Zitronengras

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Zitronengras Cymbopogon citratus ist ein tropisches Süßgras mit intensiv zitronigem Duft, das vor allem für seine ätherischen Öle geschätzt wird. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Cymbopogon citratus
Synonyme: Citronella, Lemongras, Serehgras, Westindisches Lemongras.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Einkeimblättrige Liliopsida
  • Unterklasse: Commelinähnliche oder Commeliniden Commelinidae
  • Ordnung: Süßgrasartige Poales
  • Familie: Süßgräser Poaceae
  • Unterfamilie: Panicoideae
  • Gattung: Zitronengräser Cymbopogon
  • Art: Zitronengras

Die Gattung Cymbopogon umfasst rund 50 Arten, darunter das Citronella-Gras Cymbopogon nardus und Cymbopogon winterianus.

Zitronengras

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Zitronengras stammt ursprünglich aus Süd- und Südostasien. Heute wird es in tropischen Regionen weltweit kultiviert, u. a. in Indien, Sri Lanka, Thailand, Mittelamerika und Afrika.
  • Kennzeichen: Mehrjähriges, horstbildendes, bis zu ein Meter hohes Gras; Stängelbasis leicht verdickt, Blätter flach, bogig überhängend, vorne stumpf, aber scharfrandig; Blüten in vielblütigen Ähren, unscheinbar grünlich; alle Teile riechen beim Zerreiben intensiv nach Zitrone.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Der Geschmack ist frisch, zitronenartig, ohne sauer zu sein. Schmackhaft sind vor allem junge, frisch geschnittene Stängel, ältere werden schnell trocken und strohig.

Saison: Ist das ganze Jahr über erhältlich.

Lagerung/Haltbarkeit: Zitronengras lässt sich in eine Papiertüte gewickelt zwei bis drei Wochen im Kühlschrank aufbewahren.

Anzucht: In gemäßigten Zonen kann man Zitronengras in Kübeln ziehen, die frostfrei überwintert werden müssen. Die Vermehrung erfolgt vegetativ über Teilung des Wurzelstocks. Im Handel erhältliche Pflanzenteile kann man zum Bewurzeln in Wasser stellen und später in leicht saure Erde pflanzen.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g Frischmasse
Wasser 70,0
Kohlenhydrate 25,0
Eiweiße 1,8
Fette 0,5
Rohfasern 1,4
Mineralstoffe 1,3
Vitamin C 2–4 mg

Besondere Inhaltsstoffe

  • Citral (Neral und Geranial): stark zitroniger Duft, antibakteriell und beruhigend
  • Myrcen, Limonen, Linalool: aromatisch, entzündungshemmend
  • Flavonoide und Gerbstoffe: antioxidativ und adstringierend
  • Saponine und Schleimstoffe (in geringem Maß): verdauungsfördernd

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Gattungsname Cymbopogon leitet sich vom Griechischen „kymbe“ = Kahn und „pogon“ = Bart ab – ein Verweis auf die Form der Ährchen. Der Artname citratus spielt auf den intensiven Zitronenduft an.
  • Heilkunde: Zitronengras wird traditionell zur Beruhigung, bei Magen-Darm-Beschwerden, zur Fiebersenkung und gegen bakterielle Infektionen verwendet. In der Aromatherapie ist das ätherische Öl beliebt wegen seiner klärenden und tonisierenden Wirkung.
  • Nutzpflanze: Verwendung findet die Pflanze als Küchenkraut, in Tees, Parfüms, Kosmetik und als Rohstoff für ätherisches Öl (Citronella). In der Permakultur dient Zitronengras auch als Insektenschutz und Erosionsbremse.
  • Mythos und Geschichte: In der indischen und südostasiatischen Volksmedizin (Ayurveda, Jamu) ist Zitronengras ein bewährtes Hausmittel. Als rituelle Reinigungs- und Schutzpflanze wurde es auch zum Räuchern verwendet.
  • Magie und Brauchtum: Der Duft des Zitronengrases galt als abwehrend gegenüber negativen Energien. In einigen Kulturen wird es bei Tempelreinigungen oder vor Meditationen verräuchert.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Zitronengras wird dem Solarplexus- und Herzchakra zugeordnet. Es steht für innere Klarheit, Schutz, Reinigung und Erneuerung.


→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre