Jamaikabeere

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Jamaikabeere Muntingia calabura ist eine tropische Fruchtpflanze mit kleinen, kirschähnlichen Früchten und außergewöhnlich süßem Aroma. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Muntingia calabura
Synonyme: Jamaikakirsche.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Malvenartige Malvales
  • Familie: Muntingiaceae
  • Gattung: Muntingia
  • Art: Jamaikabeere

Die Gattung Muntingia ist monotypisch, es gibt nur die Art Muntingia calabura.

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Die Jamaikabeere stammt ursprünglich aus Mittelamerika und dem nördlichen Südamerika. Sie wurde in vielen tropischen Regionen Asiens, Afrikas und Ozeaniens eingeführt und wächst dort verwildert.
  • Kennzeichen: Immergrüner, bis zu zwölf Meter hoher, schnellwüchsiger Baum mit waagerechten Ästen; Blätter wechselständig, eilanzettlich, fünf bis zwölf Zentimeter lang, Blattspreite fein behaart, am Rand unregelmäßig gesägt; Blüten einzeln oder in kleinen Gruppen in den Achseln der Blätter, eineinhalb bis zwei Zentimeter groß, fünfzählig, weiß, gelbe Staubblätter; Frucht glatte Beere mit dünner Fruchtschale, eineinhalb Zentimeter groß.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die reifen Früchte sind sehr süß und saftig mit einem intensiven, fruchtigen Geschmack, der an Bonbons erinnert. Sie werden oft direkt vom Baum gegessen. Der Reifegrad ist am besten durch sanften Druck prüfbar – weiche Früchte sind verzehrbereit. Die Fruchtschale ist dünn, die Samen sind essbar und kaum spürbar.

Saison: In tropischen Regionen trägt der Baum fast ganzjährig Früchte.

Lagerung/Haltbarkeit: Sehr empfindlich – nach der Ernte nur kurz haltbar. Am besten frisch verzehren.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 78,0
Kohlenhydrate 15,0
Eiweiße 0,3
Fette 1,6
Rohfasern 4,6
Mineralstoffe nicht bekannt

Besondere Inhaltsstoffe

Die Jamaikabeere enthält eine Vielzahl bioaktiver Verbindungen mit antioxidativer und entzündungshemmender Wirkung:

  • Flavonoide: Wirken antioxidativ und unterstützen den Zellschutz
  • Polyphenole: Entzündungshemmend und krebshemmend wirksam
  • Anthocyane: Pflanzenfarbstoffe mit antioxidativen Eigenschaften
  • Gerbstoffe (Tannine): Magen- und darmwirksam, leicht adstringierend

Wissenswertes

  • Namensgebung: Benannt nach dem niederländischen Botaniker Abraham Munting. Der Name „Jamaikabeere“ verweist auf ihre Verbreitung in der Karibik. Unter dem Namen "Jamaikakirsche" ist auch die Acerola Malpighia glabra bekannt.
  • Heilkunde: In der Volksmedizin werden Blätter, Blüten und Rinde zur Behandlung von Husten, Fieber, Durchfall und Hauterkrankungen verwendet. Die Blüten haben eine antiseptische Wirkung und werden auf kleinere Wunden gelegt.
  • Nutzpflanze: Die Jamaikabeere dient als Frucht- und Schattenspender in tropischen Gärten. Wegen des schnellen Wachstums und der Anspruchslosigkeit wird sie an entwaldeten Hängen als Erosionsschutz gepflanzt. Das Holz wird als Brennholz verwendet. Die Blätter sind auch als Viehfutter geeignet.
  • Mythos und Geschichte: In Südostasien wird die Frucht auch als „Kinder-Snack“ angebaut – sie wächst niedrig und kann direkt geerntet werden.
  • Magie und Brauchtum: In manchen Regionen gelten die Blätter als Schutz vor bösen Geistern, wenn sie an Türen gehängt werden.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Die Jamaikabeere steht symbolisch für Unmittelbarkeit und kindliche Freude. In der Chakrenlehre lässt sich ihr süßer, heller Charakter dem Herzchakra (Anahata) zuordnen – fördert Offenheit, Geborgenheit und Verbindung zur Natur.


→ Siehe auch: Jaboticaba, Kirsche, Instinktive Ernährung