Margerite

Aus Rohkost-Wiki
Version vom 15. März 2016, 00:23 Uhr von WikiRobot (Diskussion | Beiträge) (Seite ohne Änderung aktualisiert.)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springenZur Suche springen

Wissenschaftliche Namen: Leucanthemum vulgare
Synonyme: Wiesenmargerite, Wiesenwucherblume, Wucherblume.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Asternartige Asterales
  • Familie: Korbblütengewächse Asteraceae
  • Unterfamilie: Asteroideae
  • Gattung: Margeriten Leucanthemun
  • Art: Margerite
Margerite
Margerite, Stängel und Blatt
Margerite, Blüte

Beschreibung

Blütezeit: Mai bis Oktober.

Vorkommen: Europa, nördliches Asien; bis 1400 Meter; Wiesen, Weiden, Wegränder, Äcker; braucht stickstoffsalzhaltigen, mäßig trockenen Boden; sehr häufig und oft in individuenreichen Beständen.

Kennzeichen: Zwanzig bis achtzig Zentimeter hohe, mehrjährige Pflanze; Stängel aufrecht, einfach oder wenig verzweigt, kahl oder kurz rauhaarig; Blattrosette, Stängelblätter wechselständig, Grundblätter gestielt, schmal verkehrt-eiförmig, grob gezähnt oder fiederig gelappt, Stängelblätter länglich, grob gezähnt bis fiederlappig, die obersten ganzrandig, untere mehr oder weniger gestielt; Blüten in Körbchen einzeln am Ende eines Stängels, Hüllblätter dachziegelartig sich deckend, grün, hell oder dunkelbraun berandet, Körbchen drei bis sechs Zentimeter im Durchmesser, Körbchenboden flach, keine Spreublätter, Randblüten zungenförmig, weiblich, Zunge zwölf bis zweiundzwanzig Zentimeter lang und drei bis sechs Zentimeter breit, weiß, Scheibenblüten zwittrig, röhrenförmig, goldgelb; Frucht einsamige Nuss (Achäne) ohne Flugorgan, eineinhalb bis zwei Millimeter lang.

Verwechslung: Ist mit dem Mutterkraut, dessen Blätter sind gefiedert oder fiederlappig und der geruchlosen Kamille möglich. Deren Blätter sind zwei- bis dreinfach gefiedert und besitzen lange, fadenförmige Zipfel.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Die jungen Sprosse und Blätter im Frühjahr, die Blüten im Frühsommer, die Grundblätter der Rosette vom Herbst bis in das Frühjahr, die Wurzel das ganze Jahr über.

Der Geschmack der Margerite ist mild bis würzig, für manche zucchiniähnlich. Besonders zu empfehlen sind die Blütenknospen, die bei Bedarf angenehm süß schmecken. Essbar ist auch die Wurzel, ihr Geschmack erinnert an den von Steckrüben.

Kultur im eigenen Garten: Margeriten sind anspruchslose Pflanzen, die in jedem Gartenboden wachsen.

Wissenswertes

Namensgebung: Der Name "Margerite" ist über das französische marguerite dem griechischen margarites = Perle entlehnt. Bei günstigen Bedingungen neigt die Margerite zu starker Ausbreitung, daher der Name "Wucherblume". Den botanischen Namen Leucanthemum vulgare erhielt die Margerite durch ihre Farbe, leukos ist griechisch und bedeutet "weiß", anthenom wird mit "Blüte" übersetzt. Der Artname vulgare = gemein kommt aus dem Lateinischen und verdeutlicht, dass diese Pflanze sehr weit verbreitet ist.

Heilkunde: Die Wirkung wird als adstringierend, harn-, schweißtreibend und wundheilend beschrieben.
Die Blätter und Blüten dienen zerquetscht als Auflagen bei Quetschungen und Wunden. Innerlich wurden sie früher bei Erkältungskrankheiten angewendet.

Mythos/Geschichte: Im alten Griechenland war die Margerite der Göttin Aphrodite geweiht, im Christentum der Jungfrau Maria, deren Tränen sie symbolisieren sollte.
Ludwig der IX., König von Frankreich, nahm die Margerite in sein Wappen auf.

Magie/Brauchtum: Die Margerite ist wie das Gänseblümchen eine klassische Orakelblume: Die Blütenblätter werden eins nach dem anderen abgezupft, um die ewige Frage zu beantworten: "Er liebt mich, er liebt mich nicht..." Auch die gelben Scheibenblüten dienen als Orakel: In die Luft geworfen und aufgefangen gibt ihre Zahl an, wie viele Kinder man bekommt oder wie viele Jahre bis zur Hochzeit vergehen werden.
Ein Margeritenstrauß im Haus soll Harmonie, Klarheit und Freude schaffen. Margeriten unters Kopfkissen gelegt sollen das Unheil fernhalten.