Seitling, zitronengelber

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Der Zitronengelbe Seitling Pleurotus citrinopileatus ist ein leuchtend gelber Speisepilz aus der Familie der Seitlingsverwandten. Er stammt ursprünglich aus Ostasien und wird heute zunehmend auch in Europa kultiviert. Sein auffälliger Farbton und sein mild-aromatischer Geschmack machen ihn sowohl in der Küche als auch in der Rohkost-Praxis interessant.

Wissenschaftliche Namen: Pleurotus citrinopileatus
Synonyme: Zitronenseitling, Gelber Seitling.

Systematik

  • Reich: Pilze Fungi
  • Unterreich: Dikarya Dikarya
  • Abteilung: Basidienpilze Basidiomycota
  • Unterabteilung: Ständerpilze Agaricomycotina
  • Klasse: Agaricomycetes Agaricomycetes
  • Unterklasse: Agaricomycetidae Agaricomycetidae
  • Ordnung: Seitlingsartige Pleurotales
  • Familie: Seitlingsverwandte Pleurotaceae
  • Gattung: Seitlinge Pleurotus
  • Art: Zitronengelber Seitling

Beschreibung

  • Vorkommen: Ursprünglich Ostasien (China, Japan), heute auch in Europa kultiviert. Wild wachsend bevorzugt auf Laubholzstämmen, besonders von Eichen und Buchen.
  • Merkmale:
    • Hut: 2–8 cm, intensiv zitronengelb, dünnfleischig, muschelförmig bis fächerförmig, Rand oft eingerollt.
    • Lamellen: Weißlich bis cremefarben, herablaufend am Stiel, dicht stehend.
    • Stiel: Kurz bis fehlend, weißlich, seitlich angesetzt.
    • Fleisch: Dünn, weißlich, zart, beim Garen leicht brüchig.
    • Sporenpulver: Weiß.
  • Verwechslung: Aufgrund der auffälligen Farbe kaum verwechselbar.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Der Zitronenseitling ist mild im Geschmack, leicht nussig und etwas süßlich. Er eignet sich für Rohkost-Experimente in kleinen Mengen, besonders jung geerntet. Bei Überlastung tritt eine klare instinktive Sperre auf – der Geschmack wird fade oder abstoßend. Durch seine dünne Konsistenz ist er leichter verdaulich als viele andere Pilze, auch wenn der Chitingehalt spürbar bleibt.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g Frischpilz
Wasser 89,0
Kohlenhydrate 5,0
Eiweiße 3,0
Fette 0,3
Rohfasern 1,0
Mineralstoffe 1,2
Vitamin D₂ 0,2–2,5 mg

Hinweis: Der Vitamin-D₂-Gehalt erhöht sich deutlich, wenn die Pilze nach der Ernte Sonnenlicht oder UV-Strahlung ausgesetzt werden.

Besondere Inhaltsstoffe

  • Beta-Glucane – immunmodulierende Polysaccharide, wie bei anderen Seitlingsarten.
  • Antioxidantien – gelbe Farbpigmente (Carotinoide), die antioxidative Wirkung haben.
  • Chitin – Ballaststoff, der die Verdauung belastet, aber zur Darmregulation beitragen kann.

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Artname citrinopileatus leitet sich von lateinisch citrinus = zitronengelb und pileus = Hut ab und beschreibt die auffällige Farbe des Hutes. Der deutsche Name „Zitronenseitling“ verweist ebenfalls auf diese charakteristische Eigenschaft.
  • Ökologie: In der Natur besiedelt er abgestorbenes Laubholz und trägt zur Zersetzung bei.
  • Kultur: Der Zitronenseitling wird besonders in Asien, zunehmend aber auch in Europa kultiviert. Er wächst schnell auf Stämmen oder Substratblöcken (z. B. Stroh oder Sägemehl). Im Handel ist er meist als kleine, leuchtend gelbe Büschel erhältlich. Allerdings verliert er nach der Ernte rasch seine Farbe und wird leicht bräunlich.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Aufgrund seiner strahlend gelben Farbe wird er in Asien manchmal mit Sonne, Lebensfreude und Vitalität assoziiert.


→ Siehe auch: Seitling, Austern-, Seitling, Kräuter-, Pilze in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre