Limette, Thai-

Thai-Limette Citrus hystrix ist eine tropische Zitrusart mit charakteristisch doppelt geflügelten Blättern und intensiv duftender Schale. In der südostasiatischen Küche spielen ihre Blätter eine zentrale Rolle. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftlicher Name: Citrus hystrix
Synonyme: Kaffernlimette, Makrut, Mauritiuspapeda, Citrus papedia (veraltet).

Systematik

• Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
• Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
• Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
• Unterklasse: Rosiden
• Ordnung: Seifenbaumartige Sapindales
• Familie: Rautengewächse Rutaceae
• Gattung: Citrus
• Art: Thai-Limette

Citrus hystrix gehört zur Papeda-Gruppe ursprünglicher Zitrusarten. Papeda-Zitrusarten, gehören zu den ältesten und robustesten Zitrusformen und zeichnen sich durch ihre dicke Schale, hohe Kältetoleranz und einen meist herben Geschmack aus.

Beschreibung

Herkunft und Verbreitung: Die Thai-Limette stammt ursprünglich aus Indonesien und wächst heute in vielen Teilen Südostasiens, besonders in Thailand, Laos, Kambodscha, Vietnam und Sri Lanka. Weltweit auch als tropische Kübelpflanze verbreitet.

Kennzeichen: Immergrüner, dorniger Strauch mit stark duftenden, doppelt geflügelten Blättern. Die kleinen, rundlichen Früchte sind grün, später gelblich, mit warziger, dicker Schale. Das Fruchtfleisch ist sehr sauer, enthält viele Kerne und wenig Saft.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die **Blätter** sind roh stark aromatisch – in kleinsten Mengen gelegentlich als Geschmacksakzent einsetzbar, z. B. zerrieben über tierischer Nahrung. Der Duft ist zitronig und scharf, der Geschmack bitter-sauer.

• • Die Früchte** sind roh kaum genießbar – sehr sauer, herb und nahezu trocken. Die Schale ist intensiv aromatisch, das Fruchtfleisch wird instinktiv meist abgelehnt. Verwendung in der Rohkost daher nur als **Aromageber in Spurenelementen**.

Saison: Je nach Region ganzjährig mit Hauptfruchtzeit im Sommer bis Herbst.

Lagerung/Haltbarkeit: Blätter können frisch, getrocknet oder eingefroren verwendet werden. Früchte sind frisch mehrere Wochen haltbar.

Nährstoffe

Nährstoff	Gehalt pro 100 g essbarem Anteil (Blätter oder Frucht, geschätzt)
Wasser	85–90 g
Kohlenhydrate	6,0–9,0 g
Eiweiße	1,5 g (Blätter)
Fette	0,2 g
Ballaststoffe	2,0–3,0 g
Vitamin C	30–50 mg
Kalium	120–170 mg

Besondere Inhaltsstoffe

• Ätherische Öle (v. a. Citronellal, Limonen, Kaffirlimonenöl): Stark duftend, antimikrobiell, aromatisch
• Flavonoide (z. B. Rutin, Hesperidin): Antioxidativ, entzündungshemmend
• Gerbstoffe und Bitterstoffe (v. a. in Schale und Blattadern): Verdauungsfördernd, tonisierend
• Vitamin C: Immunstärkend
• Pektine (in der Schale): Sättigend, darmregulierend

Wissenswertes

Namensgebung: Der Begriff „Kaffernlimette“ gilt als überholt, da er rassistisch konnotiert ist. In Thailand heißt sie „Makrut“. Der wissenschaftliche Name „hystrix“ bedeutet „stachelig“ und verweist auf den dornigen Wuchs.

Heilkunde: In der südostasiatischen Volksmedizin werden Blätter und Schale zur Förderung der Verdauung, gegen Parasiten und bei Erkältungen eingesetzt. Äußerlich dient das ätherische Öl zur Hautpflege und zur Abwehr von Insekten.

Nutzpflanze: Blätter als Gewürz in Currys, Suppen, Rohkostmarinaden (sparsam dosiert!). Schale für Pasten, fermentierte Würzen oder Parfums. Die Pflanze ist auch als Kübelgewächs in subtropischen Gärten beliebt.

Mythos und Geschichte: In Thailand wird die Thai-Limette als **Schutzpflanze** angesehen. Ihr Duft soll böse Geister vertreiben. In Indonesien wird das Öl traditionell in Reinigungsritualen und zur Körperpflege verwendet.

Magie und Brauchtum: Blätter und Früchte wurden früher vor Türen oder unter Kopfkissen gelegt, um Albträume und Unglück fernzuhalten. Der intensive Duft galt als „Kanalreiniger“ für schlechte Energien.

Symbolik und spirituelle Deutung: Die Thai-Limette steht für **Reinigung, Schutz und geistige Schärfe**. Sie wird dem **Kehlchakra** zugeordnet – fördert klare Kommunikation, Abgrenzung und innere Reinheit.

→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre