Grapefruit

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Grapefruit (Citrus × paradisi) ist eine Zitrusfrucht mit bittersüßem, saftigem Fruchtfleisch, die durch Kreuzung von Orange und Pampelmuse entstanden ist. Sie wird roh verzehrt und gilt wegen ihres hohen Gehalts an Bitterstoffen und Vitamin C als besonders vitalisierend. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Citrus × paradisi
Synonyme: Paradiesapfel.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Seifenbaumartige Sapindales
  • Familie: Rautengewächse Rutaceae
  • Gattung: Zitruspflanzen Citrus
  • Art: Grapefruit

Die Grapefruit ist aus einer Kreuzung von Orange (Citrus × auranticum) und Pampelmuse (Citrus maxima) entstanden.

Grapefruit Oro Blanco
Grapefruit Oro Blanco

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Heimat: Indien, Malaysia, China und Japan, Karibik; Anbaugebiete: USA (Florida, Texas), Israel, Südafrika, Südeuropa.
  • Kennzeichen: Immergrüner Baum mit dichter, rundlicher Krone, dicken Ästen und kräftig bedornten Zweigen; Blätter wechselständig, kurz gestielt, im Umriss länglich oval mit kurzer Spitze, Blattstiel deutlich geflügelt, auf der Oberseite dunkelgrün, fein gezähnt; Blüten bis vier Zentimeter breit, einzeln oder büschelig in den Blattachseln, duftend, fünf verwachsene Kelchblätter und fünf weiße Blütenblätter, Staubblätter zwanzig bis fünfundzwanzig ; Beerenfrucht vom Citrus-Typ.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die Frucht ist etwa zehn bis fünfzehn Zentimeter im Durchmesser groß. Die Fruchtschale ist meist dünn, reif blassgelb bis hellorange. Das Fruchtfleisch ist hellgelb, rosa oder kräftiger rötlich und in Segmente unterteilt. Die einzelnen Segmente sind miteinander verwachsen und schwer zu teilen. Die zentrale Achse ist meist vollständig mit Gewebe ausgefüllt.

Am aromatischsten ist die Grapefruit dann, wenn die Schale schon ein wenig schlaff aussieht. Die Sorten mit rosafarbenem oder kräftiger rötlichem Fruchtfleisch schmecken meist lieblicher und etwas süßer als die gelbgrünen.

Ihr bittersüßes, leicht adstringierendes Fruchtfleisch kann in bestimmten Lebensphasen – etwa zur Reinigung, Entlastung oder nach üppigen Mahlzeiten – besonders ansprechend sein. Instinktive Rohköstler berichten, dass der Verzehr stark variieren kann: Von intensivem Verlangen bis völliger Ablehnung je nach Bedarf des Körpers.

Saison: Grapefruits sind das ganze Jahr erhältlich. Die USA sowie die Mittelmeerländer liefern von Herbst bis zum Frühsommer, Afrika und Süd-/Zentralamerika im Sommer.

Lagerung/Haltbarkeit: Bei einer Temperatur von 10 bis 15° sind sie ca. zwei Monate lang haltbar.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 89,0
Kohlenhydrate 7,4
Eiweiße 0,6
Fette 0,1
Rohfasern 1,6
Mineralstoffe 0,4

Besondere Inhaltsstoffe

Die Grapefruit enthält eine Reihe physiologisch aktiver Inhaltsstoffe, die in der Rohkosternährung insbesondere wegen ihrer reinigenden, antioxidativen und stoffwechselanregenden Wirkung geschätzt werden:

  • Naringin: ein charakteristischer Bitterstoff, der Leberfunktion, Fettverdauung und Entgiftung unterstützt
  • Limonen (in der Schale): ätherisches Öl mit antimikrobieller und stimmungsaufhellender Wirkung
  • Furanocumarine: beeinflussen Enzyme der Leber und können Wechselwirkungen mit Medikamenten verursachen – rohköstlich interessant im Kontext natürlicher Enzymregulation
  • Pektine (in Trennhäutchen): wirken verdauungsfördernd und unterstützen die Darmflora
  • Vitamin C: stärkt das Immunsystem, verbessert Eisenaufnahme und schützt Zellen vor oxidativem Stress

Wissenswertes

  • Namensgebung: Den Namen verdankt diese Zitrusfrucht der Tatsache, dass die Früchte wie Trauben (engl. grapes) an den Zweigen wachsen. Umgangssprachlich unterscheidet man sie oft nicht korrekt von der deutlich größeren Pampelmuse.
  • Heilkunde: Grapefruits wirken appetitanregend, sind verdauungsfördernd, regen die Darmperistaltik an und stabilisieren die Abwehrkräfte. Sie enthalten antioxidative Substanzen, so genannte Radikalfänger und den Ballaststoff Pektin. Die Inhaltsstoffe haben cholesterinsenkende Eigenschaften und verbessern das Verhältnis zwischen LDL- und HDL-Cholesterin.
    Inhaltsstoffe der Grapefruit gehen Wechselwirkungen mit bestimmten Arzneimitteln ein. Insbesondere die in der Grapefruit enthaltenen Stoffe Naringenin und Bergamottin können die Wirkung von Substanzen wie Östradiol und Koffein deutlich steigern und die Wirkdauer erhöhen.
  • Nutzpflanze: Die Grapefruit ist ein weltweit verbreitetes Obstgehölz mit kommerzieller Bedeutung. Die Früchte werden frisch verzehrt oder zu Saft, Sirup oder Extrakten verarbeitet. In warmen Regionen kann sie auch in Mischkulturen oder Permakulturgärten integriert werden. Die ätherischen Öle aus der Schale finden in Aromatherapie und Kosmetik Anwendung.
  • Mythos und Geschichte: Entdeckt wurde die Grapefruit im 18. Jahrhundert auf Barbados. In Europa gewann sie ab dem 19. Jahrhundert an Beliebtheit. Wegen ihrer bitteren Note galt sie lange als „Erwachsenenfrucht“. In der Ernährungsmoden-Geschichte stand sie mehrfach im Zentrum sog. „Entschlackungskuren“ (z. B. Grapefruit-Diät der 1920er Jahre).
  • Magie und Brauchtum: In der modernen Pflanzen-Spiritualität steht die Grapefruit für Klarheit, Reinigung und emotionale Frische. Ihr Duft wird zur Stimmungsaufhellung und energetischen Raumklärung verwendet – besonders als ätherisches Öl. In asiatischen Traditionen symbolisieren Zitrusfrüchte häufig Reichtum, Vitalität und Fruchtbarkeit.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Die Grapefruit verkörpert Leichtigkeit, Durchlässigkeit und die Kraft des bewussten Loslassens. Ihre frische Säure kann innere Klarheit fördern, emotionale Trägheit lösen und das Bewusstsein schärfen. Sie wird dem Solarplexuschakra zugeordnet und wirkt dort vitalisierend, reinigend und ordnend.