Kresse, Pfeil-: Unterschied zwischen den Versionen

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Alle Pflanzenteile besitzen einen kresseartigen Geruch und Geschmack, wobei die Samen deutlich schärfer als die Blätter schmecken.  
Alle Pflanzenteile besitzen einen kresseartigen Geruch und Geschmack, wobei die Samen deutlich schärfer als die Blätter schmecken.  


Verwechslung: Ist mit anderen Kesser-Arten möglich, die aber ebenso verwendet werden können.
Verwechslung: Ist mit anderen Kresse-Arten möglich, die aber ebenso verwendet werden können.


===Wissenswertes===
===Wissenswertes===

Aktuelle Version vom 15. April 2022, 17:09 Uhr

Wissenschaftliche Namen: Lepidium draba
Synonyme: Graue Kresse, Herzkresse, Türkische Kresse.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Kreuzblütlerartige Brassicales
  • Familie: Kreuzblütengewächse Brassicaceae
  • Gattung: Kressen Lepidium
  • Art: Pfeil-Kresse

Zur Gattung Lepidium gehören etwa 140 bis 220 Arten, darunter folgende:

  • Salz-Kresse Lepidium cartilagineum
  • Feld-Kresse Lepidium campestre
  • Dichtblütige Kresse Lepidium densiflorum
  • Grasblättrige Kresse Lepidium graminifolium
  • Pfefferkraut oder Breitblättrige Kresse Lepidium latifolium
  • Maca oder Peruanischer Ginseng Lepidium meyenii
  • Durchwachsenblättrige Kresse Lepidium perfoliatum
  • Weg-Kresse, Schutt-Kresse Lepidium ruderale
  • Garten-Kresse Lepidium sativum
  • Virginische Kresse Lepidium virginicum

Alle mitteleuropäischen Kresse-Arten sind essbar.

Pfeil-Kresse, junge Pflanze

Beschreibung

Blütezeit: Mai bis Juli.

Vorkommen: ursprünglich im Mittelmeergebiet, im südlichen Osteuropa, Vorderasien und Zentralasien beheimatet; als Neophyt in Mittel- und Westeuropa, Nordamerika, Südamerika (Argentinien, Chile), Süd-Asien, Südafrika, Australien und Neuseeland; Wegränder, Bahndämme, Schutthalden, lehmigen Äcker, Weinbergen; sommerwarmes, niederschlagsarmes Klima; nährstoff- und basenreiche, meist humusarme Böden; Pfahlwurzel, ausgedehntes, weit verzweigtes System von Rhizomen, an den Knoten Knospen, die sich zu Luftsprossen entwickeln.

Kennzeichen: Dreißig bis sechzig Zentimeter hohe, ausdauernde krautige Pflanze; Stängel aufrecht, kräftig, am Grund grauhaarig behaart, oberwärst kahl, im Blütenstandsbereich verzweigt; Grundblätter kurz gestielt, eineinhalb bis zehn Zentimeter lang, ein bis vier Zentimeter breit, verkehrt-eiförmig, spatelig oder eiförmig, buchtig gelappt, unregelmäßig gezähnt bis ganzrandig, grauhaarig behaart, Stängelblätter wechselständig, sitzend, stängelunfassend, mit herz- oder pfeilförmigem Grund, ein bis fünfzehn Zentimeter lang, sowie einen halben bis zweieinhalb Zentimeter breit, lenieal-länglich, lanzettlich oder verkehrt-eiförmig, hell-graugrün; Blütenstand schirmtraubig, Einzelblüte weiß, etwa einen Millimeter im Durchmesser, vierzählig; Hülsenfrucht mit je einem Samen.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Blätter von April bis Juli, Samen von Juli bis September

Alle Pflanzenteile besitzen einen kresseartigen Geruch und Geschmack, wobei die Samen deutlich schärfer als die Blätter schmecken.

Verwechslung: Ist mit anderen Kresse-Arten möglich, die aber ebenso verwendet werden können.

Wissenswertes

Namensgebung: Der Gattungsname Lepidium ist vom griechischen Wort lepidion = Schuppe abgeleitet und bezieht sich auf das Aussehen der Frucht. Der Gattungsname draba leitet sich vom griechischen Wort drabe ab und bedeutet scharf, bitter oder brennend.

Heilkunde: Die Wirkung wird als stoffwechselanregend, erwärmend beschrieben.
Die Senföle regen die Verdauung an.
Samen lassen sich als Senfpflaster nutzen.

Inhaltsstoffe: Senfölglykoside, ätherisches Öl, antibiotisch wirksames Benzylsenföl, B-Vitamine, Vitamin E, Folsäure, Vitamin C, Mineralstoffe.

Nutzpflanze: Als Wurzelkriechpionier und Rohbodensiedler wird die Pfeilkresse gelegentlich zur Befestigung von neuangelegten Böschungsbereichen gesät.