Mameyapfel
Mameyapfel Mammea americana ist eine tropische Frucht mit festem, süßlich-würzigem Fruchtfleisch aus der Familie der Calophyllaceae. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Mammea americana
Synonyme: Mammeyapfel, Mammiapfel.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
- Ordnung: Malpighienartige Malpighiales
- Familie: Calophyllaceae
- Gattung: Mammea
- Art: Mameyapfel
Zur Gattung Mammea gehören mehrere Arten, doch nur Mammea americana ist als Fruchtlieferant von größerer Bedeutung.
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Der Mameyapfel stammt ursprünglich aus den Karibikinseln und dem nördlichen Südamerika. Er wird heute in tropischen Regionen Amerikas, etwa in Haiti, Jamaika, Suriname, Mexiko und Teilen Südfloridas kultiviert.
- Kennzeichen: Immergrüner, achtzehn bis einundzwazig Meter hoher Baum; Stammdurchmesser ca. ein Meter; Blätter wechselständig, dunkelgrün, elliptisch, lederig, ca. zwanzig Zentimeter lang und zehn Zentimeter breit; Blüten weißlich vier bis sechs Kronblätter, zweieinhalb bis vier Zentimeter im Durchmesser; Früchte rund, Durchmesser zehn bis zwanzig Zentimeter.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Reife Früchte verströmen einen angenehmen, aprikoseartigen Geruch. Die Schale ist fest, lederig, bis zu drei Millimeter dick und kann nicht mitgegessen werden. Bei unreifen Früchten ist sie bräunlich, bei reifen gelblich und leicht runzelig. Besteht Unklarheit über den Reifezustand, kann man die Schale mit dem Fingernagel ankratzen, sie sollte dann auf jeden Fall gelblich sein. Unter der Schale liegt eine weitere dünne Membran, die sehr bitter schmeckt und meist nicht mitgegessen wird.
Zum Essen kann man die Frucht halbieren bzw. in schmale Streifen schneiden. So lässt sich die ledrige Schale zusammen mit der Membran leicht abziehen. Es ist allerdings auch möglich die Frucht unzerteilt zu schälen und das Fruchtfleisch rund um den Kern wie bei Aprikosen oder Pfirsichen abzubeißen. Es ist goldgelb bis orange, eher fest sowie trocken und besitzt einen süß-säuerlichen, aprikosenähnlichen Geschmack.
Saison: Je nach Region einmal oder zweimal jährlich. In Mittelamerika meist von Mai bis Juli.
Lagerung/Haltbarkeit: Unreife Früchte können bei Zimmertemperatur nachreifen. Vollreife Früchte sind nur wenige Tage haltbar, sollten aber auf Druck leicht nachgeben. Die dicke Schale schützt sie teilweise vor mechanischer Verletzung.
Anzucht: Als volltropische Pflanze benötigt der Mameyapfel ganzjährig einen warmen, feuchten Standort.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100 g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 72,0 |
Kohlenhydrate | 20,8 |
Eiweiße | 1,1 |
Fette | 0,6 |
Rohfasern | 2,2 |
Mineralstoffe | 0,7 |
Vitamin C | 36 mg |
Besondere Inhaltsstoffe
- Tannine: leicht adstringierend, antioxidativ
- Laktone (Mammein, Coumarin-Derivate): in Blättern und Samen, antibakteriell – das Fruchtfleisch enthält nur Spuren
- Beta-Carotin: antioxidativ, augenschützend, immunstärkend
- Flavonoide: entzündungshemmend, gefäßschützend
- Vitamin C: immunmodulierend, fördert Kollagenbildung
Wissenswertes
- Namensgebung: Der Artname „americana“ weist auf die Herkunft der Pflanze aus der Neuen Welt hin. Der Trivialname „Mamey“ ist sprachlich uneinheitlich und führt oft zu Verwechslungen mit der Sapote Mamey Pouteria sapota. In der Karibik spricht man häufig von „Santo Domingo Apricot“, was sich auf das aprikosenartige Fruchtfleisch und die Dominikanische Republik als Anbaugebiet bezieht.
- Heilkunde: In der traditionellen Medizin der Karibik werden nicht nur die Früchte, sondern auch Rinde, Blätter und Samen verwendet. Aus letzteren wird ein Öl gewonnen, das gegen Parasiten, Hautprobleme und zur Insektenabwehr genutzt wird. Blätteraufgüsse gelten als fiebersenkend und verdauungsfördernd. Die Samen enthalten toxische Substanzen (u. a. Coumarine) und dürfen nicht roh verzehrt werden. Sie besitzen eine antiseptische Wirkung. In der Volksheilkunde werden sie fein zermahlen bei Hauterkrankungen angewendet.
- Nutzpflanze: Neben der Frucht dient das Holz des Baumes als wertvolles Bau- und Möbelholz. Insektenabweisende Extrakte aus Samen oder Blättern werden lokal genutzt. Die Pflanze ist auch ein attraktiver Zierbaum in tropischen Parks.
- Mythos und Geschichte: Schon bei den Taíno galt der Mameyapfel als heilige Frucht, die „den Leib wärmt und die Sinne beruhigt“. Spanische Eroberer beschrieben ihn im 16. Jahrhundert als „königliche Speise der Eingeborenen“. In Haiti wird er bis heute zu spirituellen Reinigungsritualen gereicht.
- Magie und Brauchtum: Früchte wurden traditionell in Schutzzauber gegen Unheil verwendet. In manchen Regionen werden die Samen als Amulett gegen böse Geister getragen.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Der Mameyapfel steht symbolisch für Reife, Sinnlichkeit und Wärme. Er verbindet auf energetischer Ebene das Sakral- und das Herzchakra und gilt als Frucht der Versöhnung, inneren Milde und Fülle.
→ Siehe auch: Kohlenhydrate in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre