Zitrone, Ichang-

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Ichang-Zitrone Citrus ichangensis ist eine seltene Wildzitrusart aus dem südwestlichen China und zählt zu den kältetolerantesten Vertretern der Gattung. Sie dient als Kreuzungspartner für frostharte Hybriden wie die Yuzu. Dieser Artikel beleuchtet die Ichang-Zitrone aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftlicher Name: Citrus ichangensis
Synonyme: Ichang-Papeda, Ichang Lemon, Papeda ichangensis (veraltet).

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosiden
  • Ordnung: Seifenbaumartige Sapindales
  • Familie: Rautengewächse Rutaceae
  • Gattung: Citrus
  • Art: Ichang-Zitrone

Citrus ichangensis gilt als eigenständige Wildart und ist verwandt mit den ursprünglichen Papeda-Zitrusarten, die zu den ältesten und robustesten Zitrusformen gehören und sich durch ihre dicke Schale, hohe Kältetoleranz und einen meist herben Geschmack auszeichnen.

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Heimisch in den Bergregionen Südwest-Chinas (Provinzen Yunnan, Sichuan, Guizhou). Wächst dort in Höhenlagen bis über 2000 m. Sie ist eine der frostresistentesten Zitrusarten überhaupt (bis etwa −15 °C).
  • Kennzeichen: Dorniger, langsam wachsender Strauch oder kleiner Baum mit großen, derben Blättern. Die weißen Blüten sind groß und duftend. Die Früchte sind rundlich bis oval, gelb bis grün, fünf bis sieben Zentimeter groß, mit dicker, warziger Schale und vielen Kernen.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die Ichang-Zitrone ist in ihrer ursprünglichen Form nur bedingt roh genießbar. Der Saft ist stark sauer und herb, das Fruchtfleisch enthält viele Samen. Die Schale ist sehr aromatisch, aber dick und bitter. Für Liebhaber saurer Zitrusfrüchte kann das Aroma jedoch eine interessante Erfahrung sein.

Saison: Spätherbst bis Winter (abhängig vom Standort).

Lagerung/Haltbarkeit: Früchte sind nach der Ernte mehrere Wochen haltbar. Kühl lagern.

Besondere Inhaltsstoffe

Wie andere Zitrusarten enthält auch Citrus ichangensis viele bioaktive Pflanzenstoffe – allerdings in konzentrierter, herber Form:

  • Ätherische Öle (v. a. Limonen): In Schale – antimikrobiell, aromatisch
  • Flavonoide (z. B. Hesperidin): Antioxidativ, gefäßschützend
  • Vitamin C: Zellschutz, Immunfunktion
  • Gerbstoffe und Bitterstoffe: Magenanregend, verdauungsfördernd
  • Pektin (in Schale und Fruchtfleisch): Fördert gesunde Darmflora

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Artname ichangensis bezieht sich auf die chinesische Region Yichang. Der englische Name „Ichang Papeda“ verweist auf die einst eigene Gruppe primitiver Zitrusarten mit hoher Frostresistenz.
  • Heilkunde: In der chinesischen Volksmedizin finden Blätter, Schale und Saft Anwendung bei Erkältungen, Verdauungsbeschwerden und zur Blutreinigung.
  • Nutzpflanze: Wird vor allem als Kreuzungspartner für frostharte Hybride wie Yuzu, Sudachi oder Citrus ×ichangensis × sinensis genutzt. Auch als Zierstrauch für kühles Klima oder botanische Sammlungen geeignet.
  • Mythos und Geschichte: Als ursprüngliche Zitrusart gilt sie in Ostasien als "Ahne der Zitrusfrüchte". Ihre Kälteresistenz und Wildform symbolisieren Widerstandskraft und Ursprung.
  • Magie und Brauchtum: Traditionell galt die Ichang-Zitrone als Pflanze der Abwehr und des Neuanfangs – besonders in abgelegenen Bergregionen. Ihr Duft wurde genutzt, um Räume zu klären.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Die Ichang-Zitrone steht für Widerstandskraft, Klarheit und Rückbesinnung auf das Ursprüngliche. Ihr intensives, fast herbes Wesen macht sie zu einem Sinnbild des Wurzelchakras, besonders in seiner reinigenden, stabilisierenden Ausrichtung.


→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre