Pampelmuse: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Rohkost-Wiki
Zur Navigation springenZur Suche springen
K (Formulierung geändert.)
(Seite überarbeitet.)
 
Zeile 1: Zeile 1:
'''Pampelmuse''' ''Citrus maxima'' ist eine tropische Zitrusfrucht aus der Familie der Rautengewächse mit besonders großen, saftigen Früchten und mild-herbem Aroma. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
__TOC__
'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Citrus maxima''<br>
'''Synonyme:''' Pomelo, Pompelmus, Shaddock, Bali-Zitrone, engl. „pomelo“, „shaddock“.
===Systematik===
===Systematik===
*Abteilung: Samenpflanzen ''Spermatophyta''
*Abteilung: Samenpflanzen ''Spermatophyta''
Zeile 8: Zeile 14:
*Gattung: Zitruspflanzen ''Citrus''
*Gattung: Zitruspflanzen ''Citrus''
*Art: Pampelmuse
*Art: Pampelmuse
Hybriden aus ''Citrus maxima'' und ''Citrus sinensis'' (Orange) ergeben die Grapefruit ''Citrus × paradisi''.


===Beschreibung===
===Beschreibung===
Herkunft und Verbreitung: Heimat ist Südostasien; Anbau im Tropengürtel weltweit.
*'''Herkunft und Verbreitung:''' Ursprünglich aus Südostasien (Malaysia, Indonesien), heute in tropischen und subtropischen Regionen kultiviert – u. a. in Thailand, China, Israel, Südafrika und der Karibik.


Kennzeichen: Immergrüner, dichtkroniger Baum, fünf bis fünfzehn Meter hoch; Blätter wechselständig, Blattstiele auffällig geflügelt, Spreite oval, glattrandig oder wenig gekerbt, mattgrün; Blüten einzeln oder in Büscheln in den Blattachseln, bis über drei Zentimeter breit, stark duftend; Beerenfrucht vom Zitrustyp.
*'''Kennzeichen:''' Immergrüner, dichtkroniger Baum, fünf bis fünfzehn Meter hoch; Blätter wechselständig, Blattstiele auffällig geflügelt, Spreite oval, glattrandig oder wenig gekerbt, mattgrün; Blüten einzeln oder in Büscheln in den Blattachseln, bis über drei Zentimeter breit, stark duftend; Beerenfrucht vom Zitrustyp.


===Rohkosttipps und Erfahrungen===
===Rohkosttipps und Erfahrungen===
Die mitunter kopfgroße Pampelmuse ist mit Abstand die größte und schwerste Zitrusfrucht. Sie kann bis zu fünf Kilogramm wiegen, die Fruchtschale ist bis zu drei Zentimeter dick, hellgelb, grünlichgelb oder gelborange. Das Fruchtfleisch ist blassgelb, rosa oder rötlich. Es löst sich im allgemeinen recht leicht von der Schale. Der Geschmack ist ähnlich der Grapefruit, allerdings viel milder und weniger saftig.
Die mitunter kopfgroße Pampelmuse ist mit Abstand die größte und schwerste Zitrusfrucht. Sie kann bis zu fünf Kilogramm wiegen, die Fruchtschale ist bis zu drei Zentimeter dick, hellgelb, grünlichgelb oder gelborange. Das Fruchtfleisch ist blassgelb, rosa oder rötlich. Es löst sich im allgemeinen recht leicht von der Schale. Der Geschmack ist ähnlich der Grapefruit, allerdings viel milder und weniger saftig.


Lagerung/Haltbarkeit: Sie ist sehr gut lagerfähig, selbst bei Zimmertemperatur bis zu drei Monate.
'''Saison:''' Hauptsaison Oktober bis Februar (je nach Herkunftsland).


Saison: In Deutschland ist sie meist von Oktober bis April im Handel erhältlich.
'''Lagerung/Haltbarkeit:''' Sie ist sehr gut lagerfähig, selbst bei Zimmertemperatur bis zu drei Monate.


Anzucht: Aus den Kernen der Früchte lassen sich problemlos Sämlinge kultivieren. Man steckt die Kerne ein bis zwei Zentimeteer tief in Anzuchterde, hält sie ständig gut feucht und stellt sie an einen hellen Platz. Die Keimung kann mehrere Wochen dauern. Da die Pflanzen sehr wärmeliebend sind, gedeihen sie am besten bei relativ hoher Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus.
'''Anzucht:''' Aus den Kernen der Früchte lassen sich problemlos Sämlinge kultivieren. Man steckt die Kerne ein bis zwei Zentimeteer tief in Anzuchterde, hält sie ständig gut feucht und stellt sie an einen hellen Platz. Die Keimung kann mehrere Wochen dauern. Da die Pflanzen sehr wärmeliebend sind, gedeihen sie am besten bei relativ hoher Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus.


===Nährstoffe===
===Nährstoffe===
Zeile 45: Zeile 53:
  |Mineralstoffe
  |Mineralstoffe
  |style="text-align:center"|0,4
  |style="text-align:center"|0,4
|-
|Vitamin C
||style="text-align:center"|40-60mg
  |}
  |}
===Besondere Inhaltsstoffe===
Die Pampelmuse enthält zahlreiche bioaktive Pflanzenstoffe:
*'''Vitamin C (Ascorbinsäure):''' stärkt Immunsystem, antioxidativ
*'''Bitterstoffe (Naringin, Limonin):''' fördern Verdauung, wirken antimikrobiell
*'''Kalium, Magnesium, Calcium:''' regulieren Nerven, Muskeln und Flüssigkeitshaushalt
*'''Flavonoide (z. B. Hesperidin):''' entzündungshemmend, gefäßstärkend
*'''Pektin (in weißen Häuten):''' verdauungsfördernd, cholesterinsenkend


===Wissenswertes===
===Wissenswertes===
Namensgebung: Im Handel werden als Pomelo auch Früchte angeboten, die eine Kreuzung aus Pampelmuse und Grapefruit sind. Diese entstand 1970 in Israel. Der südostasiatische Name Pomelo ist botanisch korrekt aber nur für die Pampelmuse gültig.<br>Die Pampelmuse ist neben der Apfelsine eine der Elternarten der auf der Karibikinsel Barbados durch eine Zufallskreuzung entstandenen [[Grapefruit]].
*'''Namensgebung:''' Der Name „Pampelmuse“ stammt vom niederländischen „pompelmoes“ – eine Entlehnung aus dem Tamilischen „pampa limāsu“. Der englische Name „shaddock“ geht auf Kapitän Shaddock zurück, der im 17. Jahrhundert Pampelmusensamen von Südostasien in die Karibik brachte. Im Handel werden als Pomelo auch Früchte angeboten, die eine Kreuzung aus Pampelmuse und Grapefruit sind. Diese entstand 1970 in Israel. Der südostasiatische Name "Pomelo" ist botanisch korrekt aber nur für die Pampelmuse gültig.<br>Die Pampelmuse ist neben der Apfelsine eine der Elternarten der auf der Karibikinsel Barbados durch eine Zufallskreuzung entstandenen [[Grapefruit]].
 
*'''Heilkunde:''' In der traditionellen asiatischen Medizin werden die Früchte bei Husten, Verdauungsproblemen und Müdigkeit verwendet. Die Schalen gelten als magenstärkend und werden in getrockneter Form zu Tees verarbeitet. In der Naturheilkunde wird Pampelmuse als tonisierend, harntreibend und stoffwechselanregend beschrieben. Ihre Bitterstoffe regen Leber- und Gallenfunktion an. Die hohe Menge an Vitamin C unterstützt das Immunsystem und die Eisenaufnahme.
 
*'''Nutzpflanze:''' Die Pampelmuse wird weltweit als Frischobst und zur Saftgewinnung genutzt. Sie ist Ausgangspunkt zahlreicher Zitrus-Hybriden, darunter die Grapefruit und die süßere „Sweetie“. In der asiatischen Küche werden neben dem Fruchtfleisch auch Schalen und Blüten aromatisch verwendet. Die Schale dient auch zur Herstellung ätherischer Öle und Extrakte für Parfums, Reinigungsmittel oder kosmetische Produkte. In Permakultur-Projekten wird sie als großkroniger Nahrungsbaum geschätzt.
 
*'''Mythos und Geschichte:''' Die Ursprünge der Pampelmuse reichen bis in die frühe südostasiatische Zitruskultur zurück. In China galt sie als Symbol für Wohlstand und wurde in der Ming-Zeit gerne als Gabe an Gelehrte überreicht. In Thailand und Vietnam wird sie bis heute in Neujahrsritualen verwendet, da ihre runde Form für Fülle und Harmonie steht. Kapitän Shaddock brachte sie im 17. Jahrhundert nach Barbados – was zur Entstehung der Grapefruit führte. In modernen Züchtungsprojekten wurde sie häufig mit Orange, Mandarine und Grapefruit gekreuzt.
 
*'''Magie und Brauchtum:''' In China wird die Pampelmuse in Opfergaben dargebracht und als Frucht der „reinen Handlungen“ verehrt. Ihr Duft soll klärend wirken und negative Energien vertreiben. In Vietnam hängt man sie traditionell als Segenssymbol an den Ahnenaltar. In Südindien nutzt man sie in rituellen Waschungen, da sie als kühlend und reinigend gilt. Auch im modernen Feng-Shui wird sie als Frucht mit ausgleichender, harmonisierender Wirkung beschrieben.
 
*'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' Die Pampelmuse steht für Großzügigkeit, Klarheit und Erneuerung. Ihre dicke Schale symbolisiert Schutz und inneres Licht – das helle, saftige Fruchtfleisch wirkt wie ein energetischer „Frischekick“. In der Chakrenlehre spricht sie besonders das Solarplexus- und das Herzchakra an – mit ihrer Kombination aus Süße, Frische und zarter Bitterkeit.
 
 
→ Siehe auch: [[Vitamin-C-Gehalt von Lebensmitteln]], [[Instinktive Ernährung]], [[Die instinktive Sperre]]
__NOEDITSECTION__
__NOEDITSECTION__
[[Kategorie:Pflanzen]]
[[Kategorie:Essbare Pflanzen]]
[[Kategorie:Früchte]]
[[Kategorie:Tropenpflanzen]]
[[Kategorie:Rautengewächse]]
[[Kategorie:Heilpflanzen]]
[[Kategorie:Laubbäume]]

Aktuelle Version vom 4. Juli 2025, 21:10 Uhr

Pampelmuse Citrus maxima ist eine tropische Zitrusfrucht aus der Familie der Rautengewächse mit besonders großen, saftigen Früchten und mild-herbem Aroma. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Citrus maxima
Synonyme: Pomelo, Pompelmus, Shaddock, Bali-Zitrone, engl. „pomelo“, „shaddock“.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Sapindales
  • Familie: Rautengewächse Rutaceae
  • Gattung: Zitruspflanzen Citrus
  • Art: Pampelmuse

Hybriden aus Citrus maxima und Citrus sinensis (Orange) ergeben die Grapefruit Citrus × paradisi.

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Ursprünglich aus Südostasien (Malaysia, Indonesien), heute in tropischen und subtropischen Regionen kultiviert – u. a. in Thailand, China, Israel, Südafrika und der Karibik.
  • Kennzeichen: Immergrüner, dichtkroniger Baum, fünf bis fünfzehn Meter hoch; Blätter wechselständig, Blattstiele auffällig geflügelt, Spreite oval, glattrandig oder wenig gekerbt, mattgrün; Blüten einzeln oder in Büscheln in den Blattachseln, bis über drei Zentimeter breit, stark duftend; Beerenfrucht vom Zitrustyp.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die mitunter kopfgroße Pampelmuse ist mit Abstand die größte und schwerste Zitrusfrucht. Sie kann bis zu fünf Kilogramm wiegen, die Fruchtschale ist bis zu drei Zentimeter dick, hellgelb, grünlichgelb oder gelborange. Das Fruchtfleisch ist blassgelb, rosa oder rötlich. Es löst sich im allgemeinen recht leicht von der Schale. Der Geschmack ist ähnlich der Grapefruit, allerdings viel milder und weniger saftig.

Saison: Hauptsaison Oktober bis Februar (je nach Herkunftsland).

Lagerung/Haltbarkeit: Sie ist sehr gut lagerfähig, selbst bei Zimmertemperatur bis zu drei Monate.

Anzucht: Aus den Kernen der Früchte lassen sich problemlos Sämlinge kultivieren. Man steckt die Kerne ein bis zwei Zentimeteer tief in Anzuchterde, hält sie ständig gut feucht und stellt sie an einen hellen Platz. Die Keimung kann mehrere Wochen dauern. Da die Pflanzen sehr wärmeliebend sind, gedeihen sie am besten bei relativ hoher Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 89,0
Kohlenhydrate 8,5
Eiweiße 0,8
Fette 0,1
Rohfasern 0,6
Mineralstoffe 0,4
Vitamin C style="text-align:center"|40-60mg

Besondere Inhaltsstoffe

Die Pampelmuse enthält zahlreiche bioaktive Pflanzenstoffe:

  • Vitamin C (Ascorbinsäure): stärkt Immunsystem, antioxidativ
  • Bitterstoffe (Naringin, Limonin): fördern Verdauung, wirken antimikrobiell
  • Kalium, Magnesium, Calcium: regulieren Nerven, Muskeln und Flüssigkeitshaushalt
  • Flavonoide (z. B. Hesperidin): entzündungshemmend, gefäßstärkend
  • Pektin (in weißen Häuten): verdauungsfördernd, cholesterinsenkend

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Name „Pampelmuse“ stammt vom niederländischen „pompelmoes“ – eine Entlehnung aus dem Tamilischen „pampa limāsu“. Der englische Name „shaddock“ geht auf Kapitän Shaddock zurück, der im 17. Jahrhundert Pampelmusensamen von Südostasien in die Karibik brachte. Im Handel werden als Pomelo auch Früchte angeboten, die eine Kreuzung aus Pampelmuse und Grapefruit sind. Diese entstand 1970 in Israel. Der südostasiatische Name "Pomelo" ist botanisch korrekt aber nur für die Pampelmuse gültig.
    Die Pampelmuse ist neben der Apfelsine eine der Elternarten der auf der Karibikinsel Barbados durch eine Zufallskreuzung entstandenen Grapefruit.
  • Heilkunde: In der traditionellen asiatischen Medizin werden die Früchte bei Husten, Verdauungsproblemen und Müdigkeit verwendet. Die Schalen gelten als magenstärkend und werden in getrockneter Form zu Tees verarbeitet. In der Naturheilkunde wird Pampelmuse als tonisierend, harntreibend und stoffwechselanregend beschrieben. Ihre Bitterstoffe regen Leber- und Gallenfunktion an. Die hohe Menge an Vitamin C unterstützt das Immunsystem und die Eisenaufnahme.
  • Nutzpflanze: Die Pampelmuse wird weltweit als Frischobst und zur Saftgewinnung genutzt. Sie ist Ausgangspunkt zahlreicher Zitrus-Hybriden, darunter die Grapefruit und die süßere „Sweetie“. In der asiatischen Küche werden neben dem Fruchtfleisch auch Schalen und Blüten aromatisch verwendet. Die Schale dient auch zur Herstellung ätherischer Öle und Extrakte für Parfums, Reinigungsmittel oder kosmetische Produkte. In Permakultur-Projekten wird sie als großkroniger Nahrungsbaum geschätzt.
  • Mythos und Geschichte: Die Ursprünge der Pampelmuse reichen bis in die frühe südostasiatische Zitruskultur zurück. In China galt sie als Symbol für Wohlstand und wurde in der Ming-Zeit gerne als Gabe an Gelehrte überreicht. In Thailand und Vietnam wird sie bis heute in Neujahrsritualen verwendet, da ihre runde Form für Fülle und Harmonie steht. Kapitän Shaddock brachte sie im 17. Jahrhundert nach Barbados – was zur Entstehung der Grapefruit führte. In modernen Züchtungsprojekten wurde sie häufig mit Orange, Mandarine und Grapefruit gekreuzt.
  • Magie und Brauchtum: In China wird die Pampelmuse in Opfergaben dargebracht und als Frucht der „reinen Handlungen“ verehrt. Ihr Duft soll klärend wirken und negative Energien vertreiben. In Vietnam hängt man sie traditionell als Segenssymbol an den Ahnenaltar. In Südindien nutzt man sie in rituellen Waschungen, da sie als kühlend und reinigend gilt. Auch im modernen Feng-Shui wird sie als Frucht mit ausgleichender, harmonisierender Wirkung beschrieben.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Die Pampelmuse steht für Großzügigkeit, Klarheit und Erneuerung. Ihre dicke Schale symbolisiert Schutz und inneres Licht – das helle, saftige Fruchtfleisch wirkt wie ein energetischer „Frischekick“. In der Chakrenlehre spricht sie besonders das Solarplexus- und das Herzchakra an – mit ihrer Kombination aus Süße, Frische und zarter Bitterkeit.


→ Siehe auch: Vitamin-C-Gehalt von Lebensmitteln, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre