Canistel
Canistel Pouteria campechiana ist eine tropische Frucht aus Mittelamerika mit auffällig gelbem, süßem und mehligem Fruchtfleisch, das an Eigelb erinnert. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftlicher Name: Pouteria campechiana
Synonyme: Eigelbfrucht, Cupcake-Frucht, Eggfruit, Canistel amarillo, Zapote amarillo.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina
- Klasse: Zweikeimblättrige Rosopsida
- Ordnung: Heidekrautartige Ericales
- Familie: Sapotengewächse Sapotaceae
- Gattung: Pouteria
- Art: Canistel
Die Gattung Pouteria enthält über 150 Arten. Dazu gehören außerdem:
- Sapote Amarillo Pouteria campechina
- Abiu Pouteria caimito
- Sapote Mamey Pouteria sapota
- Lucuma Pouteria lucuma
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Die Canistel stammt ursprünglich aus Südmexiko und Mittelamerika, insbesondere aus den Regionen um Campeche, und wird heute in vielen tropischen Gebieten kultiviert, darunter Kuba, die Philippinen, Sri Lanka und Florida.
- Kennzeichen: Der Canistelbaum ist ein kleiner, immergrüner Baum von bis zu zehn Meter Höhe. Die Früchte sind eiförmig bis länglich, je nach Sorte auch rundlich, und haben eine glatte, gelbe bis orange Schale. Das Fruchtfleisch ist intensiv gelb, fest und mehlig. In der Mitte befinden sich ein bis mehrere große, glänzend braune Samen.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Reife Canistel-Früchte sind sehr süß und sättigend. Die Konsistenz ist ungewöhnlich trocken und teigig, vergleichbar mit gekochtem Eigelb oder süßer Süßkartoffel. Unreife Früchte sind ungenießbar, da das Fruchtfleisch hart und adstringierend ist. Die Frucht sollte bei Druck leicht nachgeben und eine leuchtend gelbe Schale haben.
Saison: In tropischen Regionen meist zwischen Herbst und Frühling, abhängig vom Anbaugebiet.
Lagerung/Haltbarkeit: Unreife Früchte reifen bei Zimmertemperatur in wenigen Tagen nach. Reife Früchte sind nur begrenzt haltbar und sollten bald verzehrt werden.
Nährstoffe
| Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100 g Fruchtfleisch |
|---|---|
| Wasser | 64,0 |
| Kohlenhydrate | 31,0 |
| Eiweiße | 1,6 |
| Fette | 0,4 |
| Rohfasern | 2,5 |
| Mineralstoffe | 1,0 |
| Vitamin C | 6–15 mg |
Besondere Inhaltsstoffe
- Beta-Carotin (Provitamin A): wichtig für Haut, Augen und Immunsystem
- Niacin (Vitamin B3): unterstützt Stoffwechselprozesse
- Polyphenole: antioxidativ und zellschützend
- Stärkeverbindungen: sättigend und blutzuckerregulierend
- Ballaststoffe: fördern die Verdauung
Wissenswertes
- Namensgebung: Der Name „Canistel“ stammt vermutlich aus dem Spanischen und geht auf indigene Bezeichnungen zurück. Die Bezeichnung „Eigelbfrucht“ bezieht sich auf die Textur und Farbe des Fruchtfleisches. Auch im Englischen ist „eggfruit“ ein geläufiger Name. Der wissenschaftliche Artname „campechiana“ verweist auf das mexikanische Gebiet Campeche.
- Heilkunde: In der Volksmedizin werden das Fruchtfleisch und der Samen gegen Magenbeschwerden und Durchfall verwendet. Auch bei Fieber und als energiespendende Nahrung kommt die Frucht traditionell zum Einsatz. Die Blätter finden teilweise in Aufgüssen Verwendung.
- Nutzpflanze: Die Frucht wird roh verzehrt, aber auch lokal zu Desserts, Getränken oder Marmeladen verarbeitet. Das Holz des Baums ist hart und wird in der Möbelproduktion geschätzt.
- Mythos und Geschichte: Die Canistel war schon bei indigenen Völkern Mesoamerikas bekannt und geschätzt. Aufgrund ihres Nährwerts und der leuchtenden Farbe galt sie als „Frucht der Sonne“ und wurde mit Kraft und Ausdauer assoziiert.
- Magie und Brauchtum: In einigen Regionen wurden die Samen als Schutzamulett getragen. Die leuchtend gelbe Farbe der Frucht wurde mit Licht und spiritueller Reinigung verbunden.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Die Canistel steht für Erdung, Wärme und innere Stärke. Sie wird dem Solarplexus-Chakra zugeordnet und fördert Selbstvertrauen und Stabilität.
→ Siehe auch: Kohlenhydrate in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre
