Steinquendel, Alpen-

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Alpen-Steinquendel Acinos alpinus ist eine niedrig wachsende Wildpflanze aus der Familie der Lippenblütler mit aromatisch duftenden Blättern. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Acinos alpinus
Synonyme: Alpen-Calamintha, Alpen-Bergminze, Berg-Steinquendel

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Lippenblütlerartige Lamiales
  • Familie: Lippenblütler Lamiaceae
  • Gattung: Acinos
  • Art: Alpen-Steinquendel

Die Gattung Acinos umfasst über 150 Arten, die in Eurasien, Afrika und in der Neuen Welt verbreitet sind. In Europa sind unter anderem folgende Arten heimisch:

  • Acker-Steinquendel Acinos arvensis
  • Korsika-Steinquendel Acinos corsicus
  • Rundblättriger Steinquendel Acinos rotundifolius
  • Wohlriechender Steinquendel Acinos suaveolens
Blühender Alpen-Steinquendel am sonnigen Berghang

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Der Alpen-Steinquendel kommt in den Gebirgen Mittel- und Südeuropas vor, vor allem in den Alpen, Pyrenäen und im Apennin. Er wächst auf trockenen, kalkreichen Magerrasen und felsigen Hängen.
  • Kennzeichen: Die krautige Pflanze erreicht fünf bis zwanzig Zentimeter Höhe, hat kleine eiförmige bis linealische Blätter mit minzartigem Duft und blüht meist zwischen Juni und September mit purpur-violetten Lippenblüten.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die zarten Blätter duften angenehm würzig und können in kleinen Mengen direkt probiert werden. Ihr mentholartiger Geschmack ist aromatisch. Aufgrund des ätherischen Ölgehalts ist eine zurückhaltende Verkostung ratsam.

Saison: Juni bis September (Blütezeit); Blätter vor und während der Blütezeit besonders aromatisch

Lagerung/Haltbarkeit: Frisch verwendet entfaltet sich das Aroma am besten. Getrocknet verliert die Pflanze rasch an Aroma.

Besondere Inhaltsstoffe

Der Alpen-Steinquendel enthält eine Reihe ätherischer und sekundärer Pflanzenstoffe:

  • Ätherisches Öl (u. a. Pulegon, Menthon): wirkt antibakteriell, schleimlösend
  • Gerbstoffe: adstringierend, entzündungshemmend
  • Flavonoide (z. B. Luteolin): antioxidativ, zellschützend

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Gattungsname Acinos stammt vom griechischen „akinos“ für „kleine Pflanze“. Die deutsche Bezeichnung „Steinquendel“ spielt auf den Wuchsort (Steinfluren) und den minzeähnlichen Duft an.
  • Heilkunde: In der Volksmedizin wird die Pflanze bei Erkältungen, Verdauungsbeschwerden und zur Förderung der Atemwege verwendet – meist als Tee oder Inhalat.
  • Nutzpflanze: Der Alpen-Steinquendel wurde regional als Gewürzkraut genutzt, ist jedoch heute selten kultiviert. In naturnahen Gärten als Wildstaude beliebt.
  • Mythos und Geschichte: Historisch wurden Steinquendelarten mit der Minze verwandt betrachtet und in Klostergärten geführt. Eine eigenständige kulturelle Bedeutung ist kaum überliefert.
  • Magie und Brauchtum: In manchen Alpenregionen galt das Räuchern mit aromatischen Lippenblütlern als Schutz vor Unwettern und bösen Geistern.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Der Alpen-Steinquendel steht für Klarheit und Frische auf mentaler Ebene. In der Chakrenlehre fördert sein Duft die Aktivierung des Stirnchakras (Ajna).


→ Siehe auch: Acker-Steinquendel