Bergminze
Bergminze Clinopodium nepeta ist ein aromatisches Wildkraut aus der Familie der Lippenblütengewächse, das vor allem im Mittelmeerraum vorkommt und traditionell als Würz- und Heilpflanze genutzt wird. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Clinopodium nepeta
Synonyme: Feldminze, Polei-Bergminze, Steinminze, Calamintha nepeta, Satureja nepeta.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
- Ordnung: Lippenblütlerartige Lamiales
- Familie: Lippenblütengewächse Lamiaceae
- Unterfamilie: Nepetoideae
- Gattung: Clinopodium
- Art: Bergminze Clinopodium nepeta
Die Gattung Clinopodium umfasst mehrere aromatische Kräuter, darunter auch den Acker-Steinquendel Clinopodium acinos und den Alpen-Steinquendel Clinopodium alpinum.
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Ursprünglich aus Südeuropa und dem Mittelmeerraum; heute auch in Mitteleuropa eingebürgert und teilweise kultiviert.
- Kennzeichen: Mehrjährige, krautige Pflanze, zwanzig bis fünfzig Zentimeter hoch; aufrechte, verzweigte Stängel; kleine, eiförmige bis lanzettliche Blätter mit intensivem Duft; blasslila bis rosafarbene Lippenblüten, die in lockeren Scheinquirlen stehen; Blütezeit: Juni bis Oktober.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Die Blätter und Blüten sind stark aromatisch, mit einem Duft zwischen Minze und Oregano. Aufgrund des hohen Gehalts ätherischer Öle genügt meist eine sehr kleine Menge, um einen deutlichen Geschmackseindruck zu erzeugen. In der instinktiven Rohkost tritt schnell eine natürliche Sperre auf, die Überkonsum verhindert.
Saison: Sommer bis Herbst.
Lagerung/Haltbarkeit: Frisch gesammelt intensiv aromatisch; beim Trocknen bleiben Duftstoffe teilweise erhalten, aber das Aroma wird flacher.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100 g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 85,0 |
Kohlenhydrate | 7,0 |
Eiweiße | 4,5 |
Fette | 0,9 |
Rohfasern | 2,0 |
Mineralstoffe | 1,6 |
Vitamin C | 30 mg |
Besondere Inhaltsstoffe
Die Bergminze enthält eine Reihe bioaktiver Substanzen, die für Geschmack und Wirkung verantwortlich sind:
- Ätherische Öle (u. a. Pulegon, Menthon, Thymol): krampflösend, verdauungsfördernd
- Gerbstoffe: adstringierend, leicht antimikrobiell
- Flavonoide: antioxidativ und entzündungshemmend
Wissenswertes
- Namensgebung: Der Name „Bergminze“ verweist auf den typischen Standort in mediterranen Bergregionen und den minzähnlichen Duft. Das Artepitheton nepeta leitet sich vom lateinischen „Nepet“ ab, einem alten Namen für Katzenminze.
- Heilkunde: Traditionell wurde die Bergminze als Tee gegen Verdauungsbeschwerden, Blähungen und Erkältungen genutzt. Wegen des Gehalts an Pulegon sollten größere Mengen vermieden werden.
- Nutzpflanze: In der mediterranen Küche dient die Bergminze als Gewürzkraut, ähnlich wie Oregano oder Majoran. Sie wird auch als Bienenweide geschätzt.
- Mythos und Geschichte: Schon in der Antike wurde die Bergminze als Heil- und Zauberpflanze erwähnt. Im Mittelalter galt sie als Schutzkraut gegen „schlechte Luft“ und wurde in Hausgärten kultiviert.
- Magie und Brauchtum: Wie viele aromatische Lippenblütler wurde die Pflanze in Räucherungen eingesetzt, um Räume zu reinigen und Schutz zu schaffen.
- Symbolik und spirituelle Deutung: In der Symbolik steht die Bergminze für Klarheit, geistige Frische und Reinigung. In der Chakrenlehre wird sie dem Halschakra (Vishuddha) und Herzchakra (Anahata) zugeordnet.
→ Siehe auch: Thymian, Acker-Steinquendel, Alpen-Steinquendel, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre