Mabolo
Mabolo Diospyros blancoi ist ein tropischer Baum aus der Familie der Ebenholzgewächse mit auffällig samtig behaarten, tomatenähnlichen Früchten. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Diospyros blancoi
Synonyme: Samtapfel, Velvet Apple, Kamagong (für das Holz), Diospyros discolor (veraltet).
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
- Ordnung: Heidekrautartige Ericales
- Familie: Ebenholzgewächse Ebenaceae
- Gattung: Ebenholzbäume Diospyros
- Art: Mabolo
Die Gattung Diospyros umfasst über 700 Arten laubabwerfender oder immergrüner Bäume, die überwiegend in den Tropen und Subtropen heimisch sind. Weitere Arten:
- Sapote Negro Diospyros digyna
- Kaki Diospyrus kaki
- Lotuspflaume Diospyros lotus
- Tandam Diospyros montana
- Amerikanische Kakipflaume Diospyros virginiana
- Texas-Pflaume Diospyros texana
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Die Mabolo stammt ursprünglich von den Philippinen und wird heute in vielen Teilen Südostasiens, Indiens, Sri Lankas und tropischen Regionen Amerikas kultiviert.
- Kennzeichen: Bis zu dreißig Meter hoher, immergrüner Baum; Stamm bis zu achtzig Zentimeter im Durchmesser; Blätter wechselständig, auf der Oberseite lederig, dunkelgrün und glatt, auf der Unterseite silbern behaart; Blüten weiß, wachsartig; Frucht apfelgroß mit fünf bis zehn länglichen Samen.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Die Frucht hat eine dünne, samtartige Schale, je nach Sorte pink, bräunlich, gelb, orange oder lila gefärbt und ist dicht bedeckt mit kurzen, goldbraunen oder kupferfarbenen Härchen. Sie strömt einen starken Duft aus, der manche an überreifen Käse erinnert. Das Fruchtfleisch ist weißlich, von der Konsistenz her weich, mehlig und schmeckt mild, buttrig. Überreife Früchte erinnern im Geschmack an Frischkäse.
Saison: Je nach Region ganzjährig mit Schwerpunkt in der Regenzeit.
Lagerung/Haltbarkeit: Reife Früchte sollten rasch verzehrt werden; sie sind nur begrenzt haltbar.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 72,0 - 86,0 |
Kohlenhydrate | 6,0 - 18,0 |
Eiweiße | 0,8 - 2,8 |
Fette | 0,2 - 0,4 |
Rohfasern | 0,7 - 1,8 |
Mineralstoffe | 0,4 - 1,0 |
Besondere Inhaltsstoffe
Die Mabolo-Frucht enthält neben typischen Zuckerarten auch sekundäre Pflanzenstoffe:
- Tannine: adstringierend, vor allem in unreifen Früchten
- Flavonoide: antioxidative Wirkung
- Pektin: unterstützt die Verdauung
Wissenswertes
- Namensgebung: Der Name „Mabolo“ stammt aus der philippinischen Sprache (Tagalog). Der Name „Samtapfel“ bezieht sich auf die samtige, fast filzige Schale der Frucht. Die Bezeichnung „Velvet Apple“ ist im englischsprachigen Raum geläufig.
- Heilkunde: In der philippinischen Volksmedizin werden Frucht und Blätter bei Durchfall, Hauterkrankungen und Bluthochdruck eingesetzt. Die Rinde wurde traditionell als adstringierendes Mittel genutzt.
- Nutzpflanze: Die Frucht wird frisch verzehrt oder gelegentlich zu Marmelade verarbeitet. Das besonders harte Holz des Baumes, bekannt als Kamagong, ist für hochwertige Möbel, Musikinstrumente und Kunsthandwerk gefragt.
- Mythos und Geschichte: Die Mabolo galt in manchen Regionen als Frucht für Frauen, da sie mit Fruchtbarkeit assoziiert wurde. Ihr intensiver Duft wurde teils mit erotischen Vorstellungen verbunden.
- Magie und Brauchtum: In ländlichen Gebieten der Philippinen wurden Mabolo-Bäume verehrt; das Holz durfte nur zu besonderen Zwecken gefällt werden. Die Frucht galt mancherorts als „Frucht der Reinheit“, wenn sie unter rituellen Bedingungen gesammelt wurde.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Die Mabolo steht symbolisch für Sanftheit unter rauer Hülle, ein weibliches Archetypus-Prinzip. Auf der Chakrenebene könnte sie dem Herzchakra zugeordnet werden (grünliches Fruchtfleisch, sanfter Geschmack).
→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre