Flockenblume, Wiesen-: Unterschied zwischen den Versionen
(Einleitung hinzugefügt.) |
(Kategorien hinzugefügt.) |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
'''Wiesen-Flockenblume''' | '''Wiesen-Flockenblume''' ''Centaurea jacea'' ist eine weit verbreitete, mehrjährige Wildpflanze mit violetten bis rosafarbenen Blüten, die auf Wiesen, Wegrändern und in Saumbiotopen vorkommt. Sie ist essbar und spielt eine ökologische Rolle als Insektenweide. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost. | ||
__TOC__ | __TOC__ | ||
Zeile 63: | Zeile 63: | ||
*'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' Die Wiesen-Flockenblume steht für Ausgleich, Bescheidenheit und innere Aufrichtung. Ihre schlichte, aber doch leuchtende Präsenz erinnert daran, im Alltag offen zu blühen, ohne sich aufzudrängen. In der Selbstwahrnehmung kann sie dazu einladen, eigene Schönheit in der Natürlichkeit zu erkennen – jenseits von Effekten und Inszenierung. | *'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' Die Wiesen-Flockenblume steht für Ausgleich, Bescheidenheit und innere Aufrichtung. Ihre schlichte, aber doch leuchtende Präsenz erinnert daran, im Alltag offen zu blühen, ohne sich aufzudrängen. In der Selbstwahrnehmung kann sie dazu einladen, eigene Schönheit in der Natürlichkeit zu erkennen – jenseits von Effekten und Inszenierung. | ||
→ Siehe auch: [[Korbblütler in der Rohkost]], [[Instinktive Ernährung]] | |||
__NOEDITSECTION__ | __NOEDITSECTION__ | ||
[[Kategorie:Pflanzen]] | |||
[[Kategorie:Essbare Pflanzen]] | |||
[[Kategorie:Wildpflanzen]] | |||
[[Kategorie:Korbblütler]] | |||
[[Kategorie:Heilpflanzen]] |
Aktuelle Version vom 9. Juni 2025, 10:45 Uhr
Wiesen-Flockenblume Centaurea jacea ist eine weit verbreitete, mehrjährige Wildpflanze mit violetten bis rosafarbenen Blüten, die auf Wiesen, Wegrändern und in Saumbiotopen vorkommt. Sie ist essbar und spielt eine ökologische Rolle als Insektenweide. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Centaurea jacea
Synonyme: Gewöhnliche Flockenblume, Gemeine Flockenblume, Rote Flockenblume; engl. Brown knapweed.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
- Ordnung: Asternartige Asterales
- Familie: Korbblütengewächse Asteraceae
- Unterfamilie: Carduoideae
- Tribus: Cynareae
- Gattung: Flockenblumen Centaurea
- Art: Wiesen-Flockenblume
Zur Gattung Centaurea gehören ca. 500 Arten. In Mitteleuropa trifft man am häufigsten auf die Kornblume Centaurea cyanus und die Wiesen-Flockenblume Centaurea jacea. Weitere Arten:
- Stern-Flockenblume Centaurea calcitrapa
- Sparrige Flockenblume Centaurea diffusa
- Rispen-Flockenblume Centaurea maculosa
- Berg-Flockenblume Centaurea montana
- Schwarze Flockenblume Centaurea nigra
- Schwärzliche Flockenblume Centaurea nigrescens
- Skabiosen-Flockenblume Centaurea scabiosa
- Sonnenwend-Flockenblume Centaurea solstitialis

Beschreibung
- Vorkommen: Mitteleuropa; bis 1900 Meter.
- Standorte: Wiesen, Weiden, Flachmoore; braucht mäßig stickstoffsalzhaltigen Lehmboden.
- Kennzeichen: Dreißig bis siebzig Zentimeter hohe, mehrjährige krautige Pflanze; Stängel einfach oder ästig, kahl oder flockig graufilzig; Stängelblätter wechselständig, länglich, ganzrandig oder gezähnt; Blüten in Körbchen, einzeln an der Spitze des Stängels stehend, blass-bläulich bis purpurn, alle Blüten röhrenförmig, die äußeren strahlig abgespreizt und tief zweilippig-fünfzipflig; Blütezeit: Juni bis Oktober; Achänen um drei Millimeter lang.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Sammelgut und Sammelzeit: Blätter und Triebe im Frühsommer, Blüten von Juni bis Oktober.
Die jungen Blätter und vor allem die leuchtenden Blüten können in kleinen Mengen roh verzehrt werden. Die Blüten sind geschmacklich dezent blumig, die Blätter hingegen eher herb und zäh.
Hinweis: Wie bei vielen Korbblütlern empfiehlt sich Zurückhaltung im Verzehr größerer Mengen.
Besondere Inhaltsstoffe
Wie andere Flockenblumen enthält Centaurea jacea antioxidative Pflanzenstoffe, Bitterstoffe und farbgebende Anthocyane:
- Centaureidin: Flavonoid mit antioxidativer Wirkung
- Anthocyane: Blütenfarbstoffe mit Zellschutzfunktion
- Bitterstoffe: Verdauungsfördernd, tonisierend
- Polyacetylene: Wirken antimikrobiell
- Vitamin C: Unterstützt Immunsystem und Haut
Wissenswertes
- Namensgebung: Der Zentauer (ein Wesen aus der griechischen Mythologie, halb Mensch, halb Pferd) Chiron stand Pate für den Gattungsnamen Centaurea: Er soll mit der Kornblume Centaurea cyanus eine Wunde am Fuße des Helden Achilles geheilt haben. „Flockenblume“ bezieht sich auf die zart gefiederten, flockigen Randblüten. Der Artname jacea stammt aus dem Lateinischen und wurde früher für verschiedene heilkräftige Pflanzen verwendet.
- Heilkunde: Die Wirkung wird als harntreibend und verdauungsfördernd beschrieben.
Traditionell wurde die Wiesen-Flockenblume als leichtes Bittermittel verwendet. Sie galt als harntreibend und leicht blutreinigend. In der Volksheilkunde kamen Tees aus Blüten zur Anwendung bei Hautproblemen oder als Gurgelmittel. Ihre Rolle in der Heilkunde ist jedoch eher randständig geblieben.
- Nutzpflanze: Als wertvolle Wildstaude wird sie in Naturgärten und Blühstreifen eingesetzt. Sie ist besonders beliebt bei Wildbienen, Hummeln und Tagfaltern wie dem Schachbrettfalter. Auch für extensive Wiesenbewirtschaftung spielt sie eine Rolle in der Förderung der Biodiversität.
- Mythos und Geschichte: In der bäuerlichen Pflanzenwelt galt die Flockenblume als Sinnbild für die Heilkraft der Wiese. In getrockneten Kräuterbüscheln war sie vereinzelt enthalten, galt aber eher als begleitende Wiesenpflanze ohne spezifisch mythologische Bedeutung.
- Magie und Brauchtum: Volksmagische Anwendungen sind kaum überliefert. Mancherorts wurden die Blüten als Symbol für das weibliche Prinzip und intuitive Kraft gesehen. In Kräutersträußen zur Sommersonnenwende war sie in manchen Regionen dabei.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Die Wiesen-Flockenblume steht für Ausgleich, Bescheidenheit und innere Aufrichtung. Ihre schlichte, aber doch leuchtende Präsenz erinnert daran, im Alltag offen zu blühen, ohne sich aufzudrängen. In der Selbstwahrnehmung kann sie dazu einladen, eigene Schönheit in der Natürlichkeit zu erkennen – jenseits von Effekten und Inszenierung.
→ Siehe auch: Korbblütler in der Rohkost, Instinktive Ernährung