Maulbeere, rote

Aus Rohkost-Wiki
Zur Navigation springenZur Suche springen

Rote Maulbeere Morus rubra ist ein sommergrüner Laubbaum aus der Familie der Maulbeergewächse mit süßen, rot bis schwarzvioletten Früchten. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Morus rubra
Synonyme: Amerikanische Maulbeere.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Rosenartige Rosales
  • Familie: Maulbeergewächse Moraceae
  • Gattung: Maulbeeren Morus
  • Art: Rote Maulbeere

Zur gleichen Gattung gehören die Schwarze Maulbeere Morus nigra und die Weiße Maulbeere Morus alba.

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Ursprünglich aus dem östlichen Nordamerika, heute dort noch in lichten Wäldern, Auen und an Waldrändern wild wachsend. Seltener kultiviert als Morus alba.
  • Kennzeichen: Sommergrüner, bis zu fünfzehn Meter hoher Baum; Rinde graubraun, im Alter in senkrechte Streifen aufbrechend; Blätter wechselständig, sieben bis vierzehn Zentimeter lang und acht bis zwölf Zentimeter breit, Form variabel, breit herz bis eiförmig oder zwei- bis dreifach gelappt, Blattrand grob gezähnt; Blüten in hängenden, kätzchenförmigen Blütenständen; Sammelfrüchte zwei bis drei Zentimeter lang.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die Früchte der Roten Maulbeere sind dunkelrot und kaum von den Schwarzen Maulbeeren zu unterscheiden. Die Rote Maulbeere schmeckt ähnlich wie die schwarze süß-säuerlich.

Saison: Spätfrühling bis Hochsommer, regional unterschiedlich (Mai bis Juli).

Lagerung/Haltbarkeit: Frische Maulbeere sind kaum transportfähig und leicht verderblich, deshalb bekommt man fast ausschließlich getrocknete Früchte im Handel zu kaufen.

Anzucht: Die Rote Maulbeere ist die frosthärteste aller Maulbeerarten. Sie benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 87,5
Kohlenhydrate 9,8
Eiweiße 1,4
Fette 0,4
Rohfasern 1,0
Mineralstoffe 0,7
Vitamin C 25–35 mg

Besondere Inhaltsstoffe

  • Anthocyane (v. a. Cyanidin): Antioxidativ, zellschützend, verantwortlich für die dunkle Fruchtfarbe.
  • Vitamin C, A, E: Unterstützen Immunsystem, Haut, Sehkraft und Zellschutz.
  • Ballaststoffe und Gerbstoffe: Verdauungsfördernd, leicht adstringierend bei halbreifen Früchten.
  • Kalium, Eisen, Magnesium: Für Herzfunktion, Blutbildung und Muskelstoffwechsel.

Wissenswertes

  • Namensgebung: Die lateinische Bezeichnung Morus ist dem griechischen morea entlehnt und war in der Antike der Name für den Baum, abgeleitet von griechisch meros = Teil, wohl wegen der zusammengesetzten Früchte. Der deutsche Name ist aus dem Lateinischen entlehnt und über das althochdeutsche mor bzw. murberi über das mittelhochdeutsche morber, mulber enstanden.
    Der Artname rubra bedeutet „rot“ – eine direkte Beschreibung der typischen Fruchtfarbe.
  • Heilkunde: In der traditionellen nordamerikanischen Volksmedizin wurden Rinde und Wurzeln bei Verdauungsstörungen oder Wurmbefall verwendet. Die Früchte galten als blutbildend und stärkend. Saft aus frischen Früchten wurde bei Halsschmerzen empfohlen.
  • Nutzpflanze: Weniger häufig kultiviert als andere Maulbeerarten, da die Früchte bei Reife leicht abfallen. Eignet sich als naturnaher Obstbaum in großen Gärten. Für Vögel, Insekten und Wildtiere eine wertvolle Nahrungsquelle.
    Das Holz findet Verwendung als Zaunpfosten, aber auch zur Faßherstellung sowie als Möbel- und Sargholz.
  • Mythos und Geschichte: Ureinwohner Nordamerikas nutzten alle Pflanzenteile: Früchte als Nahrung, Rinde für Seile und Kleidung. Die Frucht wurde in einigen Kulturen als Gabe der Fruchtbarkeitsgeister angesehen. Der Saft wurde mit Lebensenergie und Verjüngung assoziiert.
  • Magie und Brauchtum: Die dunkle Fruchtfarbe galt in manchen Traditionen als Zeichen innerer Kraft. Früchte wurden getrocknet und in Amuletten getragen – als Schutz vor Erschöpfung oder für Kraft bei Übergangszeiten (z. B. Pubertät, Menopause).
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Die Rote Maulbeere steht für Lebenskraft, Fruchtbarkeit und Verwurzelung im Rhythmus der Natur. Ihre tiefrote Farbe spricht das Wurzelchakra (Muladhara) an – für Erdung, Stabilität, Vitalität. Ihr süß-säuerlicher Geschmack öffnet auch das Sakralchakra (Svadhisthana) – als Sitz von Sinnlichkeit und Kreativität.


→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre