Ditakh

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Ditakh Detarium senegalense ist ein westafrikanischer Baum mit rundlichen, grünlichen Früchten und süß-säuerlichem Fruchtfleisch, das roh verzehrt und traditionell hoch geschätzt wird. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Detarium senegalense
Synonyme: Boto, Bungungut, Ditach, Tallo, Taloo, Tallow Tree.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Schmetterlingsblütenartige Fabales
  • Familie: Hülsenfrüchtler Fabaceae
  • Gattung: Detarium
  • Art: Ditakh

Die Gattung Detarium umfasst mehrere Arten, darunter Detarium microcarpum, die in Afrika als Wildobst genutzt werden.

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Detarium senegalense ist in den tropischen Regionen Westafrikas heimisch – v. a. in Senegal, Gambia, Guinea, Mali, Nigeria und Ghana. Der Baum wächst wild in Savannenwäldern, wird aber auch in Dörfern als Nutzbaum kultiviert.
  • Kennzeichen: Zwanzig bis dreißig Meter hoher Baum; Laubblätter unpaarig gefiedert, Fiederblätter ganzrandig, oval, fünf mal drei Zentimeter groß; Blütenstand rispig, Blüten vierzählig, weiß; Frucht hartschalig, grün.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die Ditakh ist rundlich und hühnereigroß. Ihre Schale ist dünn, aber hart und grün gefärbt. Das Fruchtfleisch ist nur wenige Millimeter dick, faserig, weich und von grüner Farbe. Es schmeckt angenehm süß-säuerlich, ähnlich Tamarinde, aber mit eigenem Charakter. Aufgrund seiner hohen Fruchtsäure ist es in kleinen Mengen für die instinktive Rohkost interessant – die Anziehung kann bei sehr reifen Früchten deutlich sein. Im Inneren der Frucht liegt ein harter Kern.

Saison: Die Hauptsaison liegt in Westafrika zwischen Juli und Oktober.

Lagerung/Haltbarkeit: Die Früchte sind ungeöffnet recht haltbar. Geöffnetes Fruchtfleisch sollte kühl und luftdicht gelagert und innerhalb weniger Tage verzehrt werden.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g essbarem Anteil
Wasser 72,0
Kohlenhydrate 23,5
Eiweiße 1,2
Fette 0,5
Rohfasern 1,8
Mineralstoffe 1,0
Vitamin C 80–130 mg

Besondere Inhaltsstoffe

Das Fruchtfleisch ist reich an organischen Säuren und sekundären Pflanzenstoffen mit gesundheitsfördernden Wirkungen:

  • Ascorbinsäure (Vitamin C): Immunstärkend, antioxidativ, unterstützt Kollagenbildung
  • Tannine (v. a. in der Schale): Antioxidativ, adstringierend, keimhemmend
  • Flavonoide (z. B. Quercetin, Luteolin): Zellschützend, entzündungshemmend
  • Phenolsäuren (v. a. Ferulasäure): Schützen vor oxidativem Stress
  • Vitamin A, B-Komplex, C: Stärken Stoffwechsel, Haut, Schleimhäute und Immunantwort

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der wissenschaftliche Name Detarium senegalense verweist auf das Vorkommen in Senegal. Der gebräuchliche Name „Ditakh“ stammt aus dem Wolof (Untergruppe der Niger-Kongo-Sprachen).
  • Heilkunde: In der afrikanischen Volksmedizin wird die Frucht zur Stärkung bei Fieber, Erkältungen und Magenbeschwerden eingesetzt. Rinde und Blätter dienen als Tee oder Umschlag bei Hauterkrankungen und Entzündungen. Samenöl wird äußerlich bei Rheuma und Ekzemen verwendet.
  • Nutzpflanze: Die Frucht wird roh, zu Getränken oder Sirup verarbeitet. Ditakh-Saft ist besonders im Senegal ein beliebtes Erfrischungsgetränk. Das Holz ist hart und langlebig, wird für Möbel, Bauzwecke und landwirtschaftliche Geräte genutzt.
  • Mythos und Geschichte: In einigen westafrikanischen Kulturen gilt der Ditakh-Baum als heiliger Baum, der mit Schutz und Fruchtbarkeit assoziiert wird. Seine Früchte wurden traditionell bei Festen, Geburten und Initiationsriten gereicht.
  • Magie und Brauchtum: Die Samen wurden mancherorts als Schutzamulett gegen „böse Winde“ getragen. In Dörfern wird dem Baum nachgesagt, böse Geister fernzuhalten. Bei Übergangsritualen dient sein Saft als Reinigungsgetränk.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Die Ditakh-Frucht steht für Erneuerung, Reinigung und Lebenskraft. Ihr saures Fruchtfleisch symbolisiert Durchlässigkeit und Wachheit. Energetisch wird sie dem Herzchakra (Anbindung, Wärme, Gemeinschaft) und dem Sakralchakra (Lebensfreude, Kreativität) zugeordnet.


→ Siehe auch: Alphabetische Liste der im Rohkost-Wiki aufgeführten Hülsenfrüchtler, Hülsenfrüchte in der Rohkost, Instinktive Ernährung