Greiskraut, Eberrauten-

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Eberrauten-Greiskraut Jacobaea abrotanifolia ist eine ausdauernde Gebirgspflanze aus der Familie der Korbblütler, die auf alpinen Wiesen wächst. Sie zeichnet sich durch stark aromatische, eberrautenähnliche Blätter aus. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Jacobaea abrotanifolia
Synonyme: Abrotanblättriges Greiskraut, Abrotan-Greiskraut, Abrotanblättriger Greis, Eberreisblättriges Greiskraut, Bärenkraut.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Asternartige Asterales
  • Familie: Korbblütler Asteraceae
  • Unterfamilie: Asteroideae
  • Tribus: Senecioneae
  • Gattung: Greiskräuter Jacobaea
  • Art: Eberrauten-Greiskraut

Die Gattung Jacobaea umfasst zahlreiche Greiskräuter (früher meist in Senecio eingeordnet), die vor allem in Europa und Asien verbreitet sind.

Eberrauten-Greiskraut, Blüten
Eberrauten-Greiskraut, Blätter

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Heimisch in den Alpen, den Karpaten und Gebirgen Südosteuropas. Es wächst bevorzugt auf Bergwiesen, Geröllfluren und alpinen Weiden in Höhenlagen von 1500 bis 2800 Meter.
  • Kennzeichen: Mehrjährige Staude mit aufrechtem, bis 80 Zentimeter hohem Stängel. Blätter fiederteilig, an Eberraute erinnernd, stark aromatisch. Blütenköpfe gelb, zwei bis drei Zentimeter breit, in lockeren Doldenrispen. Blütezeit: Juli bis September. Früchte sind kleine, behaarte Achänen mit Pappus.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die Pflanze ist wegen ihres Gehalts an Pyrrolizidinalkaloiden nicht zum Verzehr geeignet. Schon kleine Mengen können leberschädigend wirken. In der instinktiven Rohkostpraxis zeigt sich eine deutliche Sperre, die den Verzehr verhindert.

Besondere Inhaltsstoffe

  • Pyrrolizidinalkaloide – lebertoxisch, krebserregend, machen die Pflanze für den Menschen ungenießbar.
  • Ätherische Öle – geben den Blättern den charakteristischen, würzig-bitteren Geruch.
  • Flavonoide – antioxidative Begleitstoffe, für die Pflanze selbst Schutzstoffe gegen UV-Strahlung.
  • Bitterstoffe – regen Verdauungssäfte an, in höheren Mengen abweisend.

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Artname „abrotanifolia“ bedeutet „abrotanblättrig“ und weist auf die Ähnlichkeit der Blätter mit denen der Eberraute Artemisia abrotanum hin. Der deutsche Name „Greiskraut“ (von „Greis“) spielt auf die weißlichen Haarbüschel der Früchte an, die an graue Haare erinnern.
  • Heilkunde: Trotz Giftigkeit wurde die Pflanze in der Volksmedizin mancher Alpenregionen äußerlich gegen Hautleiden oder Insektenstiche verwendet. Innerlich ist eine Anwendung wegen der Alkaloide gefährlich und nicht zu empfehlen.
  • Nutzpflanze: Wegen ihrer leuchtend gelben Blüten und der charakteristischen Blattform ist sie eine auffällige Pflanze der alpinen Flora, wird jedoch nicht kultiviert.
  • Mythos und Geschichte: Greiskräuter wurden in der Antike und im Mittelalter vielfach beschrieben, meist als giftig und unheilvoll. In Bergregionen galt das Eberrauten-Greiskraut früher als „Hexenkraut“, das man mied.
  • Magie und Brauchtum: In einigen alpinen Volksbräuchen wurden Greiskräuter als Abwehrpflanzen gegen Dämonen und Krankheiten in Kräuterbüscheln verbrannt.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Das Eberrauten-Greiskraut steht symbolisch für Warnung und Schutz. Spirituell wird es mit dem Solarplexus-Chakra (Manipura) assoziiert, da es instinktive Abwehr und Reinheit durch Abgrenzung stärkt.


→ Siehe auch: Korbblütler in der Rohkost, Eberraute, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre