Rauschbeere: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 29. April 2018, 19:19 Uhr
Wissenschaftliche Namen: Vaccinium uliginosum
Synonyme: Lausbeere, Moorbeere, Saftbeere, Schwindelbeeri, Tollbeere, Trunkelbeere.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
- Ordnung: Heidekrautartige Ericaceae
- Familie: Heidekrautgewächse Ericaceae
- Gattung: Heidelbeeren Vaccinium
- Art: Rauschbeere
Zur Gattung der Heidelbeeren gehören eine Reihe weiterer essbarer Arten:
- Großfrüchtige Moosbeere Vaccinium macrocarpon
- Gewöhnliche Moosbeere
- Heidelbeere Vaccinium myrtillus
- Amerikanische Heidelbeere Vaccinium corymbosum
- Preiselbeere Vaccinium vitis-idaea
Beschreibung
Blütezeit: Mai bis Juni.
Vorkommen: Nordeuropa; bis 3000 Meter; Zwergstrauchgebüsche, Kiefern- und Birkenmoore; liebt feuchte bis nasse, saure Böden; zerstreut.
Kennzeichen: Zwanzig bis sechzig Zentimeter hoher Halbstrauch; Zweige rund, mit brauner Rinde; Stängel aufsteigend oder aufrecht; Blätter eiförmig, ganzrandig, bis vier Zentimeter lang und zwei Zentimeter breit, oben blaugrün, unten graugrün; Blüten weiß oder rosafarben, glockig, stehen in den Achseln der oberen Blätter; Beerenfrüchte kugelig, blau bereift, Fruchtfleisch farblos.
Verwechslung: Eine Verwechslung ist mit der Heidelbeere Vaccinium myrtillus und der Preiselbeere Vaccinium vitis-idaea möglich.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Sammelgut und Sammelzeit: Die Blätter das ganze Jahr über, die Beeren August bis November.
Die Rauschbeere schmeckt fad süßlich. Vor dem Verzehr größerer Mengen wird gewarnt, da sie rauschartige Zustände hervorrufen kann. Enthaltene Giftstoffe wurden bis jetzt aber nicht nachgewiesen. Man vermutet, dass ein in der Pflanze gelegentlich schmarotzender Pilz für die Vergiftungserscheinungen verantwortlich ist.
Wissenswertes
Namensgebung: Der Gattungsname Vaccinium leitet sich von Baccinium = Beerenstrauch ab, der Wortstamm wurde verfälsch. Der Artname uliginosum bezieht sich auf den Wuchsort und heißt sumpfliebend. Der Name "Rauschbeere" bezieht sich auf den Rauschzustand, der nach dem Verzehr der Beere auftreten kann.
Heilkunde: Wie bei der Bärentraube und der Preiselbeere enthalten die Blätter der Rauschbeere Arbutin und können zur Behandlung von Harnwegsinfektionen eingesetzt werden. Sie wurde in der Volksheilkunde auch bei der Behandlung von Durchfällen angewendet.
Nutzpflanze: Im östlichen Sibirien wird der Strauch zum Gerben verwendet.