Johannisbeere, Alpen-
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Alpen-Johannisbeere Ribes alpinum ist ein heimischer Wildstrauch aus der Familie der Stachelbeergewächse mit essbaren roten Beeren. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftlicher Name: Ribes alpinum
Synonyme: Berg-Johannisbeere, Alpenribisel (bairisch-österreichisch).
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Eudikotyledonen
- Ordnung: Steinbrechartige Saxifragales
- Familie: Stachelbeergewächse Grossulariaceae
- Gattung: Ribes
- Art: Alpen-Johannisbeere
Die Gattung Johannisbeere besteht aus etwa 150 Arten, die alle in den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel vorkommen. Weitere Arten:
- Rote Johannisbeere Ribes rubrum
- Gold-Johannisbeere Ribes aureum
- Jostabeere Ribes × nidigrolaria
- Schwarze Johannisbeere Ribes nigrum
- Stachelbeere Ribes uva-crispa

Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Die Alpen-Johannisbeere ist in Mittel- und Nordeuropa verbreitet und kommt bevorzugt in lichten Bergwäldern, Gebüschzonen und Hängebuchenwäldern vor. In der Schweiz bis etwa 2000 Meter Höhe anzutreffen.
- Kennzeichen: Bis eineinhalb Meter hoher, sommergrüner Strauch mit wenig auffallenden, grünlichen Blüten in Trauben. Die rundlichen, roten Beeren sind kleiner als bei Kulturformen, leicht durchscheinend und sitzen locker an der Rispe.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Die Beeren der Alpen-Johannisbeere haben einen mild-säuerlichen bis fast neutralen Geschmack.
Saison: Juli bis August (je nach Höhenlage).
Lagerung/Haltbarkeit: Frisch verzehren; Beeren sind nur begrenzt haltbar.
Besondere Inhaltsstoffe
- Fruchtsäuren (v. a. Citronensäure): erfrischend, verdauungsanregend
- Anthocyane (in roten Schalen): antioxidativ und gefäßschützend
- Gerbstoffe in Blättern und Rinde: traditionell adstringierend verwendet
- Vitamin C: wichtig für Immunsystem und Zellschutz
Wissenswertes
- Namensgebung: Der Artname "alpinum" verweist auf das hauptsächliche Verbreitungsgebiet in Bergregionen. Der Name "Ribes" stammt vermutlich aus dem Arabischen ("rībs"), ursprünglich bezogen auf säuerliche Pflanzen.
- Heilkunde: Die Alpen-Johannisbeere spielte in der Volksheilkunde nur eine untergeordnete Rolle, wurde aber als mildes Stärkungsmittel geschätzt. Die Beeren galten als stoffwechselanregend, leicht abführend und entgiftend. Ein Tee aus Blättern wurde bei Husten, Erkältung und leichtem Durchfall verabreicht.
- Nutzpflanze: Früher wurde die Art als Wildobst in Bergregionen gesammelt oder auch in naturnahen Gärten kultiviert. Heute wird sie manchmal als Zierstrauch oder in Heckenpflanzungen verwendet. Sie ist frosthart, anspruchslos und bienenfreundlich.
- Mythos und Geschichte: Die Alpen-Johannisbeere war in den Alpenregionen Teil traditioneller Almnahrung. Kinder sammelten sie auf Bergwiesen und aßen sie frisch vom Strauch. Wegen ihres „neutralen“ Geschmacks war sie nie hochgeschätzt, aber als Zeichen der Fülle und Fruchtbarkeit bekannt. In ländlichen Bräuchen wurden ihre Beeren manchmal als Symbol für verborgene Kraft im Kleinen betrachtet.
- Magie und Brauchtum: Im Alpenraum galten Johannisbeeren (insgesamt) als Schutzpflanzen gegen Hitze und Krankheit. Die Alpen-Johannisbeere wurde mit alpiner Klarheit, Schlichtheit und seelischer Reinigung assoziiert. In bestimmten Regionen legte man frische Zweige in die Stube, um den Sommer zu segnen.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Die Alpen-Johannisbeere wirkt auf das Milz- und Sakralchakra. Sie steht für stille Vitalität, innere Reinigung und einfache Lebensfreude. Ihre unscheinbare Präsenz kann in der instinktiven Rohkost als Erinnerung an das Wesentliche wirken.
→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre