Pinie
Pinie Pinus pinea ist ein immergrüner Nadelbaum aus dem Mittelmeerraum, der für seine wohlschmeckenden Samen – die Pinienkerne – bekannt ist. Dieser Artikel beleuchtet den Baum aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Pinus pinea
Synonyme: Italienische Steinkiefer, Mittelmeer-Kiefer, Schirm-Kiefer, Zirbel-Kiefer.
Systematik
- Klasse: Pinospsida
- Ordnung: Kiefernartige Pinales
- Familie: Kieferngewächse Pinaceae
- Unterfamilie: Pinoideae
- Gattung: Kiefern Pinus
- Art: Pinie
Zur Gattung Pinus gehören über 100 Arten, u.a. die Kiefer Pinus sylvestris und die Zirbelkiefer Pinus cembra.
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Die Pinie stammt ursprünglich aus dem westlichen Mittelmeerraum (Spanien, Italien, Südfrankreich, Nordafrika). Heute findet man sie auch in vielen wärmeren Regionen rund um das Mittelmeer sowie in Parkanlagen und Gärten als Zierbaum.
- Kennzeichen: Fünfzehn bis fünfundzwanzig Meter hoher Baum; Krone junger Bäume breit pyramidal, im Alter mit sehr dichter, schirmförmiger oder gerundeter Krone; Stamm gerade, einen halben bis einen Meter im Durchmesser, graubraune, tief längsrissige Schuppenborke, löst sich in schmalen, geschichteten Platten ab; Winterknospen zylindrisch, sechs bis fünfzehn Millimeter lang, glänzend rotbraun; Nadeln in Paaren, graugrün, beiderseits mit feinen Streifen, zehn bis siebzehn Zentimeter lang, eineinhalb bis zwei Millimeter breit; Blüten in getrennten Blütenständen an den Triebenden, männliche goldgelb, weibliche grün; Zapfen fast sitzend, ei- bis kugelförmig, zehn bis fünfzehn Zentimeter lang; Samen in tiefen Mulden liegend, erst im dritten Jahr reifend.
Blütezeit: Mai/Juni
Samenreife: September/Oktober
Rohkosttipps und Erfahrungen
Die essbaren Samen – die Pinienkerne – werden in der instinktiven Rohkost aufgrund ihres feinen, süßlich-nussigen Aromas geschätzt. Pinienkerne schmecken bei Bedarf süß, die instinktive Sperre macht sich unter anderem durch einen bitteren Nachgeschmack bemerkbar.
Hinweis: Pinienkerne im Handel stammen oft nicht von Pinus pinea, sondern von asiatischen Kiefernarten (z. B. Pinus koraiensis).
Saison: Pinienkerne sind das ganze Jahr über erhältlich.
Lagerung/Haltbarkeit: Frische, ungeschälte Pinienkerne sind gut lagerfähig, sollten jedoch kühl und trocken aufbewahrt werden. Geschälte Kerne sind anfällig für Oxidation und werden schnell ranzig.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 2,7 |
Kohlenhydrate | 4,0 |
Eiweiße | 14,0 |
Fette | 68,6 |
Rohfasern | 1,9 |
Mineralstoffe | 1,6 |
Hinweis: Die Angaben beziehen sich auf das getrocknete Produkt.
Besondere Inhaltsstoffe
Die Samen der Pinie enthalten zahlreiche physiologisch wertvolle Inhaltsstoffe:
- Ungesättigte Fettsäuren: Besonders Linolsäure, die zur Regulierung des Cholesterinspiegels beiträgt.
- Proteine: Enthalten alle essenziellen Aminosäuren in guter Zusammensetzung.
- Magnesium, Eisen, Zink, Mangan: Wichtige Spurenelemente für Nerven, Blutbildung und Immunsystem.
- Vitamin E (Tocopherol): Antioxidativer Zellschutz
- Pinolensäure: Eine seltene Omega-6-Fettsäure, die möglicherweise den Appetit regulieren kann.
Wissenswertes
- Namensgebung: Der Name „Pinie“ leitet sich vom lateinischen Gattungsnamen Pinus ab, der ganz allgemein „Kiefer“ bedeutet. Der Artname pinea verweist auf die pinienartigen Zapfen, aus denen die Samen gewonnen werden.
- Heilkunde: In der traditionellen Mittelmeermedizin wurde das Harz der Pinie zur äußeren Behandlung von Wunden, Hautleiden und Atemwegserkrankungen genutzt. Die Samen selbst gelten als nährende Stärkungsmittel und werden in der Naturheilkunde bei Erschöpfung, Blutarmut und Reizhusten empfohlen.
- Nutzpflanze: Die Pinie wird seit der Antike kultiviert. Die Kerne sind essbar, das Holz wird für Bau- und Möbelzwecke verwendet, und das Harz wurde früher zur Herstellung von Pech und Terpentin genutzt. Besonders hochwertig sind die Samenkerne der Mittelmeer-Pinie. Das Sammeln ist aufwendig, da die Zapfen mehrere Jahre reifen und erst durch Hitze aufspringen.
- Mythos und Geschichte: Die Pinie war in der Antike ein heiliger Baum. Im alten Rom wurde sie mit Fruchtbarkeit, Ausdauer und Stärke assoziiert. Pinienzapfen galten als Symbol für Erneuerung und Unsterblichkeit. Auch im Christentum wurde der Zapfen als Symbol des „Lebenssamens“ übernommen und findet sich auf zahlreichen barocken Grabdenkmälern.
- Magie und Brauchtum: Die Pinie war in vorchristlicher Zeit ein Baum der Götter, insbesondere der Göttin Kybele und ihres Gefährten Attis. In der römischen Mythologie wurden Pinienzweige bei Fruchtbarkeitsfesten verwendet. In Italien galten Pinienkerne als Aphrodisiakum. Das Holz wurde gelegentlich zur Herstellung von Ritualgegenständen genutzt.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Die Pinie steht symbolisch für geistige Klarheit, Standhaftigkeit und Schutz. Ihre Schirmkrone wirkt wie ein Schattendach, das Trost und Geborgenheit spendet. Chakrenzuordnung: Besonders der Solarplexus (3. Chakra) profitiert von der vitalisierenden Wirkung der Samen, während der Piniengeruch als öffnend für das Kronenchakra (7. Chakra) gilt.
→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre