Mizuna
Mizuna Brassica rapa var. nipposinica ist ein traditionelles Blattgemüse aus Japan mit mild-würzigem Geschmack und gefiederten Blättern. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Brassica rapa var. nipposinica
Synonyme: Japanischer Senfkohl, Wassergrün, Kyona.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Rosiden Rosidae
- Ordnung: Kreuzblütlerartige Brassicales
- Familie: Kreuzblütler Brassicaceae
- Gattung: Brassica
- Art: Rübsen Brassica rapa
- Varietät: Mizuna
Die Art Brassica rapa umfasst zahlreiche Kulturformen, darunter Rübenkohl, Pak Choi und Chinakohl.
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Mizuna stammt ursprünglich aus Japan, wo sie seit Jahrhunderten als Wintergemüse kultiviert wird. Heute ist sie auch in Europa und Nordamerika verbreitet und wird in Gärten und im Freilandanbau genutzt.
- Kennzeichen: Mehrjährige, meist aber einjährig kultivierte Blattgemüsepflanze. Rosettenbildend, mit 30–40 cm langen, schmal gefiederten, tief eingeschnittenen Blättern, die zartgrün gefärbt sind. Der Geschmack ist mild, leicht pfeffrig und erinnert an eine Mischung aus Kohl und Rucola. Die Blütenstände erscheinen im zweiten Jahr, typisch gelb wie bei allen Kreuzblütlern.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Mizuna wird vor allem frisch als Salatpflanze verwendet. Junge Blätter sind besonders zart und mild. Ältere Blätter können einen etwas schärferen, senfartigen Geschmack entwickeln.
Saison: Ganzjährig kultivierbar, vor allem Frühling und Herbst. Mizuna ist frosthart bis ca. –10 °C und kann daher auch im Winter frisch geerntet werden.
Lagerung/Haltbarkeit: Mizuna ist nur wenige Tage im Kühlschrank haltbar. Frisch geerntete Blätter sollten möglichst bald verzehrt werden.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100 g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 93,0 |
Kohlenhydrate | 3,0 |
Eiweiße | 2,2 |
Fette | 0,2 |
Rohfasern | 1,8 |
Mineralstoffe | 1,0 |
Vitamin C | 22 mg |
Besondere Inhaltsstoffe
- Glucosinolate – typische Senfölglycoside der Kreuzblütler, die antioxidativ und antimikrobiell wirken.
- Vitamin K – wichtig für Blutgerinnung und Knochengesundheit.
- Folsäure – unterstützt Zellteilung und Blutbildung.
- Mineralstoffe – insbesondere Calcium und Eisen, die in grünen Blättern konzentriert sind.
Wissenswertes
- Namensgebung: Der japanische Name „Mizuna“ (水菜) bedeutet „Wasserpflanze“ oder „Wasserkraut“ und bezieht sich auf die ursprüngliche Kultivierung in wasserreichen Regionen und Winterbeeten.
- Heilkunde: In der traditionellen japanischen Küche und Volksmedizin gilt Mizuna als stärkend für das Immunsystem und verdauungsfördernd. Die enthaltenen Senföle wirken antibakteriell und können leichte Infekte abwehren.
- Nutzpflanze: Mizuna ist heute ein beliebtes Blattgemüse in Asia-Salaten und Baby-Leaf-Mischungen. Aufgrund seiner Robustheit gegen Kälte ist es besonders für den Winteranbau geeignet.
- Mythos und Geschichte: Mizuna wird in Japan seit mindestens dem 8. Jahrhundert kultiviert. Besonders in der Region um Kyoto war es ein traditionelles Wintergemüse. Durch die globale Popularität asiatischer Küche fand Mizuna im 20. Jahrhundert Eingang in europäische Märkte.
- Magie und Brauchtum: In Japan symbolisieren die frischen grünen Blätter Vitalität und Reinheit. Mizuna wird manchmal mit Neujahrsgerichten verbunden, die für Erneuerung und Glück stehen.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Mit seinem klaren Grün und milden, aber belebenden Geschmack wird Mizuna dem Herzchakra zugeordnet. Es steht für Frische, Vitalität und innere Balance.
→ Siehe auch: Kreuzblütler in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre