Sapote Blanco
Sapote Blanco Casimiroa edulis ist eine tropische Fruchtpflanze aus der Familie der Rautengewächse mit grünlich-gelber Schale und cremefarbenem, süß-aromatischem Fruchtfleisch. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Casimiroa edulis
Synonyme: Weiße Sapote, White sapote, Zapote blanco, Mexican apple, Cochitzapotl (Nahuatl).
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
- Ordnung: Seifenbaumartige Sapindales
- Familie: Rautengewächse Rutaceae
- Unterfamilie: Toddalioideae
- Gattung: Casimiroa
- Art: Sapote Blanco
Die Gattung Casimiroa umfasst auch Casimiroa tetrameria (Wildform mit kleineren Früchten).
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Heimisch in den höheren Lagen Mexikos und Mittelamerikas, insbesondere in Mexiko, Guatemala und Costa Rica. Heute auch in subtropischen Regionen wie Kalifornien, Israel, Südafrika und Neuseeland kultiviert.
- Kennzeichen: Immergrüner fünf bis sechzehn Meter hoher Baum; Blätter wechselständig, fingerförmig zusammengesetzt, jede Fieder sechs bis dreizehn Zentimeter lang und zweieinhalb bis fünf Zentimeter breit, ganzrandig; Frucht rund, fünf bis zehn Zentimeter im Durchmesser, unreif grün, reif gelbgrün, mit ein bis fünf Samen.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Die Sapote Blanco besitzt eine relative dünne, im reifen Zustand gelbliche Schale, die mitgegessen werden kann. Man kann die Frucht aber auch halbieren und das Fruchtfleisch auslöffeln. Das Fruchtfleisch ist cremig weiß und schmeckt vanillepuddingartig.
Saison: In den Herkunftsländern meist Spätsommer bis Winter (je nach Höhenlage).
Lagerung/Haltbarkeit: Reife Früchte sind druckempfindlich und sollten bald verzehrt werden. Sie reifen gut bei Zimmertemperatur nach. Kühlung ist möglich, verändert jedoch die Textur.
Anzucht: Die Sapote Blanco ist nicht winterhart, kann aber bei guter Pflege auch in Deutschland Früchte tragen. Überwintern sollte sie in einem beheiztem Wintergarten oder lichtreichen Wohnraum, von Mai bis September kann sie an einer geschützten Stelle im Freien kultiviert werden.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 78,3 |
Kohlenhydrate | 18,0 |
Eiweiße | 0,1 |
Fette | 0,1 |
Rohfasern | 0,9 |
Mineralstoffe | 0,5 |
Besondere Inhaltsstoffe
Die Pflanze enthält eine Reihe physiologisch aktiver Inhaltsstoffe:
- Casimiroin und verwandte Alkaloide: Kommen v. a. in unreifen Früchten und Samen vor, wirken sedierend und beruhigend
- Flavonoide und Polyphenole: Antioxidative Stoffe im Fruchtfleisch
- Vitamin C und A-Vorstufen: Tragen zu Immunfunktion und Hautgesundheit bei
- Mineralstoffe wie Kalium, Calcium und Magnesium: Unterstützen Nervenfunktion, Muskelaktivität und Knochenstoffwechsel
Wissenswertes
- Namensgebung: Der Name "Sapote" leitet sich von dem aztekischen Wort tzapotl ab, mit dem alle cremigen, süßen Früchte bezeichnet wurden. So sind auch in Deutschland Früchte ganz unterschiedlicher Familien als "Sapoten" bekannt. Der botanische Gattungsname Casimiroa wurde zu Ehren von Casimiro Gómez benannt, einem mexikanischen Patrioten und Freund des Botanikers Pablo de La Llave. Der Artname edulis bedeutet „essbar“ (lat. edulis = essbar) und verweist auf die Fruchtnutzung. Der spanische Name „Zapote blanco“ (weißer Sapote) beschreibt das helle Fruchtfleisch und grenzt ihn von dunkleren Sapote-Arten wie Diospyros digyna (Schwarzer Sapote) oder Pouteria sapota (Mamey Sapote) ab.
- Heilkunde: In der mittelamerikanischen Volksmedizin gilt die Sapote Blanco als beruhigend und schlaffördernd. Blätter und Samen enthalten beruhigende Alkaloide und wurden traditionell bei Nervosität, Schlaflosigkeit und leichten Schmerzen eingesetzt. Auch bei Kopfschmerzen, Bluthochdruck und Verdauungsbeschwerden wurden Bestandteile der Pflanze verwendet. In der modernen Naturheilkunde wird gelegentlich Tee aus den Blättern zubereitet, wobei Vorsicht geboten ist: Der Gehalt an psychoaktiven oder sedierenden Substanzen variiert stark und kann bei Überdosierung Nebenwirkungen hervorrufen.
- Nutzpflanze: Der Sapote-Blanco-Baum ist nicht nur wegen seiner Früchte, sondern auch als Schatten- und Zierbaum beliebt. In Permakultur-Systemen wird er wegen seiner Anspruchslosigkeit und des dichten Laubwerks geschätzt. Die Früchte eignen sich für den Frischverzehr, die Samen wurden in Notzeiten geröstet und als Kaffeeersatz genutzt.
- Mythos und Geschichte: In präkolumbianischer Zeit wurde die Pflanze von den Azteken genutzt – der Nahuatl-Name „Cochitzapotl“ bedeutet sinngemäß „Schlaf-Sapote“. Man schrieb ihr die Fähigkeit zu, Träume zu fördern und das Bewusstsein zu öffnen. Auch bei Ritualen zur Kontaktaufnahme mit Ahnen oder zur Beruhigung von Geistern wurde die Pflanze rituell eingesetzt. Koloniale Berichte erwähnen die Frucht als Kuriosität, die unter Mönchen geschätzt wurde – nicht zuletzt wegen ihrer beruhigenden Wirkung.
Im mexikanischen Bundesstaat Veracruz war der Baum früher heilig, da er „sanfte Träume“ bringe und die Frucht als „Geschenk der Nacht“ galt.
- Magie und Brauchtum: In Teilen Mittelamerikas galt das Einpflanzen eines Sapote-Blanco-Baumes im Hausgarten als Schutzmaßnahme gegen Unruhe und familiären Streit. Zweige wurden über Schlafplätze gehängt, um Albträume fernzuhalten. Kinder, die häufig unruhig schliefen, bekamen früher ein kleines Amulett aus getrocknetem Samen. Manche Schamanen nutzten getrocknete Blätter in rituellen Räucherungen zur Harmonisierung des Seelenraums.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Die Sapote Blanco ist mit dem Herzchakra (Anahata) und dem Stirnchakra (Ajna) assoziiert. Ihre milde, süße Frucht wirkt zentrierend und beruhigend, während die in der Pflanze enthaltenen Wirkstoffe Zugang zu innerer Klarheit und tieferer Intuition fördern können.
→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre