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Synonyme: Binjai, Kemang. | |||
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'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Mangifera caesia'' <br> | |||
'''Synonyme:''' Binjai (Indonesien/Malaysia), Kemang, engl. white mango, binjai; malai. ''mangga binjai''. | |||
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===Beschreibung=== | ===Beschreibung=== | ||
Herkunft und Verbreitung: Sumatra, Borneo, | *'''Herkunft und Verbreitung:''' Ursprünglich aus dem malaiischen Archipel (Sumatra, Borneo, Java, Sulawesi), in Südostasien verbreitet; auf Bali regional bedeutsam („Wani“). In den Tropen kultiviert, selten exportiert. | ||
Kennzeichen: Bis zu vierzig Meter hoher immergrüner Baum mit dichter Krone; Rinde grau-braun; Blätter wechselständig, zehn bis dreißig Zentimeter lang und bis zu acht Zentimeter breit, stehen oft an den Enden der Zweige; Blüten in endständigen bis zu vierzig Zentimetern langen Rispen, zahlreich, fünfzählig, hellviolett, süßlich duftend; Steinfrucht zehn bis fünfzehn Zentimeter lang und sechs bis acht Zentimeter breit. | *'''Kennzeichen:''' Bis zu vierzig Meter hoher immergrüner Baum mit dichter Krone; Rinde grau-braun; Blätter wechselständig, zehn bis dreißig Zentimeter lang und bis zu acht Zentimeter breit, stehen oft an den Enden der Zweige; Blüten in endständigen bis zu vierzig Zentimetern langen Rispen, zahlreich, fünfzählig, hellviolett, süßlich duftend; Steinfrucht zehn bis fünfzehn Zentimeter lang und sechs bis acht Zentimeter breit. | ||
===Rohkosttipps und Erfahrungen=== | ===Rohkosttipps und Erfahrungen=== | ||
Die Wani ist eine länglich-ovale, nicht abgeflachte Steinfrucht mit gelbgrüner oder bräunlicher, sehr dünner Schale. Der Kern ist nicht wie bei der Mango abgeplattet, sondern zylindrisch mit zugespitzten Enden. Die Frucht duftet stark und ist zum Verzehr geeignet, wenn sie sehr weich ist. Das süße bis leicht säuerliche weiße, faserige, cremig-breiige Fruchtfleisch kann zusammen mit der weichen Schale gegessen werden. Es schmeckt wie eine Mischung aus Mango und Birne. | Die Wani ist eine länglich-ovale, nicht abgeflachte Steinfrucht mit gelbgrüner oder bräunlicher, sehr dünner Schale. Der Kern ist nicht wie bei der Mango abgeplattet, sondern zylindrisch mit zugespitzten Enden. Die Frucht duftet stark und ist zum Verzehr geeignet, wenn sie sehr weich ist. Das süße bis leicht säuerliche weiße, faserige, cremig-breiige Fruchtfleisch kann zusammen mit der weichen Schale gegessen werden. Es schmeckt wie eine Mischung aus [[Mango]] und [[Birne]]. | ||
'''Hinweis:''' Der Milchsaft von Schale und Stiel enthält reizende Phenole (verwandte Strukturen zu Urushiol-/Anacardsäuren der Familie), Personen mit Mango-/Cashew-Schalen-Empfindlichkeit können mit Kontaktdermatitis reagieren. | |||
Saison: | '''Saison:''' Je nach Region meist Spätregenzeit bis Trockenzeit (lokal variierend; in Bali häufig Ende Jahr bis Frühling). | ||
Lagerung/Haltbarkeit: | '''Lagerung/Haltbarkeit:''' Empfindlich; bei 12–18 °C zwei bis fünf Tage nachreifen lassen. Angeschnitten kühl lagern und rasch verzehren. | ||
===Nährstoffe=== | ===Nährstoffe=== | ||
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! Nährstoff | |||
! Gehalt in Gramm<br>pro 100 g essbarem Anteil | |||
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| Wasser | |||
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| Kohlenhydrate | |||
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| 15–40 mg | |||
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===Besondere Inhaltsstoffe=== | |||
Die Frucht enthält ein für ''Mangifera''-Arten typisches Profil. | |||
*'''Mangiferin (Xanthon-Glykosid):''' antioxidativ; in Schale/Keim besonders, im Fruchtfleisch in geringeren Mengen. | |||
*'''Polyphenole & Tannine:''' prägen Adstringenz bei Unreife; haupts. in Schale/Keim. | |||
*'''Terpene (Monoterpene/Sesquiterpene) & Harzkomponenten:''' bestimmen den typischen Duft/Geschmack; können Schleimhäute reizen. | |||
*'''Carotinoide''' (bei Wani geringer als bei orangefleischigen Mangos) sowie geringe Mengen '''Vitamin E'''. | |||
*'''Mineralstoffe''' (v. a. Kalium) und '''Vitamin C'''. | |||
===Wissenswertes=== | |||
*'''Namensgebung:''' ''Mangifera'' bedeutet etwa „Mango tragend“ (aus portug. ''manga''/tamil. ''māṅgai'' + lat. ''-fera''). Das Artepitheton ''caesia'' leitet sich von ''caesius'' = blaugrau ab, vermutlich in Anspielung auf die teils bläulich-grüne Fruchtschale mancher Typen. Wani ist der balinesische Name; Binjai ist in Indonesien/Malaysia gebräuchlich. | |||
*'''Heilkunde:''' In der traditionellen Heilkunde Südostasiens finden sich vielfältige Verwendungen von ''Mangifera caesia''. Die Rinde wird in einigen Regionen als Bestandteil adstringierender Abkochungen genannt, die zur Reinigung der Haut oder als Bestandteil von Waschungen bei bestimmten Hautproblemen dienten. Blätter wurden mancherorts zerkleinert und mit Wasser angesetzt, um einen Sud herzustellen, der äußerlich für Bäder oder Umschläge genutzt wurde.<br>Der Milchsaft (Latex), der besonders aus Stielansatz und verletzter Schale austritt, gilt in der Volksmedizin als stark wirksam und wurde lokal in sehr verdünnter Form in traditionellen Rezepturen erwähnt – unter anderem in Zusammenhang mit der Behandlung von Hautparasiten oder zur Entfernung von Warzen. Dieser Latex enthält Phenolverbindungen und Terpene, die für den charakteristischen Geruch und die Hautreaktionen verantwortlich sind.<br>Die Frucht wird in ethnomedizinischen Kontexten häufig als erfrischendes und ausgleichendes Lebensmittel bezeichnet, dem eine befeuchtende und kühlende Wirkung zugesprochen wird. In manchen überlieferten Rezepturen wird der Saft reifer Früchte auch mit anderen Pflanzensäften gemischt, um einen aromatischen Trunk für besondere Anlässe herzustellen.<br>Moderne phytochemische Untersuchungen konnten in verschiedenen Pflanzenteilen u. a. Mangiferin, Flavonoide, Gerbstoffe und Carotinoide nachweisen, die antioxidative und adstringierende Eigenschaften besitzen. In der wissenschaftlichen Literatur wird zudem auf die Präsenz kleiner Mengen ätherischer Öle und harziger Substanzen hingewiesen, die eine antimikrobielle Aktivität zeigen können. | |||
*'''Nutzpflanze:''' Regional bedeutende Tafel- und Saftfrucht. In Indonesien wird Wani/Binjai frisch gelöffelt, zu Säften/Smooties verarbeitet oder roh mit Chili, Limette und Salz als ''rujak''/Sambal kombiniert. Im Anbau bevorzugt der Baum tiefgründige, feuchte, tropisch-warme Standorte; er ist kreuzbestäubungsfreudig – mehrere Bäume verbessern Fruchtansatz. Reif geerntete Früchte sind druckempfindlich und kaum transportfähig – ein Grund, warum Wani selten im Exporthandel erscheint. | |||
*'''Mythos und Geschichte:''' Als Dorffrucht ist Wani in Teilen Südostasiens Gegenstand lokaler Erntefeste und kulinarischer Wettbewerbe (beste Wani, bester Saft). Auf Bali genießen ältere Hofbäume Ansehen als Hausbeschützer und Schattenbäume; Früchte werden traditionell geteilt/verschenkt – Symbol von Gastfreundschaft und Fülle. In städtischen Märkten gilt der Duft als „Ankündiger der Saison“ – ein olfaktorisches Signal ähnlich der Durian-, Duku- oder Mangostan-Saison. | |||
*'''Magie und Brauchtum:''' Harzduftende ''Mangifera''-Arten werden in Haus- und Feldritualen als „wärmend und schützend“ angesehen. Frische Zweige können bei Segnungen verwendet werden; die erste reife Frucht eines Baumes wird mancherorts den Ahnen oder dem Hausaltar dargebracht. Das Teilen reifer Wani nach Regenzeiten steht für Erneuerung und Dankbarkeit. | |||
*'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' Die helle, saftige Fruchtqualität verbindet Wani mit dem Sakralchakra (Svadhisthana: Fluss, Genuss, Hydration) und – durch den klaren, erfrischenden Geschmack – mit dem Solarplexus (Manipura: Vitalität, Umsetzungskraft). | |||
→ Siehe auch: [[Mango]], [[Instinktive Ernährung]], [[Die instinktive Sperre]] | |||
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[[Kategorie:Pflanzen]] | |||
[[Kategorie:Essbare Pflanzen]] | |||
[[Kategorie:Früchte]] | |||
[[Kategorie:Tropenpflanzen]] | |||
[[Kategorie:Sumachgewächse]] | |||
[[Kategorie:Heilpflanzen]] |
Aktuelle Version vom 11. August 2025, 17:18 Uhr
Wani (Binjai) Mangifera caesia ist eine tropische Mangoverwandte aus der Familie der Sumachgewächse mit weißlich bis blassgelbem, sehr saftigem Fruchtfleisch und intensiv-aromatischem Duft. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Mangifera caesia
Synonyme: Binjai (Indonesien/Malaysia), Kemang, engl. white mango, binjai; malai. mangga binjai.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
- Ordnung: Seifenbaumartige Sapindales
- Familie: Sumachgewächse Anacardiaceae
- Unterfamilie: Anacardioideae
- Gattung: Mango Mangifera
- Art: Wani
Die Gattung Mangifera umfasst auch Mango Mangifera indica, Kweni Mangifera odorata, Mango, stinkende Mangerifera foetida und Bambangan Mangifera pajang.
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Ursprünglich aus dem malaiischen Archipel (Sumatra, Borneo, Java, Sulawesi), in Südostasien verbreitet; auf Bali regional bedeutsam („Wani“). In den Tropen kultiviert, selten exportiert.
- Kennzeichen: Bis zu vierzig Meter hoher immergrüner Baum mit dichter Krone; Rinde grau-braun; Blätter wechselständig, zehn bis dreißig Zentimeter lang und bis zu acht Zentimeter breit, stehen oft an den Enden der Zweige; Blüten in endständigen bis zu vierzig Zentimetern langen Rispen, zahlreich, fünfzählig, hellviolett, süßlich duftend; Steinfrucht zehn bis fünfzehn Zentimeter lang und sechs bis acht Zentimeter breit.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Die Wani ist eine länglich-ovale, nicht abgeflachte Steinfrucht mit gelbgrüner oder bräunlicher, sehr dünner Schale. Der Kern ist nicht wie bei der Mango abgeplattet, sondern zylindrisch mit zugespitzten Enden. Die Frucht duftet stark und ist zum Verzehr geeignet, wenn sie sehr weich ist. Das süße bis leicht säuerliche weiße, faserige, cremig-breiige Fruchtfleisch kann zusammen mit der weichen Schale gegessen werden. Es schmeckt wie eine Mischung aus Mango und Birne.
Hinweis: Der Milchsaft von Schale und Stiel enthält reizende Phenole (verwandte Strukturen zu Urushiol-/Anacardsäuren der Familie), Personen mit Mango-/Cashew-Schalen-Empfindlichkeit können mit Kontaktdermatitis reagieren.
Saison: Je nach Region meist Spätregenzeit bis Trockenzeit (lokal variierend; in Bali häufig Ende Jahr bis Frühling).
Lagerung/Haltbarkeit: Empfindlich; bei 12–18 °C zwei bis fünf Tage nachreifen lassen. Angeschnitten kühl lagern und rasch verzehren.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100 g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 83,5 |
Kohlenhydrate | 15,0 |
Eiweiße | 0,6 |
Fette | 0,4 |
Rohfasern | 1,6 |
Mineralstoffe | 0,5 |
Vitamin C | 15–40 mg |
Besondere Inhaltsstoffe
Die Frucht enthält ein für Mangifera-Arten typisches Profil.
- Mangiferin (Xanthon-Glykosid): antioxidativ; in Schale/Keim besonders, im Fruchtfleisch in geringeren Mengen.
- Polyphenole & Tannine: prägen Adstringenz bei Unreife; haupts. in Schale/Keim.
- Terpene (Monoterpene/Sesquiterpene) & Harzkomponenten: bestimmen den typischen Duft/Geschmack; können Schleimhäute reizen.
- Carotinoide (bei Wani geringer als bei orangefleischigen Mangos) sowie geringe Mengen Vitamin E.
- Mineralstoffe (v. a. Kalium) und Vitamin C.
Wissenswertes
- Namensgebung: Mangifera bedeutet etwa „Mango tragend“ (aus portug. manga/tamil. māṅgai + lat. -fera). Das Artepitheton caesia leitet sich von caesius = blaugrau ab, vermutlich in Anspielung auf die teils bläulich-grüne Fruchtschale mancher Typen. Wani ist der balinesische Name; Binjai ist in Indonesien/Malaysia gebräuchlich.
- Heilkunde: In der traditionellen Heilkunde Südostasiens finden sich vielfältige Verwendungen von Mangifera caesia. Die Rinde wird in einigen Regionen als Bestandteil adstringierender Abkochungen genannt, die zur Reinigung der Haut oder als Bestandteil von Waschungen bei bestimmten Hautproblemen dienten. Blätter wurden mancherorts zerkleinert und mit Wasser angesetzt, um einen Sud herzustellen, der äußerlich für Bäder oder Umschläge genutzt wurde.
Der Milchsaft (Latex), der besonders aus Stielansatz und verletzter Schale austritt, gilt in der Volksmedizin als stark wirksam und wurde lokal in sehr verdünnter Form in traditionellen Rezepturen erwähnt – unter anderem in Zusammenhang mit der Behandlung von Hautparasiten oder zur Entfernung von Warzen. Dieser Latex enthält Phenolverbindungen und Terpene, die für den charakteristischen Geruch und die Hautreaktionen verantwortlich sind.
Die Frucht wird in ethnomedizinischen Kontexten häufig als erfrischendes und ausgleichendes Lebensmittel bezeichnet, dem eine befeuchtende und kühlende Wirkung zugesprochen wird. In manchen überlieferten Rezepturen wird der Saft reifer Früchte auch mit anderen Pflanzensäften gemischt, um einen aromatischen Trunk für besondere Anlässe herzustellen.
Moderne phytochemische Untersuchungen konnten in verschiedenen Pflanzenteilen u. a. Mangiferin, Flavonoide, Gerbstoffe und Carotinoide nachweisen, die antioxidative und adstringierende Eigenschaften besitzen. In der wissenschaftlichen Literatur wird zudem auf die Präsenz kleiner Mengen ätherischer Öle und harziger Substanzen hingewiesen, die eine antimikrobielle Aktivität zeigen können.
- Nutzpflanze: Regional bedeutende Tafel- und Saftfrucht. In Indonesien wird Wani/Binjai frisch gelöffelt, zu Säften/Smooties verarbeitet oder roh mit Chili, Limette und Salz als rujak/Sambal kombiniert. Im Anbau bevorzugt der Baum tiefgründige, feuchte, tropisch-warme Standorte; er ist kreuzbestäubungsfreudig – mehrere Bäume verbessern Fruchtansatz. Reif geerntete Früchte sind druckempfindlich und kaum transportfähig – ein Grund, warum Wani selten im Exporthandel erscheint.
- Mythos und Geschichte: Als Dorffrucht ist Wani in Teilen Südostasiens Gegenstand lokaler Erntefeste und kulinarischer Wettbewerbe (beste Wani, bester Saft). Auf Bali genießen ältere Hofbäume Ansehen als Hausbeschützer und Schattenbäume; Früchte werden traditionell geteilt/verschenkt – Symbol von Gastfreundschaft und Fülle. In städtischen Märkten gilt der Duft als „Ankündiger der Saison“ – ein olfaktorisches Signal ähnlich der Durian-, Duku- oder Mangostan-Saison.
- Magie und Brauchtum: Harzduftende Mangifera-Arten werden in Haus- und Feldritualen als „wärmend und schützend“ angesehen. Frische Zweige können bei Segnungen verwendet werden; die erste reife Frucht eines Baumes wird mancherorts den Ahnen oder dem Hausaltar dargebracht. Das Teilen reifer Wani nach Regenzeiten steht für Erneuerung und Dankbarkeit.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Die helle, saftige Fruchtqualität verbindet Wani mit dem Sakralchakra (Svadhisthana: Fluss, Genuss, Hydration) und – durch den klaren, erfrischenden Geschmack – mit dem Solarplexus (Manipura: Vitalität, Umsetzungskraft).
→ Siehe auch: Mango, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre