Holzapfel, indischer
Indischer Holzapfel Limonia acidissima ist eine tropische Fruchtbaumart aus Süd- und Südostasien mit hartschaliger Frucht und aromatisch-säuerlichem Fruchtfleisch. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Limonia acidissima syn. Feronia elephantum syn. Feronia limonia
Synonyme: Elephantenapfel, Holzapfelbaum, Thanaka-Baum.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
- Ordnung: Seifenbaumartige Sapindales
- Familie: Rautengewächse Rutaceae
- Unterfamilie: Citroideae
- Gattung: Limonia
- Art: Indischer Holzapfel
Die Gattung Limonia ist monotypisch – Limonia acidissima ist ihre einzige Art.
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Die Pflanze stammt ursprünglich aus Indien, Sri Lanka und Teilen Südostasiens. Sie wird auch in Myanmar, Thailand und Indonesien kultiviert.
- Kennzeichen: Bis zehn Meter hoher Baum mit schlankem Stamm; Rinde schuppig und zerfurchen, bedornt; Zweige teilweise mit zwei bis fünf Zentimeter langen Dornen; Blätter wechselständig, siebeneinhalb bis zwölfeinhalb Zentimeter lang, dunkelgrün, lederig, schwach gezähnt, verströmen beim Zerreiben einen zitronenartigen Geruch; Blüten dunkelrot, ca. ein Zentimeter im Durchmesser; Frucht rund, fünf bis zwölfeinhalb Zentimeter im Durchmesser
Rohkosttipps und Erfahrungen
Die kugeligen, apfelsinengroßen Früchte haben eine sehr harte Schale. Sie wird genauso wie eine Kokosnuss geöffnet: Mit Hilfe eines Hammers schlägt man rund um die Frucht, die dadurch aufspringt. Das Fruchtfleisch lässt sich dann auslöffeln. Es ist dunkelbraun mit zahlreichen kleinen Samen, cremig, musartig, manchmal leicht säuerlich und schmeckt wie konzentrierte Konfitüre.
Saison: Je nach Region zwischen November und April erhältlich.
Lagerung/Haltbarkeit: Der Holzapfel ist im Kühlschrank ein bis zwei Wochen lang haltbar.
Nährstoffe
Fruchtfleisch:
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Samen:
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Besondere Inhaltsstoffe
Die Frucht enthält eine Vielzahl sekundärer Pflanzenstoffe und Enzyme:
- Gerbstoffe: leicht adstringierend, verdauungsfördernd
- Flavonoide (z. B. Rutin): antioxidativ, gefäßschützend
- Pektin: reguliert die Verdauung, bindet Wasser
Wissenswertes
- Namensgebung: Der Name „Holzapfel“ bezieht sich auf die extrem harte Schale. Der lateinische Artname acidissima bedeutet „sehr sauer“, was auf den Geschmack hinweist. Der englische Name „wood apple“ ist ebenfalls verbreitet.
- Heilkunde: In der ayurvedischen Medizin gilt die Frucht als verdauungsfördernd, appetitanregend und entzündungshemmend.
Der Holzapfel wird in seinen Ursprungsländern zur Stärkung der Leber und des Herzens verwendet. Unreife Früchte werden bei Durchfallerkrankungen und Halsentzündungen eingesetzt.
- Nutzpflanze: Das Holz des Baumes ist sehr hart, gelblich gefärbt und verströmt einen angenehmen Duft, ähnlich wie Sandelholz.
- Mythos und Geschichte: In Indien wird der Baum als heiliger Baum betrachtet und ist dem Gott Shiva geweiht. Die Frucht wurde in vielen Traditionen als rituelle Opfergabe verwendet.
- Magie und Brauchtum: Im ländlichen Raum Südasiens werden die Früchte manchmal in Hausaltären oder als Schutzfrucht aufbewahrt – symbolisch für Vitalität und Unbestechlichkeit.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Die Frucht steht für innere Stärke und Widerstandskraft, aber auch für die Notwendigkeit, das Äußere zu durchbrechen, um an das Wesentliche zu gelangen. Die harte Schale symbolisiert Schutz, das kräftige Aroma steht für Selbstentfaltung und geistige Klärung.
Energetisch wird die Frucht dem Solarplexus-Chakra (Manipura) zugeordnet, das für Verdauung, Selbstbewusstsein und Willenskraft steht. Die Frucht fordert Präsenz und Entscheidung: Man muss sie öffnen, um ihre Kraft zu erfahren.
→ Siehe auch: Baelbaum, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre