Kartoffelrose

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Kartoffelrose Rosa rugosa ist eine robuste, essbare Wildpflanze aus Ostasien mit auffallend großen Hagebutten. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Rosa rugosa
Synonyme: Apfelrose, Kamtschatkarose, Wrangelrose, Japanrose, Dünenrose, Sandrose, Rugosa-Rose.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Rosenartige Rosales
  • Familie: Rosengewächse Rosaceae
  • Gattung: Rosa
  • Art: Kartoffelrose

Die Gattung Rosa umfasst zahlreiche weitere Arten, darunter folgende:

Hagebutten der Kastoffelrose

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Rosa rugosa stammt aus Ostasien (Japan, Korea, Kamtschatka, Nordostchina) und wurde im 19. Jahrhundert als Zier- und Heckenpflanze nach Europa eingeführt. Sie ist heute in Küstennähe, auf Dünen, Deichen, Böschungen und in Parks weit verbreitet. In einigen Regionen Mitteleuropas gilt sie als invasiv.
  • Kennzeichen: Die aufrecht wachsende, dornige Strauchrose erreicht bis zu zwei Meter Höhe. Die Blätter sind ledrig, runzelig und gefiedert. Die kräftig duftenden Blüten erscheinen meist in Purpurrosa, seltener weiß, und zeigen sich über einen langen Zeitraum hinweg. Die Früchte sind groß, kugelig bis leicht abgeflacht, orange- bis ziegelrot.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die Hagebutten dieser Art besitzen ein festes, fruchtiges Fleisch und sind im Inneren sehr kernreich. Sie werden daher meist nicht im Ganzen gegessen wie etwa die Früchte der Hundsrose. Stattdessen wird das äußere Fruchtfleisch abgelutscht, während die Kerne ausgespuckt werden. Im vollreifen Zustand sind die Früchte weich, duften intensiv und entwickeln ein mild-süßliches Aroma mit nur wenig Säure.

Saison: Spätsommer bis Spätherbst (Ende August bis Oktober/November).

Lagerung/Haltbarkeit: Frisch gepflückte Früchte sind nur wenige Tage haltbar.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g essbarem Anteil
Wasser 70,0
Kohlenhydrate 24,0
Eiweiße 1,5
Fette 0,4
Rohfasern 3,5
Mineralstoffe 1,2
Vitamin C 200–1000 mg

Besondere Inhaltsstoffe

Die Pflanze enthält eine Reihe physiologisch aktiver Inhaltsstoffe, die in der Rohkosternährung geschätzt werden:

  • Ascorbinsäure (Vitamin C): Immunstärkend, antioxidativ, fördert die Eisenaufnahme
  • Karotinoide (β-Carotin, Lycopin): Zellschutz, Vorstufe von Vitamin A
  • Flavonoide (Rutin, Quercetin): Gefäßstärkend, entzündungshemmend
  • Pektine: Verdauungsfördernd, präbiotisch wirksam
  • Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Eisen: Regulieren Nerven- und Muskelfunktion, Blutbildung

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Name „Kartoffelrose“ leitet sich entweder vom runzeligen Laub oder von der kartoffelähnlichen Form der Früchte ab. „Apfelrose“ bezieht sich auf die rundliche Hagebuttenform. Der Artname rugosa bedeutet „runzelig“.
  • Heilkunde: Hagebutten werden traditionell als vitaminreiche Frucht zur Vorbeugung von Erkältungen eingesetzt. Die Kerne (entaart) wirken leicht harntreibend. Die enthaltenen Gerbstoffe können adstringierend und entzündungshemmend auf die Schleimhäute wirken.
  • Nutzpflanze: Rosa rugosa wird zur Befestigung von Dünen und Hängen verwendet. Sie ist salz- und windresistent. Ihre Früchte dienen als Nahrungsquelle für Wildtiere und Menschen, roh oder getrocknet. Auch zur Herstellung von Wildobstprodukten geeignet.
  • Mythos und Geschichte: Obwohl in Europa erst seit dem 19. Jahrhundert heimisch, wird sie oft als Sinnbild für Widerstandskraft, Wildheit und Überlebensfähigkeit interpretiert – besonders im kargen Küstenklima.
  • Magie und Brauchtum: In der naturspirituellen Betrachtung steht die leuchtende Frucht für gespeicherte Sonnenkraft. In Wildkräuterkreisen wird sie als „Lichtträgerin für dunkle Zeiten“ verwendet.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Rosa rugosa steht für Selbstgenügsamkeit, stille Reife und innere Wehrhaftigkeit. Die Pflanze wirkt dem Herzchakra zugeordnet und kann intuitiv als Symbol für Selbstachtung und Lebensfülle gelesen werden.

→ Siehe auch: Rosengewächse in der Rohkost