Yuzu

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Yuzu Citrus ×junos ist eine traditionelle ostasiatische Zitrusfrucht mit intensivem Aroma, dicker Schale und außergewöhnlicher Kältetoleranz. Sie wird in Japan, Korea und China vielseitig verwendet, jedoch kaum roh verzehrt. Dieser Artikel beleuchtet die Yuzu aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Citrus ×junos
Synonyme: Yuzu-Zitrone, Japanische Zitrone, Yuja (koreanisch).

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosiden
  • Ordnung: Seifenbaumartige Sapindales
  • Familie: Rautengewächse Rutaceae
  • Gattung: Citrus
  • Art: Yuzu (Hybride)

Die Yuzu ist eine natürliche Hybride aus Ichang-Papeda Citrus ichangensis und Mandarine Citrus reticulata.

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Die Yuzu stammt aus China und wurde über Korea nach Japan eingeführt. Heute wird sie vor allem in Japan (z. B. in Shikoku), Südkorea und China kultiviert. In Europa ist sie selten, aber im Spezialanbau zunehmend beliebt.
  • Kennzeichen: Kleiner, dorniger Strauch oder Baum mit aromatischen, glänzenden Blättern. Die Früchte sind gelb bis orange, fünf bis acht Zentimeter groß, rund bis leicht abgeflacht, mit dicker, warziger Schale und zahlreichen Kernen.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die ganze Frucht ist roh essbar, jedoch aufgrund der vielen Kerne und des intensiven Aromas meist nur sparsam genießbar. Die Schale ist essbar, sollte aber unbehandelt und reif sein.

Saison: Reifezeit im Spätherbst bis Winter (November bis Januar).

Lagerung/Haltbarkeit: Frische Früchte sind mehrere Wochen kühl lagerbar.

Besondere Inhaltsstoffe

Yuzu enthält typische Zitrusstoffe in besonders konzentrierter Form – vor allem in der Schale:

  • Limonen, Citral (ätherische Öle): Kräftiger Duft, antibakteriell, stimmungsaufhellend
  • Flavonoide (z. B. Hesperidin, Naringin): Antioxidativ, gefäßschützend
  • Vitamin C: Immunsystem, Zellschutz
  • Pektine und Bitterstoffe: Verdauungsfördernd, blutzuckerregulierend
  • Beta-Cryptoxanthin (Carotinoid): Provitamin A, zellschützend

Wissenswertes

  • Namensgebung: „Yuzu“ ist die japanische Aussprache des chinesischen Wortes 柚子 (*yòuzi*), wobei sich die Art botanisch von der in China heute als „Youzi“ bezeichneten Pomelo unterscheidet. Die koreanische Bezeichnung lautet „Yuja“.
  • Heilkunde: In Japan und Korea gilt die Yuzu als kräftigendes Hausmittel bei Erkältungen. Das ätherische Öl wird auch in der Aromatherapie verwendet. Beliebt ist das Yuzu-Bad zur Wintersonnenwende zur Förderung der Durchblutung.
  • Nutzpflanze: Verwendung als Würzfrucht (Saft, Schale), für Saucen, Getränke, Desserts und aromatische Essige.
  • Mythos und Geschichte: In Japan hat die Yuzu eine lange kulturelle Bedeutung und wird traditionell am 21. Dezember (Toji) für heiße Bäder genutzt – das sogenannte „Yuzu-yu“. Die Frucht soll Glück, Reinigung und Gesundheit ins Haus bringen.
  • Magie und Brauchtum: Die Yuzu gilt in Ostasien als Glücks- und Schutzfrucht. Ihr Duft soll negative Energien vertreiben und Vitalität stärken. Ganze Früchte werden in Winterbädern oder als Opfergaben verwendet.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Yuzu steht für Klarheit, Schutz und die Kunst des Wenigen. Ihr intensives Wesen in kleiner Hülle symbolisiert feine, aber kraftvolle Energie. Spirituell wird sie dem Kehlchakra zugeordnet – sie fördert Reinheit, Präsenz und das Aussprechen der eigenen Wahrheit.


→ Siehe auch: Calamondinorange, Instinktive Ernährung