Seifenkraut, kleines

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Kleines Seifenkraut Saponaria ocymoides ist eine niedrig wachsende, polsterbildende Wildpflanze aus der Familie der Nelkengewächse mit auffallend rosa Blüten. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Saponaria ocymoides
Synonyme: Felsen-Seifenkraut, Polster-Seifenkraut, Basilikum-Seifenkraut.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Nelkenähnliche Caryophyllidae
  • Ordnung: Nelkenartige Caryophyllales
  • Familie: Nelkengewächse Caryophyllaceae
  • Gattung: Saponaria
  • Art: Kleines Seifenkraut

Die Gattung Saponaria umfasst auch das Echte Seifenkraut Saponaria officinalis, das stärker seifenhaltig ist.

Blühendes Kleines Seifenkraut in alpinem Gelände

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Das Kleine Seifenkraut stammt aus dem Alpenraum und Teilen Südeuropas. Es wächst bevorzugt auf felsigem Untergrund, Mauern und in Steingärten. In Deutschland ist es gelegentlich verwildert aus Gärten anzutreffen.
  • Kennzeichen: Es handelt sich um eine mehrjährige, teppichbildende Pflanze mit niederliegenden bis aufsteigenden, fein behaarten Trieben. Die Blätter sind lanzettlich, gegenständig und leicht fleischig. Die Blüten erscheinen meist in dichten Büscheln und sind rosa bis purpurfarben, fünfzählig, mit tief eingeschnittenen Kronblättern.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die Pflanze enthält wie andere Seifenkrautarten Saponine. Diese wirken aufschäumend und schmecken seifig-bitter, was beim instinktiven Verzehr meist schnell zur Sperre führt. Gelegentlich wird über geringe Aufnahme junger Blätter oder Blüten in minimalen Mengen berichtet, z. B. zur Geschmacksprüfung. Der Verzehr größerer Mengen ist nicht zu empfehlen.

Saison: Blütezeit von Mai bis Juli. Blätter ganzjährig grün, je nach Standort.

Besondere Inhaltsstoffe

Wie viele Arten der Gattung enthält Saponaria ocymoides biologisch aktive Saponine:

  • Saponine: aufschäumende Stoffe mit seifenartigem Geschmack, schleimlösend und reizend auf Schleimhäute
  • Flavonoide: antioxidativ wirksam, insbesondere in Blüten
  • Gerbstoffe: adstringierend, antibakteriell

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Gattungsname Saponaria leitet sich vom lateinischen sapo für Seife ab – ein Hinweis auf die seifenartigen Inhaltsstoffe. Der Artname ocymoides bedeutet „basilikumähnlich“ und verweist auf die Form der Blätter.
  • Heilkunde: Traditionell wurde Seifenkraut als schleimlösendes Mittel bei Husten verwendet – jedoch vor allem in Form von Absuden oder Auszügen, nicht roh. Wegen möglicher Reizwirkungen ist der Gebrauch heute selten.
  • Nutzpflanze: Hauptsächlich als Zierpflanze in Steingärten geschätzt. Gelegentlich wurde das Kraut früher zur Herstellung pflanzlicher Seifen oder Waschlösungen verwendet.
  • Mythos und Geschichte: Früher galt Seifenkraut als „Kräutlein der Reinigung“, nicht nur physisch, sondern auch symbolisch. Es wurde zur Waschung von Altären und Kultgegenständen genutzt.
  • Magie und Brauchtum: In einigen Gegenden wurde Seifenkraut am Johannistag gepflückt und getrocknet, um „geistige Unreinheiten zu vertreiben“. Die Blüten galten als „Aufheller des Gemüts“.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Dem Herzchakra zugeordnet, steht die Pflanze für Klarheit, Reinheit und Reinigung auf emotionaler Ebene.


→ Siehe auch: Echtes Seifenkraut, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre