Wollmispel, japanische

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Japanische Wollmispel Eriobotrya japonica ist ein immergrüner Fruchtbaum aus Ostasien mit aromatischen, orangegelben Früchten. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Eriobotrya japonica
Synonyme: Japanische Mispel, Mispero, Nespoli, Nispero, Loquat, Bibace.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Rosenartige Rosales
  • Familie: Rosengewächse Rosaceae
  • Unterfamilie: Spiraedoideae
  • Tribus: Pyreae
  • Untertribus: Kernobstgewächse Pyrinae
  • Gattung: Wollmispeln Eriobotrya
  • Art: Japanische Wollmispel

Zur Gattung Eriobotrya gehören 26 Arten. Ihre Heimat ist Ostasien.

Die Japanische Wollmispel ist mit der Deutschen Mispel Mespilus germanica nicht näher verwandt.

Japanische Mispel

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Südostchina, Japan; kultiviert im Mittelmeergebiet.
  • Kennzeichen: Immergrüner, sechs bis zehn Meter hoher Baum oder Strauch mit unregelmäßiger, offener Krone und samtig behaarten jungen Zweigen; Blätter wechselständig, sehr kurz gestielt, elliptisch, bis fünfundzwanzig Zentimeter lang und acht Zentimeter breit, auf der Oberseite nur anfangs weißlich und später kahl, auf der Unterseite bräunlich behaart, Blüten in gedrängten, aufrechten Rispen, bis zwei Zentimeter breit, cremeweiß, öffnen sich ungewöhnlicherweise im Herbst; Apfelfrucht, etwa pflaumengroß.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die Fruchtschale der Mispel ist gelblich bis orangegelb und leicht behaart. Reife Früchte sind weich und besitzen kleine braune Flecken auf der Schale. Das Fruchtfleisch ist saftig, orangegelb und enthält zwei bis sieben steinkernartige Samen von Haselnussgröße. Es schmeckt angenehm süß-säuerlich und erinnert an eine Mischung von Aprikosen und Pflaumen.

Saison: Die Mittelmeerländer liefern von Ende März bis Ende Mai. Kleinere Mengen kommen von August bis Oktober aus Brasilien und von September bis Januar aus Chile.

Lagerung/Haltbarkeit: Sie sind bei kühler Lagerung ein bis zwei Wochen lang haltbar.

Anzucht: Die Vermehrung kann über Samen oder Stecklingen erfolgen. Die japanische Mispel ist nicht winterhart.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 87,0
Kohlenhydrate 9,7
Eiweiße 0,5
Fette 0,2
Rohfasern 2,0
Mineralstoffe 0,5
Vitamin C 1–3 mg

Besondere Inhaltsstoffe

Die Japanische Wollmispel enthält eine Reihe sekundärer Pflanzenstoffe, die für Geschmack und mögliche Wirkungen verantwortlich sind:

  • Pektine: fördern die Verdauung und wirken sättigend
  • Phenolische Verbindungen: antioxidativ, zellschützend
  • Triterpene (in Blättern): entzündungshemmend, leberschützend
  • Amygdalin (in Samen): potenziell toxisch in höheren Mengen

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der botanische Gattungsname Eriobotrya bedeutet „Woll-Traube“ – ein Hinweis auf die dichte Behaarung und die traubige Anordnung der Früchte. Die Artbezeichnung japonica verweist auf Japan, wo der Baum früh kultiviert wurde, obwohl er ursprünglich aus China stammt.
  • Heilkunde: Die gerbstoffhaltigen Blätter wendet man in der Volksmedizin gegen Durchfall an. Die Früchte wirken beruhigend, werden gegen Erbrechen verabreicht und haben eine harntreibende Wirkung.
  • Nutzpflanze: Die Japanische Wollmispel wurde im Mittelmeereraum oft als Zierpflanze angepflanzt. Die Früchte werden meist roh verzehrt.
    Aus dem sehr harten Holz werden zum Beispiel Lineale hergestellt.
  • Mythos und Geschichte: Die Japanische Wollmispel wurde bereits in der Antike in China verehrt und gilt in Ostasien als Symbol für Erneuerung und Frühlingsbeginn. Sie gelangte im 19. Jahrhundert nach Europa.
  • Magie und Brauchtum: In Südostasien wird der Baum manchmal in Gärten gepflanzt, um Harmonie zu fördern. Die duftenden Blüten gelten als Symbol für Unschuld und Reinheit.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Die Wollmispel steht für Übergänge, Leichtigkeit und Neubeginn. Sie wirkt öffnend auf das Herzchakra und ausgleichend auf das Solarplexuschakra.


→ Siehe auch: Rosengewächse in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre