengewächse Malvaceae

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Malvengewächse sind weltweit verbreitet.
  • Kennzeichen: Malvengewächse wachsen als krautige Pflanzen, Halbsträucher, Sträucher oder Bäume. Typisch sind:
    • weiche, oft gelappte oder gezähnte Blätter
    • schleimhaltige Inhaltsstoffe (besonders in Blättern und Blüten)
    • auffällige Blüten mit fünf Kronblättern und verwachsenen Staubblättern
    • Kapsel- oder Spaltfrüchte, bei tropischen Arten auch Beerenähnliches

Rohkosttipps und Erfahrungen

  • Junge Blätter der Malvenarten sind besonders mild, weich und roh genießbar.
  • Die Blüten sind essbar und optisch attraktiv, jedoch selten sättigend.
  • Okraschoten sollten sehr jung geerntet werden, da ältere zäh und faserig werden.
  • Das Fruchtfleisch der Kakaofrucht ist in reifem Zustand roh ein besonderer Genuss.
  • Hibiskus-Kelche z. B. von Hibiskus sabdariffa können eine erfrischend säuerliche Note bieten.
  • Durian Durio spp., auch als „Königin der Früchte“ bezeichnet, liefert ein äußerst nährstoffreiches Fruchtfleisch mit hohem Fett- und Enzymgehalt. Bei instinktivem Verzehr wird sie von vielen als sättigend, befriedigend und stimmig empfunden – sofern sie vollreif ist.

Besondere Inhaltsstoffe

Viele Malvengewächse sind reich an:

  • Schleimstoffen: reizlindernd, magenfreundlich, wohltuend für Schleimhäute
  • Flavonoiden: antioxidativ
  • Vitamin C, Kalium, Kalzium: basisch wirkend und stoffwechselaktivierend
  • Polyphenolen (v. a. im Hibiskus): säuerlich, blutdrucksenkend

Essbare Malvengewächse

Trivialname Wissenschaftlicher Name Essbare Teile (roh) Bemerkungen
Wilde Malve Malva sylvestris Blätter, Blüten, unreife Früchte Schleimig, mild, als Wildgemüse beliebt
Weg-Malve Malva neglecta Blätter, Blüten, junge Früchte Sanft aromatisch, ideal als Beigabe
Moschus-Malve Malva moschata Blätter, Blüten, Samen Zart duftend, angenehm weich
Echter Eibisch Althaea officinalis Blätter, Wurzel (junge) Medizinisch und kulinarisch nutzbar
Afrikanische Malve Hibiscus sabdariffa Kelch (frisch) Frisch säuerlich
Okra Abelmoschus esculentus Schote (jung) Schleimhaltig, mild – roh gut verträglich
Kakaobaum Theobroma cacao Fruchtfleisch der Kakaofrucht Süßlich-fruchtig, instinktiv sehr attraktiv
Durian Durio spp. Fruchtfleisch Sehr nahrhaft, fettreich

Potentiell ungeeignete Malvengewächse

Diese Tabelle dient zur Vorsicht und Orientierung – in der instinktiven Rohkost empfiehlt sich bei unbekannten Malvengewächsen immer ein sorgfältiger Geruchs- und Geschmackstest vor dem Verzehr:

Trivialname Wissenschaftlicher Name Grund für Einschränkung Hinweise
Baumwolle Gossypium spp. Samen enthalten Gossypol Gossypol ist toxisch; Baumwollsamenöl nur raffiniert verwendbar
Kolabaum Cola acuminata, Cola nitida Hoher Koffeingehalt Samen nur in geringen Mengen
Wilde Hibiskusarten Hibiscus spp. (außer H. sabdariffa) teils bitter, unbekömmlich Nur ausgewählte Arten wie H. sabdariffa
Malventee-Kultursorten diverse Kreuzungen Verarbeitung notwendig Industriell genutzte Sorten meist für Trockentees; roh nicht gebräuchlich


→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre