Rose, Wein-

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Wein-Rose (Rosa rubiginosa) ist eine zierliche Wildrose mit kleinen, aromatisch duftenden Hagebutten und charakteristisch apfelartig riechenden Blättern. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Rosa rubiginosa
Synonyme: Apfelrosenstrauch, Süßbriar, Eglantine.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Rosenartige Rosales
  • Familie: Rosengewächse Rosaceae
  • Gattung: Rosa
  • Art: Wein-Rose

Die Gattung Rosa umfasst über 250 Arten auf der nördlichen Halbkugel in gemäßigten Zonen. Weitere Arten:

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Rosa rubiginosa ist in Europa heimisch und kommt von den Pyrenäen bis zum Kaukasus vor. Sie wächst bevorzugt auf trockenen, sonnigen Hängen, an Waldrändern, Feldrainen und in Hecken. Heute findet man sie auch verwildert in Nordamerika, Neuseeland und Südamerika.
  • Kennzeichen: Die Wein-Rose ist ein bis zwei Meter hoher Strauch mit stark bestachelten, bogig überhängenden Zweigen. Die Fiederblätter verströmen bei Berührung einen intensiven Duft nach grünem Apfel. Die Blüten sind zartrosa, klein (ca. drei bis vier Zentimeter im Durchmesser) und erscheinen vereinzelt im Frühsommer. Die Hagebutten sind klein, rundlich, rötlich-orange, mit dünnem, zartem Fruchtfleisch.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die Früchte der Wein-Rose sind vergleichsweise klein, aber aromatisch. Das Fruchtfleisch ist weich und dünn, mit einem süßlich-herben Geschmack. Wegen des feinen Aromas werden sie gelegentlich als Geschmacksakzent gegessen, seltener als vollwertige Rohkostmahlzeit.

Saison: Früchte ab Mitte September bis in den Spätherbst; Blätter duftend ab Mai.

Lagerung/Haltbarkeit: Aufgrund der geringen Fruchtmasse meist direkt roh verzehrt. Die Hagebutten lassen sich aber auch trocknen.

Besondere Inhaltsstoffe

Die Pflanze enthält eine Reihe physiologisch aktiver Inhaltsstoffe:

  • Vitamin C (Ascorbinsäure): Immunstärkend, antioxidativ
  • Duftstoffe (Geraniol, Citronellol): In Blättern und Blüten, stimulierend, stimmungsaufhellend
  • Karotinoide (β-Carotin): Zellschutz, Vorstufe von Vitamin A
  • Pektine: Verdauungsfördernd
  • Flavonoide (z. B. Rutin): Gefäßschützend
  • Mineralstoffe wie Eisen, Kalium, Magnesium: Für Blutbildung, Zellstoffwechsel, Nervenfunktion

Wissenswertes

  • Namensgebung: Die deutsche Bezeichnung „Wein-Rose“ bezieht sich nicht auf Wein, sondern ist eine volkstümliche Übertragung von „Wehen-Rose“ (duftende Rose). Der Artname rubiginosa bedeutet „rostrot“ und spielt auf die Farbe der Zweige oder der Früchte an.
  • Heilkunde: Die Blätter, Blüten und Früchte wurden in der Volksmedizin zur Magenstärkung, bei leichten Infekten und zur Nervenberuhigung eingesetzt. Die aromatischen Blätter dienten auch als Zusatz für Erkältungstees.
  • Nutzpflanze: Rosa rubiginosa wird selten gezielt kultiviert, eignet sich aber für naturnahe Hecken. Ihre duftenden Blätter sind in der Parfümherstellung von Interesse. Die Hagebutten sind essbar und werden teilweise zur Gewinnung von Samenöl (Rosa-Mosqueta-Öl) verwendet.
  • Mythos und Geschichte: In der mittelalterlichen Kräuterkunde galt sie als Symbol für das Gleichgewicht von innerer Sanftheit und Wehrhaftigkeit. Ihre zarte Erscheinung bei gleichzeitig dorniger Struktur wurde häufig allegorisch gedeutet.
  • Magie und Brauchtum: Die duftenden Blätter galten in manchen Regionen als Schutzkraut gegen „schwere Gedanken“ und wurden verräuchert. In ländlichen Gegenden wurden sie auch in Liebestränke gegeben.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Rosa rubiginosa steht für Leichtigkeit, Duft des Herzens und die Freude am kleinen Detail. Sie wird dem Herzchakra zugeordnet und kann intuitive Klarheit und seelische Öffnung fördern.