Sapote Negro: Unterschied zwischen den Versionen

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Wissenschaftliche Namen: ''Diospyros digyna''<br>
'''Sapote Negro''' ''Diospyros digyna'' ist eine tropische Fruchtpflanze aus der Familie der Ebenholzgewächse, deren Fruchtfleisch bei Reife an dunkle Schokoladencreme erinnert. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Synonyme: Schwarze Sapote, Zapote negro.
 
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'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Diospyros digyna''<br>
'''Synonyme:''' Schwarze Sapote, Chocolate Pudding Fruit, Zapote negro, Black sapote, Cacaoplum.


===Systematik===
===Systematik===
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*Art: Sapote Negro
*Art: Sapote Negro


Die Gattung ''Diospyros'' umfasst etwa 475 Arten laubabwerfender oder immergrüner Bäume, die überwiegend in den Tropen und Subtropen heimisch sind. Weitere Arten:
Die Gattung ''Diospyros'' umfasst über 700 Arten laubabwerfender oder immergrüner Bäume, die überwiegend in den Tropen und Subtropen heimisch sind. Weitere Arten:
*[[Mabolo]] ''Diospyros blanco''
*[[Mabolo]] ''Diospyros blanco''
*[[Kaki]] ''Diospyros' kaki''
*[[Kaki]] ''Diospyros kaki''
*[[Lotuspflaume]] ''Diospyros lotus''
*[[Lotuspflaume]] ''Diospyros lotus''
*[[Tandam]] ''Diospyros montana''
*[[Tandam]] ''Diospyros montana''
*Amerikanische Persimone ''Diospyros virginiana'': Vorkommen: Nordamerika; Früchte orange-gelb, süßlich.
*[[Kakipflaume, amerikanische|Amerikanische Kakipflaume]] ''Diospyros virginiana''
*[[Pflaume, Texas-|Texas-Pflaume]] ''Diospyros texana''


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===Beschreibung===
===Beschreibung===
Herkunft und Verbreitung: Mexiko, Zentralamerika.
*'''Herkunft und Verbreitung:''' Die Sapote Negro stammt ursprünglich aus Südmexiko, Guatemala und den Philippinen. Heute wird sie in vielen tropischen Regionen kultiviert, u. a. in Mittelamerika, Südostasien, Indien, Australien und Florida.


Kennzeichen: Immergrüner, bis fünfundzwanzig Meter hoher Baum mit schlanken Ästen; Durchmesser des Stamms bis fünfundsiebzig Zentimeter; Rinde schwarz; Blätter wechselständig, länglich, an beiden Enden zugespitzt, lederig, glänzend, zehn bis dreißig Zentimeter lang; Blüten einzeln oder in Gruppen zu drei bis sieben in den Blattachseln, röhrenförmig, weiß, ein bis eineinhalb Zentimeter groß, zwittrig oder eingeschlechtlich; Frucht oval bis rund, fünf bis zehn Zentimeter im Durchmesser, Klechblätter an der Basis der Frucht verbleibend; Samen bis zweieinhalb Zentimeter lang, glänzend.
*'''Kennzeichen:''' Immergrüner, bis fünfundzwanzig Meter hoher Baum mit schlanken Ästen; Durchmesser des Stamms bis fünfundsiebzig Zentimeter; Rinde schwarz; Blätter wechselständig, länglich, an beiden Enden zugespitzt, lederig, glänzend, zehn bis dreißig Zentimeter lang; Blüten einzeln oder in Gruppen zu drei bis sieben in den Blattachseln, röhrenförmig, weiß, ein bis eineinhalb Zentimeter groß, zwittrig oder eingeschlechtlich; Frucht oval bis rund, fünf bis zehn Zentimeter im Durchmesser, Klechblätter an der Basis der Frucht verbleibend; Samen bis zweieinhalb Zentimeter lang, glänzend.


===Rohkosttipps und Erfahrungen===
===Rohkosttipps und Erfahrungen===
Bei unreifen Früchten besitzt die Schale eine olivgrüne Farbe, mit zunehmender Reife wird sie dunkelgrün bis schwärzlich. Die reife Frucht lässt sich leicht eindrücken. Die Frucht kann als Ganzes, d.h. mit Schale verzehrt werden. Oder aber man halbiert sie und löffelt das Fruchtfleisch aus. Es ist schwarz, cremig und erinnert im Geschmack leicht an Schokoladenpudding. In der Mitte liegen ein bis sieben etwa zwei Zentimeter große, glatte braune Kerne.
Bei unreifen Früchten besitzt die Schale eine olivgrüne Farbe, mit zunehmender Reife wird sie dunkelgrün bis schwärzlich. Die reife Frucht lässt sich leicht eindrücken. Die Frucht kann als Ganzes, d.h. mit Schale verzehrt werden. Oder aber man halbiert sie und löffelt das Fruchtfleisch aus. Es ist schwarz, cremig und erinnert im Geschmack leicht an Schokoladenpudding. In der Mitte liegen ein bis sieben etwa zwei Zentimeter große, glatte braune Kerne.<br>Unreife Früchte sind herb, adstringierend und durch ihren hohen Gerbstoffgehalt ungenießbar – [[Die instinktive Sperre|die instinktive Sperre]] ist hier sehr deutlich.


<u>Hinweis</u>: Vor allem von Anfängern der instinktiven Rohkost wurde die Beobachtung gemacht, dass der Verzehr dieser Frucht schon bei leichtem Missachten [[Die instinktive Sperre|der instinktiven Sperre]] zu Kreislaufstörungen und Übelkeit bis hin zu Erbrechen führen kann.
'''Hinweis:''' Vor allem von Anfängern der instinktiven Rohkost wurde die Beobachtung gemacht, dass der Verzehr dieser Frucht schon bei leichtem Missachten [[Die instinktive Sperre|der instinktiven Sperre]] zu Kreislaufstörungen und Übelkeit bis hin zu Erbrechen führen kann.


Saison: Die Hauptsaison in Mexiko ist von August bis Januar, in Florida bis Februar, einige Sorten reifen aber auch im Juli und August heran.
'''Saison:''' Die Hauptsaison in Mexiko ist von August bis Januar, in Florida bis Februar, einige Sorten reifen aber auch im Juli und August heran.


Lagerung/Haltbarkeit: Unreife Früchte reifen innerhalb weniger Tage bei Zimmertemperatur nach. Reife Früchte können einige Tage im Kühlschrank gelagert werden.
'''Lagerung/Haltbarkeit:''' Unreife Früchte reifen innerhalb weniger Tage bei Zimmertemperatur nach. Reife Früchte können einige Tage im Kühlschrank gelagert werden.


Anzucht: Die Sapote Negro lässt sich als Kübelpflanze ziehen. Die Samen am besten vor der Aussaat zwei Tage in Wasser einweichen. Die Keimdauer beträgt zwei Wochen, manchmal aber auch mehrere Monate.
'''Anzucht:''' Die Sapote Negro lässt sich als Kübelpflanze ziehen. Die Samen am besten vor der Aussaat zwei Tage in Wasser einweichen. Die Keimdauer beträgt zwei Wochen, manchmal aber auch mehrere Monate.


===Nährstoffe===
===Nährstoffe===
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===Besondere Inhaltsstoffe===
Die Pflanze enthält eine Reihe physiologisch aktiver Inhaltsstoffe:
 
*'''Gerbstoffe (Tannine):''' In unreifen Früchten stark vertreten – adstringierend, verdauungswirksam
*'''Polyphenole und Flavonoide:''' Antioxidativ, entzündungshemmend
*'''Vitamin C und Beta-Carotin:''' Immunsystemstärkend, antioxidativ
*'''Mineralstoffe wie Kalium, Phosphor und Calcium:''' Unterstützen Elektrolyt- und Knochenstoffwechsel


===Wissenswertes===
===Wissenswertes===
Namensgebung: Der Gattungsname ''Diospyros'' bedeutet übersetzt "Göttliches Feuer". Der Name "Sapote" leitet sich von dem aztekischen Wort ''tzapotl'' ab, mit dem alle cremigen, süßen Früchte bezeichnet wurden. So sind auch bei uns Früchte ganz unterschiedlicher Familien als "Sapoten" bekannt.
*'''Namensgebung:''' Der Name "Sapote" leitet sich von dem aztekischen Wort ''tzapotl'' ab, mit dem alle cremigen, süßen Früchte bezeichnet wurden. So sind auch bei uns Früchte ganz unterschiedlicher Familien als "Sapoten" bekannt.<br>Der spanische Name „Zapote negro“ (schwarzer Sapote) beschreibt das charakteristisch dunkle Fruchtfleisch. Im Englischen ist die Frucht auch als „Chocolate Pudding Fruit“ bekannt – eine Bezeichnung, die sich auf die puddingartige Textur und den schokoladenähnlichen Geschmack bezieht. Der botanische Gattungsname ''Diospyros'' stammt aus dem Griechischen: dios = göttlich, pyros = Weizen oder Frucht, was oft als „Götterfrucht“ oder „göttliches Feuer“ interpretiert wird. Der Artname ''digyna'' verweist auf die zweigeschlechtliche Natur der Blüten.
 
*'''Heilkunde:''' Ein altes Hausmittel sah die Frucht auch als „natürliches Beruhigungsmittel“: Die Kombination aus Zucker, Mineralstoffen und Gerbstoffresten sollte beruhigend auf das Nervensystem wirken – vor allem in stressreichen Zeiten. In der mexikanischen Volksmedizin wird die Sapote Negro als magenberuhigend, kühlend und leicht abführend beschrieben. Traditionelle Anwendungen umfassen:<br>
**Bei Fieber: Das Fruchtfleisch wurde als kühlende Speise verwendet
**Bei Magenproblemen: Ein Löffel reifer Sapote galt als Mittel gegen Übelkeit
**Zur Hautpflege: Auflagen aus dem Fruchtmark dienten zur Behandlung von Rötungen und Insektenstichen
**Blutdruckregulierung: In Guatemala wurde ein Tee aus Blättern zur Unterstützung des Kreislaufs getrunken
 
*'''Nutzpflanze:''' Der Baum wird in tropischen Gärten wegen seiner attraktiven Belaubung und der schmackhaften Früchte geschätzt. Die Samen wurden in Notzeiten als Kaffeeersatz geröstet, das harte Holz des Baums findet als „grünes Ebenholz“ Verwendung in Möbeln und Schnitzkunst.
 
*'''Mythos und Geschichte:''' Die Sapote Negro war schon bei den Maya und Azteken bekannt. Sie galt als Frucht des Mondes – dunkel, weich, nährend. Sie wurde in Übergangsritualen gereicht, z. B. bei der Aufnahme von Jugendlichen ins Erwachsenenalter oder als Gabe für Verstorbene. In bestimmten Regionen Mexikos glaubte man, dass die Frucht nachts in der Dunkelheit heranreife und besondere Träume fördere, wenn sie vor dem Schlafengehen gegessen wurde.<br>In der kolonialen Zeit erlangte sie unter Priestern und Mönchen Beliebtheit als „Fastenfrucht“, da sie sättigte und trotzdem als leicht galt. Sie wurde sogar als Ersatz für Süßspeisen in der vorösterlichen Fastenzeit empfohlen.
 
*'''Magie und Brauchtum:''' In Teilen Zentralamerikas wurde die Frucht rituell an Neumond verzehrt, um „verborgene Kräfte“ zu aktivieren. Bei bestimmten schamanischen Reinigungszeremonien kam das Fruchtmark als Salbe zur „energetischen Ausleitung“ zum Einsatz. Auch das Verteilen von Sapote-Früchten in der Nachbarschaft zum Jahresbeginn galt als Geste der Versöhnung und Wiederverbindung – besonders nach familiären Spannungen.
 
*'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' Die Sapote Negro ist stark dem Wurzelchakra (Muladhara) zugeordnet: Ihre dunkle Farbe, nährende Textur und geerdete Wirkung spiegeln Themen wie Stabilität, Ruhe und Urvertrauen wider. Gleichzeitig wirkt die Frucht über das Sakralchakra (Svadhisthana) auf das emotionale Empfinden: Sie steht für Innenschau, das Annehmen von Schattenaspekten und Integration tief verborgener Erfahrungen. Spirituell kann sie als „Schwellenfrucht“ gesehen werden – ideal in Übergangsphasen, zur Erdung oder zum Innehalten.
 
 
→ Siehe auch: [[Instinktive Ernährung]], [[Die instinktive Sperre]]
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[[Kategorie:Pflanzen]]
[[Kategorie:Essbare Pflanzen]]
[[Kategorie:Heilpflanzen]]
[[Kategorie:Früchte]]
[[Kategorie:Tropenpflanzen]]
[[Kategorie:Ebenholzgewächse]]
[[Kategorie:Laubbäume]]

Aktuelle Version vom 23. Juli 2025, 11:46 Uhr

Sapote Negro Diospyros digyna ist eine tropische Fruchtpflanze aus der Familie der Ebenholzgewächse, deren Fruchtfleisch bei Reife an dunkle Schokoladencreme erinnert. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Diospyros digyna
Synonyme: Schwarze Sapote, Chocolate Pudding Fruit, Zapote negro, Black sapote, Cacaoplum.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Heidekrautartige Ericales
  • Familie: Ebenholzgewächse Ebenaceae
  • Gattung: Ebenholzbäume Dyospyros
  • Art: Sapote Negro

Die Gattung Diospyros umfasst über 700 Arten laubabwerfender oder immergrüner Bäume, die überwiegend in den Tropen und Subtropen heimisch sind. Weitere Arten:

Sapote Negro, Früchte am Baum
Sapote Negro, ganze Frucht
Sapote Negro, Fruchtfleisch

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Die Sapote Negro stammt ursprünglich aus Südmexiko, Guatemala und den Philippinen. Heute wird sie in vielen tropischen Regionen kultiviert, u. a. in Mittelamerika, Südostasien, Indien, Australien und Florida.
  • Kennzeichen: Immergrüner, bis fünfundzwanzig Meter hoher Baum mit schlanken Ästen; Durchmesser des Stamms bis fünfundsiebzig Zentimeter; Rinde schwarz; Blätter wechselständig, länglich, an beiden Enden zugespitzt, lederig, glänzend, zehn bis dreißig Zentimeter lang; Blüten einzeln oder in Gruppen zu drei bis sieben in den Blattachseln, röhrenförmig, weiß, ein bis eineinhalb Zentimeter groß, zwittrig oder eingeschlechtlich; Frucht oval bis rund, fünf bis zehn Zentimeter im Durchmesser, Klechblätter an der Basis der Frucht verbleibend; Samen bis zweieinhalb Zentimeter lang, glänzend.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Bei unreifen Früchten besitzt die Schale eine olivgrüne Farbe, mit zunehmender Reife wird sie dunkelgrün bis schwärzlich. Die reife Frucht lässt sich leicht eindrücken. Die Frucht kann als Ganzes, d.h. mit Schale verzehrt werden. Oder aber man halbiert sie und löffelt das Fruchtfleisch aus. Es ist schwarz, cremig und erinnert im Geschmack leicht an Schokoladenpudding. In der Mitte liegen ein bis sieben etwa zwei Zentimeter große, glatte braune Kerne.
Unreife Früchte sind herb, adstringierend und durch ihren hohen Gerbstoffgehalt ungenießbar – die instinktive Sperre ist hier sehr deutlich.

Hinweis: Vor allem von Anfängern der instinktiven Rohkost wurde die Beobachtung gemacht, dass der Verzehr dieser Frucht schon bei leichtem Missachten der instinktiven Sperre zu Kreislaufstörungen und Übelkeit bis hin zu Erbrechen führen kann.

Saison: Die Hauptsaison in Mexiko ist von August bis Januar, in Florida bis Februar, einige Sorten reifen aber auch im Juli und August heran.

Lagerung/Haltbarkeit: Unreife Früchte reifen innerhalb weniger Tage bei Zimmertemperatur nach. Reife Früchte können einige Tage im Kühlschrank gelagert werden.

Anzucht: Die Sapote Negro lässt sich als Kübelpflanze ziehen. Die Samen am besten vor der Aussaat zwei Tage in Wasser einweichen. Die Keimdauer beträgt zwei Wochen, manchmal aber auch mehrere Monate.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g essbarem Anteil
Wasser 70,0
Kohlenhydrate 26,0
Eiweiße 1,0
Fette 0,2
Rohfasern 2,0
Mineralstoffe 0,9
Vitamin C 20–25 mg

Besondere Inhaltsstoffe

Die Pflanze enthält eine Reihe physiologisch aktiver Inhaltsstoffe:

  • Gerbstoffe (Tannine): In unreifen Früchten stark vertreten – adstringierend, verdauungswirksam
  • Polyphenole und Flavonoide: Antioxidativ, entzündungshemmend
  • Vitamin C und Beta-Carotin: Immunsystemstärkend, antioxidativ
  • Mineralstoffe wie Kalium, Phosphor und Calcium: Unterstützen Elektrolyt- und Knochenstoffwechsel

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Name "Sapote" leitet sich von dem aztekischen Wort tzapotl ab, mit dem alle cremigen, süßen Früchte bezeichnet wurden. So sind auch bei uns Früchte ganz unterschiedlicher Familien als "Sapoten" bekannt.
    Der spanische Name „Zapote negro“ (schwarzer Sapote) beschreibt das charakteristisch dunkle Fruchtfleisch. Im Englischen ist die Frucht auch als „Chocolate Pudding Fruit“ bekannt – eine Bezeichnung, die sich auf die puddingartige Textur und den schokoladenähnlichen Geschmack bezieht. Der botanische Gattungsname Diospyros stammt aus dem Griechischen: dios = göttlich, pyros = Weizen oder Frucht, was oft als „Götterfrucht“ oder „göttliches Feuer“ interpretiert wird. Der Artname digyna verweist auf die zweigeschlechtliche Natur der Blüten.
  • Heilkunde: Ein altes Hausmittel sah die Frucht auch als „natürliches Beruhigungsmittel“: Die Kombination aus Zucker, Mineralstoffen und Gerbstoffresten sollte beruhigend auf das Nervensystem wirken – vor allem in stressreichen Zeiten. In der mexikanischen Volksmedizin wird die Sapote Negro als magenberuhigend, kühlend und leicht abführend beschrieben. Traditionelle Anwendungen umfassen:
    • Bei Fieber: Das Fruchtfleisch wurde als kühlende Speise verwendet
    • Bei Magenproblemen: Ein Löffel reifer Sapote galt als Mittel gegen Übelkeit
    • Zur Hautpflege: Auflagen aus dem Fruchtmark dienten zur Behandlung von Rötungen und Insektenstichen
    • Blutdruckregulierung: In Guatemala wurde ein Tee aus Blättern zur Unterstützung des Kreislaufs getrunken
  • Nutzpflanze: Der Baum wird in tropischen Gärten wegen seiner attraktiven Belaubung und der schmackhaften Früchte geschätzt. Die Samen wurden in Notzeiten als Kaffeeersatz geröstet, das harte Holz des Baums findet als „grünes Ebenholz“ Verwendung in Möbeln und Schnitzkunst.
  • Mythos und Geschichte: Die Sapote Negro war schon bei den Maya und Azteken bekannt. Sie galt als Frucht des Mondes – dunkel, weich, nährend. Sie wurde in Übergangsritualen gereicht, z. B. bei der Aufnahme von Jugendlichen ins Erwachsenenalter oder als Gabe für Verstorbene. In bestimmten Regionen Mexikos glaubte man, dass die Frucht nachts in der Dunkelheit heranreife und besondere Träume fördere, wenn sie vor dem Schlafengehen gegessen wurde.
    In der kolonialen Zeit erlangte sie unter Priestern und Mönchen Beliebtheit als „Fastenfrucht“, da sie sättigte und trotzdem als leicht galt. Sie wurde sogar als Ersatz für Süßspeisen in der vorösterlichen Fastenzeit empfohlen.
  • Magie und Brauchtum: In Teilen Zentralamerikas wurde die Frucht rituell an Neumond verzehrt, um „verborgene Kräfte“ zu aktivieren. Bei bestimmten schamanischen Reinigungszeremonien kam das Fruchtmark als Salbe zur „energetischen Ausleitung“ zum Einsatz. Auch das Verteilen von Sapote-Früchten in der Nachbarschaft zum Jahresbeginn galt als Geste der Versöhnung und Wiederverbindung – besonders nach familiären Spannungen.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Die Sapote Negro ist stark dem Wurzelchakra (Muladhara) zugeordnet: Ihre dunkle Farbe, nährende Textur und geerdete Wirkung spiegeln Themen wie Stabilität, Ruhe und Urvertrauen wider. Gleichzeitig wirkt die Frucht über das Sakralchakra (Svadhisthana) auf das emotionale Empfinden: Sie steht für Innenschau, das Annehmen von Schattenaspekten und Integration tief verborgener Erfahrungen. Spirituell kann sie als „Schwellenfrucht“ gesehen werden – ideal in Übergangsphasen, zur Erdung oder zum Innehalten.


→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre