Maulbeere, weiße: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 29. April 2018, 19:10 Uhr
Wissenschaftliche Namen: Morus alba
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
- Ordnung: Rosenartige Rosales
- Familie: Maulbeergewächse Moraceae
- Gattung: Maulbeeren Morus
- Art: Weiße Maulbeere
Zur gleiche Gattung gehören die Schwarze Maulbeere Morus nigra und die Rote Maulbeere Morus rubra.
Beschreibung
Herkunft und Verbreitung: Heimat ist China; kultiviert in vielen Gebieten Asiens, Europas und Amerikas.
Kennzeichen: Bis fünfzehn Meter hoher Baum mit schmaler Krone; Rinde matt graugrün bis rötlichbraun, später dunkel orangebraun; junge Äste fein behaart; Blätter zart, eineinhalb bis zweieinhalb Zentimeter lang, gestielt, Spreite eiförmig oder unterschiedlich drei- bis fünflappig, Basis quer abgeschnitten oder schwach herzförmig, auf der Unterseite nur entlang der Nerven weißlich behaart; Fruchtstand deutlich gestielt, weiß bis gelblich, selten auch rosa bis prupurfarben.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Die Früchte der weißen Maulbeere sind sehr süß im Geschmack.
Saison: Die Maulbeerernte findet zwischen den Monaten Juli und September statt.
Lagerung/Haltbarkeit: Frische Maulbeeren sind kaum transportfähig und leicht verderblich, deshalb bekommt man fast ausschließlich getrocknete Früchte im Handel zu kaufen, die nur in Ausnahmefällen für die Rohkost-Praxis geeignet sind.
Anzucht: Die weiße Maulbeere ist frosthart. Sie bevorzugt leichtere und sandige Böden. Wie alle Maulbeerarten braucht sie einen vollsonnigen Standort.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 87,5 |
Kohlenhydrate | 9,8 |
Eiweiße | 1,4 |
Fette | 0,4 |
Rohfasern | 1,0 |
Mineralstoffe | 0,7 |
Wissenswertes
Namensgebung: Der Name "Weiße Maulbeere" rührt nicht allein von den Früchten her, die sich je nach Besonnung auch rötlich färben können. Namensgebend sind in erster Linie die weißlichen Knospen. Die lateinische Bezeichnung Morus ist dem griechischen morea entlehnt und war in der Antike der Name für den Baum, abgeleitet von griechisch meros = Teil, wohl wegen der zusammengesetzten Früchte. Der deutsche Name ist aus dem Lateinischen entlehnt und über das althochdeutsche mor bzw. murberi über das mittelhochdeutsche morber, mulber enstanden.
Heilkunde: Die Wirkung wird als harntreibend, schleimlösend, abführend und blutdruckregulierend beschrieben.
Nutzpflanze: Diese Wildobstart gehört zu den ältesten Kulturpflanzen überhaupt, die weiße Maulbeere wurde schon vor 4500 Jahren für die Seidenraupenzucht kultiviert und wird im südlichen Europa seit dem 11. Jahrhundert angepflanzt.
Mythos/Geschichte: Der weiße Maulbeerbaum spielt in der Sage um Pyramus und Thisbe aus der griechischen Mythologie eine Rolle: Das Liebespaar vereinbart ein heimliches Treffen unter einem weißen Maulbeerbaum. Thisbe trifft zuerst ein, begegnet dort einer Löwin, die noch ein blutiges Maul von ihrer letzten Mahlzeit hat und flieht vor ihr. Dabei verliert sie ihren Schleier, der von der Löwin zerrissen wird. Als Pyramus eintrifft, sieht er den blutigen Schleier und glaubt, dass seine Geliebte tot ist. Er stürzt sich vor Kummer überwältigt in sein Schwert. Als Thisbe zurückkehrt, findet sie den sterbenden Geliebten und stürzt sich ebenfalls in das Schwert. Von diesem Tag an trug der Maulbeerbaum, unter dem sich das Drama abspielte, nur noch dunkelrote Früchte.