Platterbse, Frühlings-
Die Frühlings-Platterbse Lathyrus vernus ist eine frühblühende Wildpflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler. Sie wächst in lichten Laubwäldern und fällt durch ihre purpurvioletten Blüten auf, die im Laufe der Blütezeit ihre Farbe verändern. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Lathyrus vernus
Synonyme: Saat-Platterbse, Frühlings-Platte.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Rosiden Rosidae
- Ordnung: Schmetterlingsblütenartige Fabales
- Familie: Hülsenfrüchtler Fabaceae
- Unterfamilie: Schmetterlingsblütler Faboideae
- Gattung: Platterbsen Lathyrus
- Art: Frühlings-Platterbse
Die Gattung Lathyrus umfasst etwa 160 Arten, darunter auch die bekannte Knollen-Platterbse Lathyrus tuberosus mit essbaren Knollen.
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Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Heimisch in Europa und Westasien. Bevorzugt frische bis mäßig trockene, nährstoffreiche Waldböden, oft in Buchen- und Mischwäldern.
- Kennzeichen: Mehrjährige, krautige Pflanze, 20–40 cm hoch. Blätter paarig gefiedert mit 2–4 Fiederpaaren und ohne Ranke, Endfieder spitz zulaufend. Blüten purpurviolett bis rot, später ins Blauviolette übergehend, 1–2 cm groß, in lockeren Trauben. Blütezeit: April bis Juni. Frucht: 3–5 cm lange, flache Hülsen mit mehreren Samen.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Sammelgut und Sammelzeit: Blätter und Blüten im Frühling (April–Juni).
Junge Blätter und Blüten schmecken erbsenartig.
Hinweis: Wie bei vielen anderen Lathyrus-Arten enthalten die Samen bestimmte nicht-proteinogene Aminosäuren (z. B. β-ODAP), die bei regelmäßigem Verzehr in größeren Mengen zur Nervenerkrankung Lathyrismus führen können.
Lagerung/Haltbarkeit: Frisches Pflanzenmaterial ist nur kurz haltbar.
Besondere Inhaltsstoffe
- Nicht-Protein-Aminosäuren (z. B. β-ODAP): können in hoher Dosis neurotoxisch wirken.
- Gerbstoffe – wirken adstringierend.
- Mineralstoffe – reich an Kalium, Magnesium und Eisen.
Wissenswertes
- Namensgebung: Der deutsche Name „Platterbse“ bezieht sich auf die flachen Hülsenfrüchte. Das Artepitheton vernus bedeutet „frühlingshaft“ und weist auf die frühe Blütezeit hin.
- Heilkunde: In der Volksmedizin spielte die Frühlings-Platterbse kaum eine Rolle, da sie im Gegensatz zu verwandten Arten wie der Knollen-Platterbse keine nennenswerten essbaren Speicherorgane bildet. Vereinzelt wurde sie in der Volksheilkunde als harntreibend oder tonisierend beschrieben.
- Nutzpflanze: Die Art wird gelegentlich als Zierpflanze in naturnahen Gärten angepflanzt, da sie früh im Jahr blüht und Bienen und Schmetterlinge anzieht. Wirtschaftliche Bedeutung hat sie nicht.
- Mythos und Geschichte: In Mitteleuropa galt sie als Frühlingsbote, der auf fruchtbare Waldböden hinweist. Sie wurde in der Kräuterbuchliteratur des 16. Jahrhunderts erwähnt, jedoch selten als Heil- oder Nahrungspflanze empfohlen.
- Magie und Brauchtum: Wegen ihrer frühen Blüte wurde sie im Volksglauben manchmal mit Fruchtbarkeit und Neubeginn assoziiert. In einigen Regionen galt das Pflücken der Blüten als Omen für einen baldigen Frühling.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Die Frühlings-Platterbse steht symbolisch für Aufbruch, zartes Wachstum und den Übergang vom Winter zum Frühling. In der Chakrenlehre wird sie dem Herzchakra (Liebe, Erneuerung) zugeordnet.
→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre