Pak Choi: Unterschied zwischen den Versionen
(Seite ohne Änderung aktualisiert.) |
(Seite überarbeitet.) |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Wissenschaftliche Namen: ''Brassica rapa'' ssp. ''chinensis''<br> | '''Pak Choi''' ''Brassica rapa'' ssp. ''chinensis'' ist ein traditionelles asiatisches Blattgemüse aus der Familie der Kreuzblütler mit mildem Geschmack und zarten Blattrippen. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost. | ||
Synonyme: Blätterkohl, Paksoi, Pok choi, Chinesischer Senfkohl. | |||
__TOC__ | |||
'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Brassica rapa'' ssp. ''chinensis''<br> | |||
'''Synonyme:''' Blätterkohl, Paksoi, Pok choi, Chinesischer Senfkohl. | |||
===Systematik=== | ===Systematik=== | ||
Zeile 8: | Zeile 11: | ||
*Unterklasse: Rosenähnliche ''Rosidae'' | *Unterklasse: Rosenähnliche ''Rosidae'' | ||
*Ordnung: Kreuzblütlerartige ''Brassicales'' | *Ordnung: Kreuzblütlerartige ''Brassicales'' | ||
*Familie: | *Familie: Kreuzblütler ''Brassicaceae'' | ||
*Gattung: Kohl ''Brassica'' | *Gattung: Kohl ''Brassica'' | ||
*Art: Pak Choi | *Art: Pak Choi | ||
Zeile 15: | Zeile 18: | ||
===Beschreibung=== | ===Beschreibung=== | ||
Herkunft und Verbreitung: China | *'''Herkunft und Verbreitung:''' Ursprünglich aus China, dort seit über 2000 Jahren kultiviert. Heute in ganz Ostasien verbreitet, zunehmend auch in Europa, Nordamerika und im Bioanbau heimisch. | ||
Kennzeichen: Zwanzig bis fünfunddreißig Zentimeter hohe, krautige Pflanze; Blätter variabel, dunkelgrün, breit eiförmig, mit fleischigem, weißem Blattstiel, Blattspreite mit netzartiger Blattnervatur; Blüten klein, blassgelb, unscheinbar; Frucht eine Schote. | *'''Kennzeichen:''' Zwanzig bis fünfunddreißig Zentimeter hohe, krautige Pflanze; Blätter variabel, dunkelgrün, breit eiförmig, mit fleischigem, weißem Blattstiel, Blattspreite mit netzartiger Blattnervatur; Blüten klein, blassgelb, unscheinbar; Frucht eine Schote. | ||
===Rohkosttipps und Erfahrungen=== | ===Rohkosttipps und Erfahrungen=== | ||
Pak Choi | Pak Choi kann roh gegessen werden, besonders die inneren Blätter und zarten Blattstiele. Der Geschmack ist mild-aromatisch, leicht süßlich mit senfiger Note. | ||
Saison: | '''Saison:''' In Europa meist Mai bis Oktober, in milden Klimazonen auch im Winter anbaubar. | ||
Lagerung/Haltbarkeit: | '''Lagerung/Haltbarkeit:''' Im Kühlschrank einige Tage frisch; welkt rasch, daher besser frisch verzehren. | ||
===Nährstoffe=== | |||
{| class="wikitable" | |||
! Nährstoff | |||
! Gehalt in Gramm<br>pro 100 g essbarem Anteil | |||
|- | |||
| Wasser | |||
| 94,0 | |||
|- | |||
| Kohlenhydrate | |||
| 2,2 | |||
|- | |||
| Eiweiße | |||
| 1,5 | |||
|- | |||
| Fette | |||
| 0,2 | |||
|- | |||
| Rohfasern | |||
| 1,0 | |||
|- | |||
| Mineralstoffe | |||
| 0,9 | |||
|- | |||
| Vitamin C | |||
| 45–60 mg | |||
|} | |||
===Besondere Inhaltsstoffe=== | |||
Pak Choi enthält eine Vielzahl sekundärer Pflanzenstoffe: | |||
*'''Glucosinolate (z. B. Gluconapin):''' wirken antimikrobiell, krebsvorbeugend, entgiftungsfördernd | |||
*'''Beta-Carotin (Provitamin A):''' zellschützend, wichtig für Haut und Augen | |||
*'''Folsäure (Vitamin B9):''' wichtig für Zellteilung, Blutbildung, Schwangerschaft | |||
*'''Kalzium und Kalium:''' wichtig für Knochen, Nerven, Wasserhaushalt | |||
*'''Flavonoide (z. B. Kaempferol):''' antioxidativ, entzündungshemmend | |||
===Wissenswertes=== | ===Wissenswertes=== | ||
Namensgebung: Der Name Pak Choi | *'''Namensgebung:''' Der Name „Pak Choi“ stammt aus dem Kantonesischen (白菜, wörtlich: „weißes Gemüse“), obwohl sich die Farbe meist auf die Blattstiele bezieht. In Mandarin-Chinesisch wird die Pflanze „Bai Cai“ genannt, was auch für Chinakohl verwendet wird. Die Bezeichnung „Bok Choy“ ist eine anglophone Lautumschrift. Der botanische Artname ''rapa'' bedeutet „Rübe“, die Unterart ''chinensis'' verweist auf den chinesischen Ursprung. | ||
*'''Heilkunde:''' In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gilt Pak Choi als kühlend und befeuchtend. Er wird bei Hitze-Zuständen, Reizdarm und Trockenheitsgefühl im Körper empfohlen. Seine milden Senföle fördern die Verdauung, wirken leicht antibiotisch und schleimlösend. In der modernen Ernährungsmedizin wird er aufgrund seines hohen Gehalts an Antioxidantien, Ballaststoffen und Folat als präventives Gemüse bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Zellstress geschätzt. | |||
*'''Nutzpflanze:''' Pak Choi ist ein pflegeleichtes und schnell wachsendes Blattgemüse, das auch im Kübel oder Hochbeet gedeiht. Er benötigt wenig Platz und ist ideal für den biologischen Anbau. Die Pflanze gilt als gute Vor- oder Nachkultur. Durch ihren geringen Nitratgehalt (im Vergleich zu Spinat oder Rucola) eignet sie sich besonders für den rohen Verzehr. In Asien werden auch Blütenknospen und junge Triebe verwendet. | |||
*'''Mythos und Geschichte:''' Pak Choi gehört zu den ältesten Kulturpflanzen Chinas. In alten kaiserlichen Gärten wurde er als Teil der „sechs edlen Gemüsepflanzen“ geschätzt. Er wurde nicht nur zur Ernährung, sondern auch in Zeremonien als Symbol für Reinheit und Einfachheit verwendet. Im Zuge der Auswanderung chinesischer Arbeiter im 19. Jahrhundert gelangte Pak Choi nach Nordamerika, später nach Europa. Heute gehört er zu den wichtigsten asiatischen Gemüsesorten weltweit. | |||
*'''Magie und Brauchtum:''' In chinesischem Brauchtum symbolisiert Pak Choi schlichtes Glück, Reinheit und Gesundheit. In ländlichen Gegenden wurde er mit weißem Reis zum Neujahr serviert, um Klarheit und neue Energie ins Haus zu bringen. In Tempelküchen war Pak Choi fester Bestandteil der vegetarischen Fastenküche. In taoistischen Symbolsystemen steht er für Leichtigkeit, Frische und die Fähigkeit, Widrigkeiten flexibel zu begegnen. | |||
*'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' Pak Choi steht in der spirituellen Pflanzenbetrachtung für Demut, innere Reinigung und „nährendes Loslassen“. In der Chakrenlehre wirkt er vor allem auf das Herzchakra (Anahata) – durch seine milde Frische, das helle Grün und den kühlenden Charakter. Die Pflanze unterstützt geistige Klarheit, Offenheit und sanfte Entgiftung. | |||
→ Siehe auch: [[Kreuzblütler in der Rohkost]], [[Instinktive Ernährung]], [[Die instinktive Sperre]] | |||
__NOEDITSECTION__ | __NOEDITSECTION__ | ||
[[Kategorie:Pflanzen]] | |||
[[Kategorie:Essbare Pflanzen]] | |||
[[Kategorie:Gemüse]] | |||
[[Kategorie:Kreuzblütler]] | |||
[[Kategorie:Heilpflanzen]] |
Aktuelle Version vom 4. Juli 2025, 20:57 Uhr
Pak Choi Brassica rapa ssp. chinensis ist ein traditionelles asiatisches Blattgemüse aus der Familie der Kreuzblütler mit mildem Geschmack und zarten Blattrippen. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Brassica rapa ssp. chinensis
Synonyme: Blätterkohl, Paksoi, Pok choi, Chinesischer Senfkohl.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
- Ordnung: Kreuzblütlerartige Brassicales
- Familie: Kreuzblütler Brassicaceae
- Gattung: Kohl Brassica
- Art: Pak Choi
Der Pak Choi ist eine Unterart des Rüben-Kohls.
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Ursprünglich aus China, dort seit über 2000 Jahren kultiviert. Heute in ganz Ostasien verbreitet, zunehmend auch in Europa, Nordamerika und im Bioanbau heimisch.
- Kennzeichen: Zwanzig bis fünfunddreißig Zentimeter hohe, krautige Pflanze; Blätter variabel, dunkelgrün, breit eiförmig, mit fleischigem, weißem Blattstiel, Blattspreite mit netzartiger Blattnervatur; Blüten klein, blassgelb, unscheinbar; Frucht eine Schote.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Pak Choi kann roh gegessen werden, besonders die inneren Blätter und zarten Blattstiele. Der Geschmack ist mild-aromatisch, leicht süßlich mit senfiger Note.
Saison: In Europa meist Mai bis Oktober, in milden Klimazonen auch im Winter anbaubar.
Lagerung/Haltbarkeit: Im Kühlschrank einige Tage frisch; welkt rasch, daher besser frisch verzehren.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100 g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 94,0 |
Kohlenhydrate | 2,2 |
Eiweiße | 1,5 |
Fette | 0,2 |
Rohfasern | 1,0 |
Mineralstoffe | 0,9 |
Vitamin C | 45–60 mg |
Besondere Inhaltsstoffe
Pak Choi enthält eine Vielzahl sekundärer Pflanzenstoffe:
- Glucosinolate (z. B. Gluconapin): wirken antimikrobiell, krebsvorbeugend, entgiftungsfördernd
- Beta-Carotin (Provitamin A): zellschützend, wichtig für Haut und Augen
- Folsäure (Vitamin B9): wichtig für Zellteilung, Blutbildung, Schwangerschaft
- Kalzium und Kalium: wichtig für Knochen, Nerven, Wasserhaushalt
- Flavonoide (z. B. Kaempferol): antioxidativ, entzündungshemmend
Wissenswertes
- Namensgebung: Der Name „Pak Choi“ stammt aus dem Kantonesischen (白菜, wörtlich: „weißes Gemüse“), obwohl sich die Farbe meist auf die Blattstiele bezieht. In Mandarin-Chinesisch wird die Pflanze „Bai Cai“ genannt, was auch für Chinakohl verwendet wird. Die Bezeichnung „Bok Choy“ ist eine anglophone Lautumschrift. Der botanische Artname rapa bedeutet „Rübe“, die Unterart chinensis verweist auf den chinesischen Ursprung.
- Heilkunde: In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gilt Pak Choi als kühlend und befeuchtend. Er wird bei Hitze-Zuständen, Reizdarm und Trockenheitsgefühl im Körper empfohlen. Seine milden Senföle fördern die Verdauung, wirken leicht antibiotisch und schleimlösend. In der modernen Ernährungsmedizin wird er aufgrund seines hohen Gehalts an Antioxidantien, Ballaststoffen und Folat als präventives Gemüse bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Zellstress geschätzt.
- Nutzpflanze: Pak Choi ist ein pflegeleichtes und schnell wachsendes Blattgemüse, das auch im Kübel oder Hochbeet gedeiht. Er benötigt wenig Platz und ist ideal für den biologischen Anbau. Die Pflanze gilt als gute Vor- oder Nachkultur. Durch ihren geringen Nitratgehalt (im Vergleich zu Spinat oder Rucola) eignet sie sich besonders für den rohen Verzehr. In Asien werden auch Blütenknospen und junge Triebe verwendet.
- Mythos und Geschichte: Pak Choi gehört zu den ältesten Kulturpflanzen Chinas. In alten kaiserlichen Gärten wurde er als Teil der „sechs edlen Gemüsepflanzen“ geschätzt. Er wurde nicht nur zur Ernährung, sondern auch in Zeremonien als Symbol für Reinheit und Einfachheit verwendet. Im Zuge der Auswanderung chinesischer Arbeiter im 19. Jahrhundert gelangte Pak Choi nach Nordamerika, später nach Europa. Heute gehört er zu den wichtigsten asiatischen Gemüsesorten weltweit.
- Magie und Brauchtum: In chinesischem Brauchtum symbolisiert Pak Choi schlichtes Glück, Reinheit und Gesundheit. In ländlichen Gegenden wurde er mit weißem Reis zum Neujahr serviert, um Klarheit und neue Energie ins Haus zu bringen. In Tempelküchen war Pak Choi fester Bestandteil der vegetarischen Fastenküche. In taoistischen Symbolsystemen steht er für Leichtigkeit, Frische und die Fähigkeit, Widrigkeiten flexibel zu begegnen.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Pak Choi steht in der spirituellen Pflanzenbetrachtung für Demut, innere Reinigung und „nährendes Loslassen“. In der Chakrenlehre wirkt er vor allem auf das Herzchakra (Anahata) – durch seine milde Frische, das helle Grün und den kühlenden Charakter. Die Pflanze unterstützt geistige Klarheit, Offenheit und sanfte Entgiftung.
→ Siehe auch: Kreuzblütler in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre