Rübling, Butter-

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Der Butter-Rübling Rhodocollybia butyracea ist ein weit verbreiteter Blätterpilz aus der Familie der Tricholomataceae. Er zeichnet sich durch seinen buttrig glänzenden Hut aus und gilt als essbar, wird jedoch aufgrund seines eher geringen Geschmackswerts selten gesammelt.

Wissenschaftliche Namen: Rhodocollybia butyracea
Synonyme: Butterpilz, Brauner Butterrübling, Kastanienrote Rübling, Collybia butyracea (ältere Bezeichnung).

Systematik

  • Reich: Pilze Fungi
  • Abteilung: Ständerpilze Basidiomycota
  • Klasse: Agaricomycetes
  • Ordnung: Champignonartige Agaricales
  • Familie: Tricholomataceae
  • Gattung: Rhodocollybia
  • Art: Butter-Rübling

Beschreibung

  • Vorkommen: Häufig in Nadel- und Mischwäldern, vor allem auf sauren Böden, oft in großen Gruppen. Hauptsaison: Spätherbst bis Winter.
  • Merkmale:
    • Hut: 3–8 cm breit, dunkel rotbraun bis kastanienbraun, im Alter ausblassend. Oberfläche glatt, fettig bis buttrig glänzend, besonders bei feuchtem Wetter.
    • Lamellen: Weißlich bis cremefarben, später leicht rosa getönt, breit angewachsen, dicht stehend.
    • Stiel: 5–10 cm lang, zylindrisch, elastisch-fest, oben heller, zur Basis dunkler braun. Oberfläche glatt oder leicht faserig.
    • Fleisch: Dünn, elastisch, weißlich, mit mildem bis leicht bitterlichem Geschmack. Geruch unauffällig.
    • Sporenpulver: Weiß bis blassrosa.
  • Synonyme und Varietäten: Der Butter-Rübling ist eine sehr variable Art, deren Fruchtkörper in Farbe und Erscheinung stark schwanken können. Daher sind im Laufe der Zeit verschiedene Namen und Varietäten in Gebrauch gewesen, die heute alle unter Rhodocollybia butyracea zusammengefasst werden:
    • Horngrauer Rübling – Variante mit graubraunem, matterem Hut (früher auch als Rhodocollybia butyracea var. alisma bezeichnet).
    • Hornbrauner Rübling – volkstümliche Bezeichnung, die die braunen Farbformen hervorhebt.
    • Horngrauer Rosasporrübling – betont den rosa gefärbten Sporenabdruck.
Alle diese Bezeichnungen meinen letztlich dieselbe Art, unterscheiden sich jedoch in der Betonung der Hutfarbe oder anderer variabler Merkmale.
  • Verwechslung: Mit anderen Rüblingen (Collybia-Arten) sowie mit kleinen braunen Blätterpilzen, die teils ungenießbar oder giftig sein können.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Der Butter-Rübling gilt zwar als essbar, besitzt aber nur einen geringen Nähr- und Geschmackswert. Sein hoher Wassergehalt und das zähe Fleisch machen ihn roh schwer verdaulich. Instinktive Erfahrungen berichten von einer klaren Sperre, sodass er in der Rohkostpraxis kaum eine Rolle spielt.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g essbarem Anteil
Wasser 90,0
Kohlenhydrate 4,5
Eiweiße 2,5
Fette 0,2
Rohfasern 1,0
Mineralstoffe 0,8
Vitamin D₂ 0,1–1,5 mg

Hinweis: Der Vitamin-D₂-Gehalt erhöht sich deutlich, wenn die Pilze nach der Ernte Sonnenlicht oder UV-Strahlung ausgesetzt werden.

Besondere Inhaltsstoffe

  • Chitin – schwer verdaulicher Ballaststoff in den Zellwänden.
  • Phenolische Verbindungen – wirken leicht antioxidativ.
  • Ergosterol – Vorstufe von Vitamin D₂.

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Name „Butter-Rübling“ bezieht sich auf den fettig-buttrigen Glanz des Hutes. Der Gattungsname Rhodocollybia bedeutet „rosafarbene Collybia“, was sich auf den leicht rosatonigen Sporenabdruck bezieht.
  • Ökologie: Der Butter-Rübling wächst saprobiontisch auf saurem Waldboden, meist in dichten Gruppen.


→ Siehe auch: Pilze in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre