Steinquendel, Acker-: Unterschied zwischen den Versionen

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Wissenschaftliche Namen: ''Acinos arvensis''<br>
'''Acker-Steinquendel''' ''Clinopodium acinos'' ist ein niedrig wachsendes Wildkraut aus der Familie der Lippenblütengewächse mit aromatisch duftenden Blättern. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost. 
Synonyme: Feld-Steinquendel.
 
__TOC__ 
'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Clinopodium acinos''<br>
'''Synonyme:''' Acker-Steinquendel, Feld-Steinquendel, ''Acinos arvensis''.  


===Systematik===
===Systematik===
*Abteilung: Samenpflanzen ''Spermatophyta''
*Abteilung: Samenpflanzen ''Spermatophyta''
*Unterabteilung: Bedecktsamer ''Spermatophytina'' syn. ''Angiosperma''
*Unterabteilung: Bedecktsamer ''Spermatophytina'' syn. ''Angiosperma''
*Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer ''Rosopsida'' syn. ''Dikotyledona''
*Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer ''Rosopsida'' syn. ''Dikotyledona''
*Unterklasse: Asternähnliche ''Asteridae''
*Unterklasse: Asternähnliche ''Asteridae''
*Ordnung: Lippenblütlerartige ''Lamiales''
*Ordnung: Lippenblütlerartige ''Lamiales''
*Familie: Lippenblütler ''Lamiaceae''
*Familie: Lippenblütengewächse ''Lamiaceae''
*Unterfamilie: ''Nepetoideae''
*Unterfamilie: ''Nepetoideae''
*Gattung: ''Acinos''
*Gattung: ''Clinopodium''
*Art: Acker-Steinquendel
*Art: Acker-Steinquendel
 
Es gibt etwa zehn Arten in der Gattung Steinquendel ''Acinos'', u.a.:
*Alpen-Steinquendel ''Acinos alpinus''
*Korsika-Steinquendel ''Acinos corsicus''
*Rundblättriger Steinquendel ''Acinos rotundifolius''
*Wohlriechender Steinquendel ''Acinos suaveolens''
Sie können alle ähnlich verwendet werden.


Die frühere Gattung ''Acinos'' wird heute taxonomisch meist in die Gattung ''Clinopodium'' eingegliedert. Dazu gehören auch: 
* [[Steinquendel, Alpen-|Alpen-Steinquendel]] ''Clinopodium alpinum'' (Syn.: ''Acinos alpinus'') 
* Korsika-Steinquendel ''Clinopodium corsicum'' (Syn.: ''Acinos corsicus'') 
* Rundblättriger Steinquendel ''Clinopodium rotundifolium'' (Syn.: ''Acinos rotundifolius'') 
* Wohlriechender Steinquendel ''Clinopodium suaveolens'' (Syn.: ''Acinos suaveolens'')
===Beschreibung===
===Beschreibung===
Blütezeit: Juni bis September.
*'''Vorkommen:''' Europa, Sibirien, Kleinasien.


Vorkommen: Europa, Sibirien, Kleinasien; Magerrasen, Wegränder, Schutt, Trockenrasen; braucht kalkhaltigen, humusarmen, lockeren Boden in sommerwarmen Lagen; selten.
*'''Standorte:''' Magerrasen, Wegränder, Schutt, Trockenrasen; braucht kalkhaltigen, humusarmen, lockeren Boden in sommerwarmen Lagen; selten.


Kennzeichen: Zehn bis dreißig Zentimeter hohe, ein- bis mehrjährige, krautige Pflanze; Stängel aufsteigend bis aufrecht, undeutlich vierkantig, meist vom Grund an verzweigt, dicht behaart; Blätter kreuzgegenständig, kurz gestielt, ein bis zwei Zentimeter lang und einen halben bis einen Zentimeter breit, ganzrandig, an der Spitze gezähnt, auf der Unterseite mit stark hervortretenden Nerven, mehr oder weniger dicht kurz und abstehend behaart; Blüten kurz gestielt zu zwei bis sechs qirlig in den oberen Blattachseln, Krone sieben bis fünfzehn Millimeter lang, lila bis rosaviolett mit weißem Fleck auf der dreilappigen Unterlippe.
*'''Kennzeichen:''' Zehn bis dreißig Zentimeter hohe, ein- bis mehrjährige, krautige Pflanze; Stängel aufsteigend bis aufrecht, undeutlich vierkantig, meist vom Grund an verzweigt, dicht behaart; Blätter kreuzgegenständig, kurz gestielt, ein bis zwei Zentimeter lang und einen halben bis einen Zentimeter breit, ganzrandig, an der Spitze gezähnt, auf der Unterseite mit stark hervortretenden Nerven, mehr oder weniger dicht kurz und abstehend behaart; Blüten kurz gestielt zu zwei bis sechs qirlig in den oberen Blattachseln, Krone sieben bis fünfzehn Millimeter lang, lila bis rosaviolett mit weißem Fleck auf der dreilappigen Unterlippe, Blütezeit: Juni bis September.


===Rohkosttipps und Erfahrungen===
===Rohkosttipps und Erfahrungen===
Sammelgut und Sammelzeit: Die Blätter von April bis Juni, die Blüten oder Blütenstände von Juni bis September.
'''Sammelgut und Sammelzeit:''' Die Blätter von April bis Juni, die Blüten oder Blütenstände von Juni bis September.
 
Die frischen Blätter duften intensiv nach [[Minze, Acker-|Minze]] oder [[Thymian, echter|Thymian]] und können in kleinen Mengen verkostet werden. In der instinktiven Rohkost zeigen sich meist schnell natürliche [[Die instinktive Sperre|Sperren]] bei Überkonsum. Wegen des hohen Gehalts ätherischer Öle ist Zurückhaltung ratsam.
 
'''Lagerung/Haltbarkeit:''' Frisch aromatisch, beim Trocknen gehen die Duftstoffe rasch verloren.
 
===Besondere Inhaltsstoffe===
Die Pflanze enthält eine Reihe bioaktiver Substanzen, die in der Naturheilkunde geschätzt werden:
*'''Ätherisches Öl (u. a. Pulegon, Thymol):''' antimikrobiell, krampflösend 
*'''Gerbstoffe:''' wirken adstringierend und entzündungshemmend 
*'''Flavonoide (z. B. Apigenin):''' antioxidativ, zellschützend 
 
===Wissenswertes===
*'''Namensgebung:''' Der Name „Steinquendel“ verweist auf den Standort (trockene, steinige Böden) und den minzartigen Geruch (ähnlich dem Quendel = Thymian). ''Acinos'' kommt vom Griechischen „akinos“ = „kleine aromatische Pflanze“.
 
*'''Heilkunde:''' Traditionell wurde der Acker-Steinquendel bei Erkältungen, Verdauungsbeschwerden und als beruhigendes Mittel genutzt – häufig als Tee oder Aufguss.
 
*'''Nutzpflanze:''' In der Vergangenheit vereinzelt als Küchen- oder Räucherkraut verwendet, heute eher als Wildkräuter-Zutat in naturnahen Gärten und Wiesenmischungen relevant.
 
*'''Mythos und Geschichte:''' Eine eigenständige mythologische Bedeutung ist nicht überliefert. Wie viele aromatische Kräuter wurde auch der Steinquendel früher magisch verwendet.
 
*'''Magie und Brauchtum:''' Dem Duft wurde eine klärende Wirkung zugeschrieben; Pflanzen wie dieser wurden traditionell zum Schutz vor Krankheiten verräuchert.
 
*'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' In der symbolischen Betrachtung steht der Acker-Steinquendel für geerdete Klarheit und stille Präsenz. In der Chakrenlehre aktiviert er das Kehlchakra (Vishuddha) durch seinen Ausdrucks- und Duftcharakter.
 


Die Pflanze duftet aromatisch nach Minze und ist sehr intensiv im Geschmack.
→ Siehe auch: [[Steinquendel, Alpen-|Alpen-Steinquendel]], [[Thymian, echter|Thymian]], [[Instinktive Ernährung]], [[Die instinktive Sperre]]
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[[Kategorie:Pflanzen]]
[[Kategorie:Essbare Pflanzen]]
[[Kategorie:Wildpflanzen]]
[[Kategorie:Lippenblütengewächse]]
[[Kategorie:Heilpflanzen]]

Aktuelle Version vom 1. September 2025, 11:44 Uhr

Acker-Steinquendel Clinopodium acinos ist ein niedrig wachsendes Wildkraut aus der Familie der Lippenblütengewächse mit aromatisch duftenden Blättern. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Clinopodium acinos
Synonyme: Acker-Steinquendel, Feld-Steinquendel, Acinos arvensis.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Lippenblütlerartige Lamiales
  • Familie: Lippenblütengewächse Lamiaceae
  • Unterfamilie: Nepetoideae
  • Gattung: Clinopodium
  • Art: Acker-Steinquendel

Die frühere Gattung Acinos wird heute taxonomisch meist in die Gattung Clinopodium eingegliedert. Dazu gehören auch:

  • Alpen-Steinquendel Clinopodium alpinum (Syn.: Acinos alpinus)
  • Korsika-Steinquendel Clinopodium corsicum (Syn.: Acinos corsicus)
  • Rundblättriger Steinquendel Clinopodium rotundifolium (Syn.: Acinos rotundifolius)
  • Wohlriechender Steinquendel Clinopodium suaveolens (Syn.: Acinos suaveolens)

Beschreibung

  • Vorkommen: Europa, Sibirien, Kleinasien.
  • Standorte: Magerrasen, Wegränder, Schutt, Trockenrasen; braucht kalkhaltigen, humusarmen, lockeren Boden in sommerwarmen Lagen; selten.
  • Kennzeichen: Zehn bis dreißig Zentimeter hohe, ein- bis mehrjährige, krautige Pflanze; Stängel aufsteigend bis aufrecht, undeutlich vierkantig, meist vom Grund an verzweigt, dicht behaart; Blätter kreuzgegenständig, kurz gestielt, ein bis zwei Zentimeter lang und einen halben bis einen Zentimeter breit, ganzrandig, an der Spitze gezähnt, auf der Unterseite mit stark hervortretenden Nerven, mehr oder weniger dicht kurz und abstehend behaart; Blüten kurz gestielt zu zwei bis sechs qirlig in den oberen Blattachseln, Krone sieben bis fünfzehn Millimeter lang, lila bis rosaviolett mit weißem Fleck auf der dreilappigen Unterlippe, Blütezeit: Juni bis September.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Die Blätter von April bis Juni, die Blüten oder Blütenstände von Juni bis September.

Die frischen Blätter duften intensiv nach Minze oder Thymian und können in kleinen Mengen verkostet werden. In der instinktiven Rohkost zeigen sich meist schnell natürliche Sperren bei Überkonsum. Wegen des hohen Gehalts ätherischer Öle ist Zurückhaltung ratsam.

Lagerung/Haltbarkeit: Frisch aromatisch, beim Trocknen gehen die Duftstoffe rasch verloren.

Besondere Inhaltsstoffe

Die Pflanze enthält eine Reihe bioaktiver Substanzen, die in der Naturheilkunde geschätzt werden:

  • Ätherisches Öl (u. a. Pulegon, Thymol): antimikrobiell, krampflösend
  • Gerbstoffe: wirken adstringierend und entzündungshemmend
  • Flavonoide (z. B. Apigenin): antioxidativ, zellschützend

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Name „Steinquendel“ verweist auf den Standort (trockene, steinige Böden) und den minzartigen Geruch (ähnlich dem Quendel = Thymian). Acinos kommt vom Griechischen „akinos“ = „kleine aromatische Pflanze“.
  • Heilkunde: Traditionell wurde der Acker-Steinquendel bei Erkältungen, Verdauungsbeschwerden und als beruhigendes Mittel genutzt – häufig als Tee oder Aufguss.
  • Nutzpflanze: In der Vergangenheit vereinzelt als Küchen- oder Räucherkraut verwendet, heute eher als Wildkräuter-Zutat in naturnahen Gärten und Wiesenmischungen relevant.
  • Mythos und Geschichte: Eine eigenständige mythologische Bedeutung ist nicht überliefert. Wie viele aromatische Kräuter wurde auch der Steinquendel früher magisch verwendet.
  • Magie und Brauchtum: Dem Duft wurde eine klärende Wirkung zugeschrieben; Pflanzen wie dieser wurden traditionell zum Schutz vor Krankheiten verräuchert.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: In der symbolischen Betrachtung steht der Acker-Steinquendel für geerdete Klarheit und stille Präsenz. In der Chakrenlehre aktiviert er das Kehlchakra (Vishuddha) durch seinen Ausdrucks- und Duftcharakter.


→ Siehe auch: Alpen-Steinquendel, Thymian, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre